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    "Dieser Film ist ein Flop!": "Deadpool"-Macher ist von seinem Blockbuster enttäuscht – die Fans sind dennoch zufrieden
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Mit "Mad Max" durch die Wüste brettern, mit "Judge Dredd" auf Streife gehen oder mit Bruce Willis in "Stirb Langsam" den Nakatomi Plaza aus den Händen von Terroristen befreien – Stefan liebt Action-Kino

    Auf der San Diego Comic Con sprach „Deadpool“-Regisseur Tim Miller über seinen Film „Terminator: Dark Fate“, dem bisher letzten Kino-Eintrag der langlebigen Sci-Fi-Reihe und bezeichnet diesen als Flop – obwohl die Fans den Film richtig gut finden!

    Wenn ein Franchise über mehrere Jahrzehnte hinweg existiert, ist es logisch, dass nicht alle Teile die gleiche Qualität besitzen. Eines der besten Beispiele hierfür ist die „Terminator“-Filmreihe: 1984 startete das Franchise als düsteres Sci-Fi-Actiondrama und setzte neue Maßstäbe an das Genre, die einige Jahre später mit der gigantomanischen Fortsetzung „Terminator 2 - Tag der Abrechnung“ gesprengt werden sollten, denn das Sequel stand technisch über allem, was bis dorthin auf der Leinwand zu sehen war.

    Nach so einem Kino-Meilenstein kann es eigentlich nur noch bergab gehen. Bereits „Terminator 3“ fiel beim Publikum durch – aktuell steht das Sequel bei einer mauen Publikumsbewertung von 46% auf der Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes –, doch immerhin zog „I'll be back“-Termi-Arnie hier noch an den Kinokassen. Die Nachfolgefilme „Terminator: Die Erlösung“ und „Terminator: Genisys“ konnten weder bei den Zuschauer*innen noch bei der Fachpresse punkten.

    Tim Miller über "Terminator: Dark Fate": "Der Film war ein Flop!"

    Der bisher letzte Kino-Eintrag, „Terminator: Dark Fate“, wurde 2019 mit viel medialem Buzz angekündigt – mit Sarah-Connor-Darstellerin Linda Hamilton, Kult-Terminator Arnold Schwarzenegger und Serien-Vater James Cameron, der den Film als Produzent und Ideengeber unterstützte, wurde hier schließlich das Dream-Team der ersten beiden „Terminator“-Erfolge wieder zusammengeführt. Dennoch konnte der Film das Franchise nicht retten – und auch Tim Miller („Deadpool“), der Regisseur von „Terminator: Dark Fate“, gibt inzwischen zu, dass er sich geirrt hat:

    "Ich bin mit dem festen Nerd-Glauben angetreten, dass der Film ein Erfolg werden würde, wenn ich nur einen guten Film machen würde, den ich auch selbst sehen will. Und ich lag falsch. Es war einer dieser verdammten Heureka-Momente, auf eine schlechte Art und Weise, denn der Film war ein Flop!"

    Die Fans lieben den Film!

    Auf der San Diego Comic Con sprach Miller darüber, wie enttäuscht er im Nachhinein von diesem Projekt gewesen sei. Sein Ziel wäre immer gewesen, einen Film zu erschaffen, den er selbst als Fan des Arnold-Schwarzenegger-Franchise lieben würde. Doch Leidenschaft ist manchmal nicht genug, denn „Dark Fate“ konnte in den USA gerade einmal 62 Millionen US-Dollar einspielen – und schnitt damit sogar noch schlechter ab als der von den Kritiker*innen gescholtene „Terminator Genisys“. Auch wenn der Film durch das internationale Einspielergebnis nicht als Total-Flop zu werten ist (250 Millionen bei einem Produktionsbudget von 185 Millionen US-Dollar), hatte das Studio sicherlich mehr erwartet.

    Warum also spricht Tim Miller über diesen Film, als wäre es die größte Enttäuschung seiner Karriere? Wegen der schlechten Kritiken? Nicht unbedingt. Die Fachpresse stellte dem Film im Durchschnitt ein befriedigendes bis gutes Zeugnis aus, und „Terminator: Dark Fate“ wurde als sinnvoller Neueinstieg in ein Franchise gesehen, das mit seinem Zeitreise-Chaos in den letzten Einträgen etwas aus dem Ruder gelaufen war. Und auch bei den Fans kam der Film wieder besser an – der Film verzeichnet einen beachtlichen Zuschauerscore von 82% auf Rotten Tomatoes und ist damit der bestbewertete Eintrag der Reihe seit „Terminator 2“.

    Das Publikum hat das Vertrauen in die "Terminator"-Reihe verloren

    Das Problem scheint im Umfang des Projekts, der Erwartungshaltung des Studios und vor allem in Millers eigenem Anspruchsdenken zu liegen. Nach etlichen schlechten Filmeinträgen ist das Vertrauen des Publikums in das „Terminator“-Franchise schlichtweg zerstört. Vielleicht wäre eine kleinere Produktion, eine deutliche Abtrennung des Films von den vorherigen Teilen und eine Fokussierung auf die Kernelemente der Reihe besser angekommen. Das scheint auch Miller, der weiterhin überzeugt vom Franchise ist: „Ich denke, wenn man einen kostengünstigen „Terminator“-Film macht, könnten ein guter Regisseur und ein guter Filmstar ihn großartig machen. Man könnte ihn mit Sockenpuppen drehen und er könnte fantastisch sein.“

    Einer der Stars, die „Terminator 2“ so großartig gemacht haben (und der auch in „Dark Fate“ einen Mini-Auftritt hat), ist Edward Furlong, der darin den jungen John Connor spielte. Wenn ihr wissen wollt, was aus ihm geworden ist, dann lest auch den folgenden Artikel:

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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