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    TV-Premiere: In diesem bleihaltigen Action-Reißer macht ein "Avatar"-Held gnadenlose Jagd auf "Game Of Thrones"-Star
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

    Eine Frau und ein kleiner Junge auf der Flucht vor einem Haufen brutaler Gangster – da kann es ja nur einen Ausgang geben, denkt ihr? Dann wisst ihr offenbar nicht, wer die Heldin von „9 Bullets - Some People Are Hard To Kill“ spielt, oder?

    9 Bullets - Some People Are Hard To Kill“ ist ein relativ günstig gemachter Indie-Actioner. Was nicht automatisch heißt, dass ein solcher Film keine spannende Unterhaltung bieten kann. Zumal für den Thriller von Regisseurin und Drehbuchautorin Gigi Gaston („Fatal Memory“) echte Top-Stars vor der Kamera standen.

    Die Free-TV-Premiere von „9 Bullets - Some People Are Hard To Kill“ läuft am heutigen 1. Juli 2024 um 23.45 Uhr auf ZDF. Eine Wiederholung gibt es in der Nacht vom 2. auf den 3. Juli um 0.45 Uhr. Alternativ steht der Film mit Ende der ersten Ausstrahlung zum Gratis-Streamen in der Mediathek des Senders zur Verfügung. Aufgrund der FSK-16-Altersbeschränkung ist dies allerdings jeweils erst ab 22.00 Uhr möglich – es sei denn, ihr meldet euch dort an und bestätigt euer ausreichendes Alter. Obendrein ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

    In den Hauptrollen erwarten euch die als Cersei Lennister in der megaerfolgreichen Serie „Game Of Thrones“ weltbekannt gewordene Lena Headey und „Avatar“-Star Sam Worthington. In weiteren wichtigen Parts sind Cam Gigandet („The Fighters“), Martin Sensmeier aus dem „Die glorreichen Sieben“-Remake, Marc Menchaca („The Creator“) und Hollywood-Veteranin Barbara Hershey („Der Stoff aus dem die Helden sind“) dabei.

    "9 Bullets": Das ist die Story

    Gypsy (Headey) arbeitet als Stripperin und Burlesque-Tänzerin. Mit zunehmenden Alter werden die Trinkgelder immer mickriger und sie weiß nicht, wie lange sie sich das miese Benehmen ihres Publikums noch antun will. Ihr Traum ist es, auszusteigen, die Gegend zu verlassen und vielleicht irgendwo ein Buch zu schreiben. Doch das ist einfacher gedacht als getan. Denn Gypsys brutaler Ex, der lokale Gangsterboss Jack (Worthington), hat nicht vor, sie einfach gehen zu lassen.

    Eines Tages zwingt das Schicksal die Frau dann jedoch zum Handeln. Sie entschließt sich, den Sohn (Dean Scott Vasquez) ihrer Nachbarn vor Jacks Schergen (u. a. Gigandet und Sensmeier) zu verstecken, nachdem dieser Zeuge des Mordes an seinen Eltern wurde. Die zwei flüchten über die Staatsgrenze. Doch auch hier haben sie keine Ruhe, denn Jack lässt seine Männer gnadenlos die Verfolgung aufnehmen …

    9 Bullets - Some People Are Hard to Kill
    9 Bullets - Some People Are Hard to Kill
    Starttermin 15. August 2021 | 1 Std. 37 Min.
    Von Gigi Gaston
    Mit Lena Headey, Sam Worthington, Dean Scott Vazquez
    User-Wertung
    2,8

    Ein Popcorn-Film wie in den 1990ern

    In einem Interview mit der Website Women And Hollywood beschreibt Regisseurin Gigi Gaston „9 Bullets“ mit diesen Worten: „Es ist ein Film über zweite Chancen und darüber, wie man denkt, die zweite Chance sei eine bestimmte Sache, während sie in Wahrheit etwas ganz anderes ist.“ Weiterhin sagt sie: „Im Leben geht es darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Protagonistin Gypsy hat – zunächst noch widerwillig – die richtige Entscheidung getroffen, indem sie dem Kind hilft. Irgendwann oder irgendwie wird sie dafür belohnt werden.“

    „9 Bullets“ ist ein recht einfach gestrickter Action-Reißer, dem man an diversen Stellen anmerkt, dass das Budget nicht besonders hoch gewesen sein kann. Was die Story dennoch funktionieren lässt, ist der Cast. Speziell Lena Headey ist mit spürbarem Engagement und sichtbarem Körpereinsatz dabei. Obwohl erfahrenen Genre-Fans viele Wendungen und Entwicklungen im Laufe der Handlung aus anderen, besseren Filmen bekannt vorkommen dürften, macht die Britin das Ganze dennoch durchaus ansehnlich.

    Der „Game Of Thrones“-Star selbst hatte die Rolle angenommen, weil das Drehbuch sie an die Actioner erinnerte, die sie in den 1990ern gern an Sonntagvormittagen mit ihren Freund*innen im lokalen Programmkino gesehen hatte: „Ein typischer Popcorn-Film“, lachte sie im Gespräch mit der US-amerikanischen Frühstücks-TV-Show Good Morning America. An ihrer Figur faszinierte sie zudem der Aspekt, dass diese nach einem Leben voller Entbehrungen, Enttäuschungen und Erniedrigungen realisiert, dass sie tatsächlich noch immer in der Lage sei, Liebe für einen anderen Menschen zu empfinden – in diesem Falle den kleinen Jungen, den sie versucht vor dem sicheren Tod zu retten.

    Im selben Interview sprach die Schauspielerin auch über ihr Langfilm-Regiedebüt „The Trap“, eine Adaption ihres Kurzfilms gleichen Titels von 2019. Wann wir das fertige, bisher lediglich auf zwei US-Festivals gezeigte Werk hierzulande sehen können, steht allerdings noch in den Sternen. Bis es so weit ist, können Anhänger*innen der Mimin guten Gewissens heute Abend bei „9 Bullets“ einschalten.

    Bald wird Lena Headey übrigens in der Netflix-Serie „The Abandons“ zu sehen sein. Worum es sich in dem vom „Sons Of Anarchy“-Macher Kurt Sutter entwickelten Format handelt, erfahrt ihr in folgendem Artikel:

    "Yellowstone"-Konkurrenz auf Netflix: Erste Bilder zur Western-Serie vom "Sons Of Anarchy"-Schöpfer

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