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    "Dafür bin ich zu gefährlich": "Alien"-Schöpfer Ridley Scott erklärt, warum er niemals einen "Star Wars"-Film drehen würde
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Mit „Alien“ und „Blade Runner“ hat Ridley Scott gleich zwei Meilensteine des Science-Fiction-Kinos inszeniert. Die Regie kommender „Star Wars“-Filme überlässt er trotzdem lieber anderen.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Ridley Scott hat eine Vielzahl von Kino-Hits verantwortet und mit der „Alien“-Saga auch ein bis heute populäres Science-Fiction-Franchise aus der Taufe gehoben. Zu seiner Filmografie zählen Klassiker wie „Blade Runner“ (der im Kino zunächst floppte und erst Jahre später zum Kultfilm wurde) und Box-Office-Erfolge wie „Der Marsianer“, und am 14. November erobert „Gladiator II“ die deutschen Leinwände, mit dem Scott nach fast 25 Jahren an seinen eigenen Oscar-Abräumer anknüpft.

    Doch mit Ausnahme von „Hannibal“ (dem Sequel zu „Das Schweigen der Lämmer“, in dem Anthony Hopkins zum zweiten Mal den Kannibalen Hannibal Lecter spielte) ist Scott noch nie in eine Filmreihe eingestiegen, die er nicht selbst gestartet hätte. An dieser Maxime hat der seit fast 50 Jahren ungemein produktive Star-Regisseur selbst dann nicht gerüttelt, als sein Name gerüchteweise mit dem berühmtesten Science-Fiction-Franchise überhaupt in Verbindung gebracht wurde:

    Nachdem Disney die Produktionsfirma Lucasfilm übernommen hatte und in diesem Zuge an einer neuen „Star Wars“-Trilogie gewerkelt wurde, war Ridley Scott einer der Filmemacher, die als potenzielle Regisseure für „Das Erwachen der Macht“ gehandelt wurden – bevor schließlich J.J. Abrams das Ruder übernahm, zählten auch Brad Bird („Mission: Impossible – Phantom Protokoll“), David Fincher („Alien 3“), Matthew Vaughn („Kick-Ass“), Ben Affleck („Argo“), Jon Favreau („Iron Man“) und Guillermo del Toro („Hellboy“) zu den Kandidaten.

    Würde Ridley Scott einen "Star Wars"-Film drehen? "Nein, niemals!"

    Doch Ridley Scott hat keine Sekunde lang ernsthaft darüber nachgedacht, ins „Star Wars“-Universum einzusteigen. Im Gespräch mit Vulture danach gefragt, ob er sich jemals vorstellen könnte, dem Mäusekonzern seine Genre-Erfahrung zur Verfügung zu stellen, antwortete er unmissverständlich: „Nein, niemals! Dafür bin ich zu gefährlich, weil ich weiß, was ich tue. Ich glaube, sie haben gern die Kontrolle, und ich habe selbst gern die Kontrolle.“

    Der 86-Jährige befürchtet also, dass seine künstlerischen Vorstellungen zu stark von den Erwartungen des Studios abweichen würden. Da könnte er sicher recht haben – auch wenn wir natürlich gerne sehen würden, was der Schöpfer von immerhin gleich zwei Sci-Fi-Meilensteinen in einer weit, weit entfernten Galaxis vorhätte, wenn man ihm sämtliche Freiheiten gewähren würde!

    Wenn ihr wissen wollt, warum Ridley Scott sauer darüber war, dass James Cameron und nicht er den zweiten „Alien“-Film inszeniert hat, dann lest auch den folgenden Artikel:

    "Ich war stinksauer": Deswegen hatte Ridley Scott ein Problem damit, dass James Cameron "Alien 2" gedreht hat
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