Manche Regisseure drehen auch im hohen Alter noch in aller Regelmäßigkeit Meisterwerke (wie zum Beispiel „Killers Of The Flower Moon“-Macher Martin Scorsese). Andere wiederum bauen mit den Jahren immer weiter ab – und kommen völlig unverhofft bei einer filmischen Zumutung wie „The Palace“ an. Für diesen zeichnet – man glaubt es kaum – „Rosemary's Baby“- und „Der Pianist“-Macher Roman Polański verantwortlich.
Ihr seid hart im Nehmen oder pflegt ein ausgeprägtes Faible für cineastische Kuriositäten, die einen eigentlich nur sprachlos machen? Dann müsst ihr euch „The Palace“ unbedingt anschauen – am besten in geselliger Runde. Denn was Roman Polański hier abgeliefert hat, ist ungeheuerlich! Falls ihr den Film nun nachholen wollt, könnt ihr das im Abo von Amazon Prime Video tun:
Darum geht’s in "The Palace"
Am Abend des 31. Dezember 1999: Die Schicksale mehrerer Gäste und Angestellter eines luxuriösen Hotels in den Schweizer Alpen kommen beim Übergang zum neuen Jahrtausend zusammen. Das Palace Hotel ist ein außergewöhnliches Schloss, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut wurde und mitten in einem verschneiten Tal liegt.
Jedes Jahr empfängt es in dieser gotisch-märchenhaften Atmosphäre reiche und verwöhnte Gäste aus der ganzen Welt. Am Vorabend des Jahres 2000 haben sie sich alle zu einem unwiederholbaren Ereignis versammelt. Hoteldirektor Hansueli (Oliver Masucci) wird bald mitten in einen Krieg der Launen und Exzentrizitäten seiner Hotelgäste geraten.
Allein der Cast ist schon unfassbar!
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „The Palace“ mäßige 2 von 5 möglichen Sternen. Das Fazit unseres Chefredakteurs fällt dabei folgendermaßen aus: „Der vorherrschende Altherrenhumor in ‚The Palace‘ wäre auch schon in der Silvesternacht 2000 hoffnungslos veraltet gewesen.“
Dem kann der Autor dieser Zeilen nur zustimmen: „The Palace“ ist eine einzige Unfassbarkeit. Ein aus der Zeit gefallener Herrenwitz, bei dem man nur ungläubig den Kopf schütteln kann. Wenn „The Palace“ wirklich der letzte Film von Roman Polański wird, darf man betroffen davon sein, wie diese (jedenfalls auf der Leinwand) grandiose Weltkarriere doch ihr Ende gefunden hat (nicht zuletzt aufgrund des völlig irrsinnigen Schlussbildes!).
Die fehlgeleitete Altbackenheit von „The Palace“ entfesselt aber auch eine Faszination, die dazu führt, dass man seinen Blick vom Geschehen einfach nicht abwenden kann (selbst wenn es schmerzt). Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt der bizarr zusammengestellte Cast, der sich in so unsympathischen wie verabscheuungwürdigen Rollen die Ehre gibt. Mit von der Partie sind hier neben Oliver Masucci nämlich unter anderem Milan Peschel („Klassentreffen 1.0“), Mickey Rourke („Angel Heart“) und Monty-Python-Veteran John Cleese („Rat Race“). Wie gesagt: unfassbar.
Im Abo von Amazon Prime Video steht nun aber auch ein Film zur Verfügung, den wir euch wirklich ans Herz legen können – auch wenn ihr dafür nicht allzu zartbesaitet sein dürft. Um welchen es sich handelt, erfahrt ihr in folgendem Artikel:
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