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    "Er war mein Mentor": Diesem legendären Regisseur hat Steven Spielberg viel zu verdanken
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Bevor er zu einem der größten Hollywood-Regisseure aller Zeiten wurde, lernte Steven Spielberg sein Handwerk bei anderen Filmemachern. Besonders einem mehrfachen Oscar-Anwärter hat der „E.T.“-Schöpfer genau über die Schulter geguckt.

    Universal Pictures

    Steven Spielberg ist womöglich der einzige aktive Regisseur, dessen Name selbst Menschen geläufig ist, die sich ansonsten nicht für Filme interessieren. Ob „Der weiße Hai“, „E.T. - Der Außerirdische“, die „Indiana Jones“-Reihe oder „Jurassic Park“: Der 77-Jährige ist für so viele legendäre Blockbuster verantwortlich, dass vermutlich jeder in seinem Leben mindestens einen davon gesehen hat. Wer sonst kann das schon von sich behaupten?

    Doch selbst ein Spielberg hat mal klein angefangen: Bevor er sich seine ersten Sporen im Fernsehen verdiente (mit dem Thriller „Duell“ als vorläufigem Höhepunkt), drehte er auf eigene Faust mehrere Kurzfilme, mit denen er sein Talent unter Beweis stellen wollte – und schaute bereits etablierten Regisseuren über die Schulter, indem er sie am Set unterstützte.

    1968 arbeitete er so als Produktionsassistent an John Cassavetes' Schwarz-Weiß-Drama „Gesichter“ mit, und zwischen dem Jungfilmer und der Independent-Ikone entwickelte sich eine enge Beziehung, die bis zu Cassavetes' Tod im Jahr 1989 andauern sollte.

    Gesichter
    Gesichter
    2 Std. 09 Min.
    Von John Cassavetes
    Mit John Marley, Gena Rowlands, Lynn Carlin

    Als Spielberg im Interview mit Empire nach seinen Erfahrungen als Regisseur der „Columbo“-Folge „Tödliche Trennung“ gefragt wurde, kam er auch auf Cassavetes zu sprechen – schließlich hat Columbo-Darsteller Peter Falk mehrmals mit dem Filmemacher zusammengearbeitet, unter anderem für das Meisterwerk „Eine Frau unter Einfluss“ (1974).

    „Ich kannte John [...] sehr gut“, so Spielberg. „So wie Oscar Hammerstein der Mentor von Stephen Sondheim [Anm.: ein berühmter amerikanischer Komponist, der u. a. die Musik zu ‚Sweeney Todd‘ komponierte] war, war John Cassavetes mein Mentor. Ich habe an einigen seiner Filme als Produktionsassistent mitgearbeitet, und er hat sich wirklich um mich gekümmert und ist bis zu seinem Tod mit mir in Kontakt geblieben. Und Peter [Falk] wusste, dass John mich mochte. Und weil John mich mochte, mochte Peter mich, glaube ich, auch, und wir kamen sehr gut miteinander aus.“

    Spielberg hat Cassavetes also einiges zu verdanken, obwohl er einen anderen Weg einschlug: Während Cassavetes seine ambivalenten Charakterstudien mit wenig Geld realisierte und aufgrund seiner unkonventionellen Methoden oftmals mit den Studiobossen aneinandergeriet, schuf Spielberg im Jahr 1975 mit „Der weiße Hai“ den bis dahin erfolgreichsten Film aller Zeiten – und der Rest ist Geschichte!

    Wenn ihr wissen wollt, welchen Western-Klassiker Spielberg jedes Mal schaut, um sich vor einem neuen Filmprojekt Inspiration zu holen, dann lest auch den folgenden Artikel:

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