Mein Konto
    Diese Mini-Serie ist eine der besten (und emotionalsten) der letzten Jahre – und trotz "Gladiator 2"- und "Twisters"-Stars viel zu unbekannt!
    Sebastian Groß
    Sebastian Groß
    -Freier Autor
    Manchmal fühlt er sich alt, weil er damals „The Big Lebowski“ oder „Matrix“ zum Kinostart gesehen hat. Andererseits konnte er damals „The Big Lebowski“ und „Matrix“ zum Kinostart sehen. Zum Glück behält er das für sich, außer jemand fragt ihn. Jetzt fragt ihn halt endlich.

    Bevor die Stars aus „Twisters“ und „Gladiator 2“ unsere Kinos eroberten, waren sie bereits in einer hochgelobten Mini-Serie zu sehen, die hierzulande sträflich unbekannt ist. Wir verraten euch, warum ihr dieser unbedingt eine Chance geben solltet.

    Sie gehören momentan zu den gefragtesten Darstellern ihrer Generation: Daisy Edgar-Jones und Paul Mescal. Während sie aktuell im Katastrophenfilm „Twisters“ hinter gigantischen Wirbelstürmen herjagt, können wir ihn ab dem 14. November 2024 in „Gladiator 2“ sehen. Neben ihrer Beteiligung in Sequels, die beide knapp 30 Jahre auf sich warten ließen, haben die Britin und der Ire noch eine Gemeinsamkeit: Sie spielen die Hauptrollen in „Normal People“, einer der besten Mini-Serien der letzten Jahre!

    Das ist "Normal People"

    Die zwölf Folgen umfassende Mini-Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Autorin Sally Rooney, den ihr euch unter anderem bei Amazon kaufen könnt*. Edgar-Jones und Mescal spielen Marianne Sheridan und Connell Waldron, zwei Teenager, die in der irischen Provinz leben. Die Geschichte beginnt in ihrer Schulzeit und erstreckt sich bis zu ihrem Universitätsabschluss.

    Während Marianne eher introvertiert ist und als Außenseiterin gilt, ist Connell eine angesehene Persönlichkeit, auch weil er sportlich aktiv ist. Er wohnt bei seiner Mutter, die als Putzfrau bei Marianne arbeitet und ihn alleine großzieht. Derweil hadert Marianne mit ihrer Beziehung zu ihrer Familie – vor allem zu ihrer Mutter und ihrem Bruder.

    „Normal People“ hebt sich durch die einfühlsame und realistische Darstellung der komplexen Beziehung zwischen Marianne und Connell ab. Die Serie behandelt Themen wie Liebe, Freundschaft, soziale Klassen, psychische Gesundheit und die Suche nach Identität. Dabei wird die Entwicklung der Charaktere über Jahre hinweg authentisch und berührend gezeigt.

    Eine starke Regie sorgt für starke Kritiken

    Die Serie wurde von den talentierten jungen Schauspielern getragen, aber auch von erfahrenen Leuten inszeniert:

    Die erste Hälfte der Mini-Serie wurde von Lenny Abrahamson gedreht. Er setzte zuvor unter anderem mit „Frank“ (2014) ein etwas anderes Musiker-Biopic um, mit dem stets maskierten Michael Fassbender in der Hauptrolle. Mit seiner Romanverfilmung „Raum“ (2016) inszenierte er auch einen Oscar-Film, für den „Captain Marvel“-Star Brie Larson als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde.

    Bei der zweiten Hälfte führte Hettie Macdonald die Regie. Sie ist eine renommierte Theaterregisseurin und drehte bereits diverse Episoden von starken Serien, darunter auch vier Folgen von „Doctor Who“ sowie die gesamte Mini-Serie „Howards End“, bei der sie mit „Manchester By The Sea“-Macher Kenneth Lonergan zusammenarbeitete. Letztes Jahr kam ihr Film „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“ in die Kinos.

    Als die Mini-Serie am 26. April 2020 in den USA auf Hulu und in Großbritannien auf BBC Three ihre Premiere feierte, wurde sie von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen begeistert aufgenommen. Bei Metacritic hat „Normal People“ einen Metascore von 82 und eine User-Bewertung von 84.

    Auf Rotten Tomatoes erzielt die Serie sogar beeindruckende 91% bei den Kritikern und 92% beim Publikum. Damit gehört „Normal People“ zu den am besten bewerteten Serien der letzten Jahre. In Deutschland kann man die Serie über Magenta TV streamen oder bei Amazon Prime digital leihen und kaufen.

    Was kommt als Nächstes für die Stars von "Normal People"?

    Beide Hauptdarsteller*innen haben „Normal People“ als Karriere-Sprungbrett genutzt und stehen nun vor neuen aufregenden Projekten:

    Daisy Edgar-Jones wird nach „Twisters“ im Drama „On Swift Horses“ an der Seite von „Euphoria“-Star Jacob Elordi zu sehen sein. Außerdem spielt sie neben Ex-Spider-Man Andrew Garfield in „Voyagers“, einem Film über die Liebesgeschichte zwischen der Filmproduzentin Ann Druyan und dem Astrophysiker Carl Sagan. Das Projekt befindet sich derzeit in der Postproduktion.

    Paul Mescal wird nach „Gladiator 2“ in Richard Linklaters Musical-Komödie „Merrily We Roll Along“ mitspielen, die noch keinen Starttermin hat, sowie im Drama „The History Of Sound“. Besonders spannend dürfte seine Rolle in „Hamnet“ sein, der sich noch in Vorbereitung befindet. Unter der Regie von Oscar-Preisträgerin Chloé Zhao („Nomadland“) soll er den jungen William Shakespeare spielen. „Chernobyl“-Überlebende Jessie Buckley übernimmt die Rolle seiner Gattin.

    Mit ihren beeindruckenden Leistungen in „Normal People“ haben Daisy Edgar-Jones und Paul Mescal gezeigt, dass sie zu den talentiertesten Schauspielern ihrer Generation gehören, und wir können gespannt sein, was die Zukunft für sie bereithält.

    Bevor ihr euch aber einen der eben genannten Titel auf die Watchlist setzt, solltet ihr „Normal People“ wirklich eine Chance geben. So lebensnah und gleichzeitig fesselnd sind die wenigstens Drama-Serien. Und die 12 Episoden, die jeweils um die 30 Minuten lang sind, lassen sich so schnell wie angenehm anschauen. Wenn euch der Sinn mehr nach Herzschmerz und Historie ist, können wir euch gleich mehrere Serien empfehlen:

    Während ihr auf "Bridgerton" Staffel 4 wartet: Diese Historien-Serien solltet ihr jetzt schauen!

    *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top