Mit einem langen Trailer hat Warner nun verkündet, dass „Watchmen: Chapter 1“ in den USA am 13. August 2024 zuerst digital als VoD erscheinen soll. Am 27. August 2024 folgen dann die physischen Veröffentlichungen als 4K-Ultra-HD-Blu-ray und auf regulärer Blu-ray. Noch im Laufe des Jahres 2024 soll zudem Fortsetzung „Watchmen: Chapter 2“ erscheinen. Zu entsprechenden deutschen Terminen ist aktuell noch nichts bekannt.
Dafür wissen wir jetzt, welche Stars in der englischen Originalfassung des „Watchmen“-Zweiteilers zu hören sind und was man unternommen hat, um möglichst nah an der legendären Comic-Vorlage zu bleiben – und sich so auch von Zack Snyders Filmversion abzuheben.
Mit Stars aus "Lost" und "Star Wars": Das sind die Stimmen in "Watchmen"
Sehr überraschend hieß es bislang, dass Adam Driver eine Sprechrolle in „Watchmen: Chapter 1 & 2“ übernimmt. Davon fehlt in der Ankündigung aber jede Spur. Stattdessen wurden andere prominente Stimmen verkündet:
Der unter anderem aus „Lost“ und „Bosch“ bekannte Titus Welliver wird als Walter Kovacs alias Rorschach durch die Handlung führen. Matthew Rhys („The Americans“) wird Dan Dreiberg alias Nite Owl sprechen. Katee Sackhoff („Star Wars: The Mandalorian“) ist Laurie Juspeczyk alias Silk Spectre. Zudem hören wir Michael Cerveris („The Gilded Age“) als Adrian Veidt alias Ozymandias und Troy Baker („The Last Of Us“) als übermächtiges Wesen Dr. Manhattan.
In weiteren Rollen sind Rick D. Wasserman als Edward Blake alias The Comedian, Adrienne Barbeau als Sally Jupiter alias die erste Silk Spectre, Jeffrey Combs als Edgar Jacobi alias Moloch, Geoff Pierson als Hollis Mason alias der erste Nite Owl, Corey Burton als Captain Metropolis, John Marshall Jones als Hooded Justice, Yuri Lowenthal als Wally Weaver und Kari Wahlgren als Janey Slater zu hören.
Kein neues Material für "Watchmen"
Verantwortlich für die Neuverfilmung sind der erfahrene Animationsregisseur Brandon Vietti („Batman: Death In The Family“, „Batman: Under The Red Hood“) und der als Erfinder bzw. Autor von Sci-Fi-Serien wie „Babylon 5“ und „Sense8“ bekannte J. Michael Straczynski. Sie bekamen aber prominente Unterstützung: Dave Gibbons, der Zeichner der preisgekrönten Comic-Vorlage sollte als Berater Werktreue garantieren.
Autor Straczynski erklärte dazu auf X (ehemals: Twitter) auch, dass seine Adaptionsarbeit eigentlich nur daraus bestand, „die Struktur so zu konfigurieren, dass sie in einem Film funktioniert“. Er sah „keine Notwendigkeit, weiteres Material zu schreiben oder das zu ändern, was im Buch funktioniert.“
Damit dürfte man auch auf die Kritik an Zack Snyders „Watchmen“ anspielen. Der „Rebel Moon“-Regisseur hat zwar größtenteils die Comic-Panels fast identisch in bewegte Bilder versetzt, aber einige Freiheiten nahm er sich doch. Und die bemängeln viele Fans. Am offensichtlichsten ist dabei das komplett andere Ende, welches er seinem Film verpasste. Im Original spielt so eine gigantische Tintenfisch-Kreatur eine Schlüsselrolle, die Snyder komplett wegließ.
In einem Interview verriet er später, dass es zu viel Zeit gebraucht hätte, um die Kreatur richtig zu erklären (wobei wir uns sicher sind, dass die schwierige CGI-Umsetzung des Wesens auch eine Rolle spielte). Den nötigen Raum habe er aufgrund Laufzeitvorgaben des Studios in seinem Kinofilm nicht bekommen. Die animierte Neuverfilmung hat solche Probleme nicht. Denn sie ist ja gleich ein Zweiteiler.
Das ist "Watchmen"
Für alle, die bislang noch nicht den Comic-Klassiker kennen und auch nie Zack Snyders Adaption gesehen haben, noch ein paar Worte zum Inhalt: Die Vorlage spielt in einer alternativen Realität, in der Superhelden existieren und tiefgreifende Auswirkungen auf die Weltgeschichte hatten. Die Erzählung beginnt in den 1980er Jahren, als der ehemalige Superheld Edward Morgan Blake, bekannt als der Comedian, ermordet wird. Rorschach, ein maskierter Rächer, beginnt zu ermitteln und entdeckt eine Verschwörung, die darauf abzielt, die verbleibenden Heldinnen und Helden zu töten.
Während er seine Nachforschungen vertieft, wird die komplexe und düstere Vergangenheit der ehemaligen Superhelden-Truppe namens „Watchmen“ aufgedeckt. Jede Figur, von Dr. Manhattan, einem gottgleichen Wesen mit der Fähigkeit, Materie zu manipulieren, bis hin zu Nite Owl, einem technikaffinen Batman-Wiedergänger mit Potenzproblemen, trägt ihre eigenen moralischen Konflikte und persönlichen Dämonen mit sich herum.
Wusstet ihr übrigens, dass Tom Cruise beinahe in Zack Snyders Version mitgespielt hätte? Welche Rolle der Star unbedingt übernehmen wollte und warum es nicht geklappt hat, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Diese Rolle wollte Tom Cruise in "Watchmen" übernehmen – Zack Snyder hatte aber andere Pläne mit dem "Top Gun"-Star