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    "Verrückt und schwierig": Mit diesem Film eines Meisterregisseurs ging "Twilight"-Star Robert Pattinson ein gewaltiges Risiko ein
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Robert Pattinson befand sich auf dem Höhepunkt seines „Twilight“-Ruhms, als er den Entschluss traf, radikal mit seinem Image zu brechen – und dafür bei einer absoluten Regie-Legende vor der Kamera zu stehen.

    Ihre Wege mögen sich sowohl beruflich als auch privat getrennt haben, trotzdem sind Robert Pattinson und Kristen Stewart nach ihrem Durchbruch mit der „Twilight“-Saga auf ganz ähnlichen Pfaden gewandelt: Um sich schauspielerisch weiterzuentwickeln und ihrem Teenie-Star-Image zu entfliehen, haben sich beide eine Zweitkarriere im Indie- und Autorenfilm aufgebaut und mit einigen der größten und besten Regisseur*innen überhaupt gedreht.

    Einen davon haben sie sogar gemeinsam: David Cronenberg. Während Stewart erst 2022 vor der Kamera des Body-Horror-Meisters stand (für „Crimes Of The Future“), arbeitete Pattinson bereits im Jahr 2012 mit Cronenberg zusammen – im selben Jahr also, in dem mit „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht, Teil 2“ der finale Teil der Vampir-Reihe über die Leinwände flimmerte.

    Damit ging der Schauspieler ein enormes Risiko ein: Schließlich wäre es angesichts seiner Mitwirkung an einem milliardenschweren Franchise ein Leichtes gewesen, aus seinem „Twilight“-Ruhm weiter Kapital zu schlagen und in Sachen Rollenwahl auf Nummer sicher zu gehen.

    Stattdessen entschied sich Pattinson für die Hauptrolle in „Cosmopolis“, einem Film, den er im Interview mit The Guardian selbst als „verrückt und schwierig“ bezeichnete und der ein Flop mit Ansage war: Bei einem Budget von rund 20 Millionen US-Dollar spielte er am internationalen Box Office gerade einmal 7,1 Millionen ein. Und das trotz eines Megastars auf dem Poster, der sich auf der Höhe seines (kommerziellen) Erfolges befand.

    Das ist "Cosmopolis"

    Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Don DeLillo dreht sich „Cosmopolis“ um den 28-jährigen Multimilliardär Eric Packer (Pattinson), der mit seiner Luxus-Limousine durch die von Demonstrationen und Unruhen erschütterten Straßen von New York fährt. Cronenberg erzählt die 24-stündige Odyssee seines Antihelden als lose Aneinanderreihung von Begegnungen, Gesprächen und geplatzten Geschäften, seine Inszenierung ist kühl und betont künstlich.

    Damit stieß der „Die Fliege“-Regisseur bei vielen auf Unverständnis: Nicht nur blieb die große Publikumsresonanz erwartbar aus, auch bei seiner Premiere im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes war das Echo verhalten. Wir von FILMSTARTS fanden allerdings Gefallen an der rätselhaften Kapitalismus-Parabel. Im Fazit unserer 4-Sterne-Kritik heißt es so:

    „David Cronenberg macht es dem Publikum mit seiner kraftvollen Kino-Adaption von Don DeLillos Kultroman […] nicht leicht: Er stellt mit seiner zugespitzten Vision der Spannungen in der spätkapitalistischen Welt nicht mehr und nicht weniger als den Fortgang der modernen Zivilisation in Frage.“

    Pattinson wagte sich trotzdem nur noch sporadisch auf Blockbuster-Terrain, und wenn, dann für Regisseure wie Christopher Nolan („Tenet“) oder den düsteren Superhelden-Krimi „The Batman“. Für „Maps To The Stars“ arbeitete er 2014 erneut mit David Cronenberg zusammen.

    Übrigens hätte Pattinson noch vor seiner „Twilight“-Zeit in einem absoluten Meisterwerk mitspielen können, doch er traute sich die Rolle einfach nicht zu. Um welchen Film es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Das beste Drehbuch, das ich je gelesen habe": Robert Pattinson drückte sich vor absolutem Meisterwerk – und bereut das bis heute

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