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    Quentin Tarantino liebt geflopptes Spielberg-Musical
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Mit „West Side Story“ erfüllte sich Steven Spielberg im Jahr 2021 einen lang gehegten Traum, an den Kinokassen ging das Musical aber gnadenlos unter. Doch immerhin hat es Quentin Tarantino den Glauben ans aktuelle Kino wiedergegeben.

    Quentin Tarantino ist nicht nur der Kult-Regisseur hinter Filmen wie „Pulp Fiction“ oder „Kill Bill“, er ist auch ein glühender Cinephiler, der kaum eine Gelegenheit auslässt, um über seine Favoriten aus der Filmgeschichte zu sprechen. Dazu gehören vor allem Western, Martial-Arts-Streifen und B-Movies jeglicher Couleur, Filme aus den Genres also, denen Tarantino in seinen eigenen Werken immer wieder Tribut gezollt hat.

    Doch da hört seine Liebe zum Kino noch lange nicht auf: So ist er auch ein großer Fan des Horror-Genres, und auch romantische Komödien können den 61-Jährigen begeistern. Ähnlich überraschend dürfte für manchen Fan die Tatsache sein, dass der vor allem für messerscharfe Dialoge und eruptive Leinwand-Gewalt bekannte Filmemacher auch dem Musical zugeneigt ist:

    Als Steven Spielberg 2021 mit „West Side Story“ seinen überfälligen Beitrag zum Musical-Genre auf die Leinwand brachte, kam Tarantino aus dem Schwärmen kaum noch heraus. Im Reel Blend Podcast gab er zu Protokoll (via Far Out Magazine):

    „[‚Top Gun: Maverick‘] und Spielbergs ‚West Side Story‘ boten beide ein wahres Kino-Spektakel, von dem ich schon fast dachte, dass ich es nicht mehr sehen würde. Es war fantastisch.“ Er habe sich den Film gleich zweimal im Kino angesehen.

    Mit "West Side Story" erfüllte sich Steven Spielberg einen Traum

    Spielberg wollte schon lange ein Kino-Musical inszenieren – erste Spuren davon finden sich etwa in der legendären Eröffnungsszene von „Indiana Jones und der Tempel des Todes“. Mit seiner Adaption der modernen „Romeo & Julia“-Variante von Leonard Bernstein, Stephen Sondheim und Arthur Laurents, die bereits 1961 einen zehnfach oscarnominierten Klassiker hervorbrachte, erfüllte sich der „E.T.“-Schöpfer also einen Traum.

    Auch der Autor dieser Zeilen gehört zu den Bewunderern des Films, während FILMSTARTS-Autor Sidney Schering in seiner Kritik sehr gute 4 von 5 Sternen lockermachte. Bei der Oscar-Verleihung konnte „West Side Story“ auf sieben Goldstatuen hoffen, wobei eine davon schließlich an Ariana DeBose als Beste Nebendarstellerin ging.

    Zumindest an den Kinokassen hat dem Film das leider nicht geholfen: Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 76 Millionen US-Dollar konnte „West Side Story“ nicht einmal sein Budget einspielen, das schätzungsweise 100 Millionen Dollar betragen haben soll.

    Damit ist „West Side Story“ übrigens nicht der erste Flop der Blockbuster-Legende. Ein u.a. mit Anthony Hopkins, Morgan Freeman und Matthew McConaughey besetztes Historien-Epos erlitt nicht nur finanziell Schiffbruch, sondern stieß auch bei Spielbergs eigener Familie auf nicht viel Gegenliebe. Um welchen Film es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Sie sind einfach rausgegangen": So vernichtend reagierte Steven Spielbergs Familie auf einen seiner größten Flops

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