Mein Konto
    Action-Kult neu auf Netflix: Der ultimative Jackie-Chan-Klassiker ist ein Muss für alle Martial-Arts-Fans
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Aufgewachsen mit den Filmen von Jackie Chan, geht bis heute kaum ein Kampfsport-Reißer an ihm vorbei – ob aus Hongkong, Indonesien oder England.

    Er sorgte für die spektakuläre Action in „Matrix“ & „Kill Bill“, bescherte uns aber vor allem einige von Jackie Chans legendärsten Hits: Yuen Woo-Pings „Drunken Master“ ist Kampfsport-Kino für die Ewigkeit – jetzt neu auf Netflix!

    Yuen Woo-Ping gilt bis heute als einer der größten Filmemacher des Martial-Arts-Kinos. Dem mittlerweile 77-Jährigen haben wir nicht nur die einzigartigen Kampf-Choreografien in Filmen wie „Kill Bill“, „Tiger & Dragon“ und der „Matrix“-Reihe zu verdanken, sondern vor allem auch einige der größten Klassiker des Genres. Neben dem legendären 90er-Jahre-Kult „Iron Monkey“ (u.a. mit Donnie Yen) kennt man ihn natürlich nicht zuletzt für seine allerersten Filme überhaupt. Denn die waren es, die Superstar Jackie Chan einst zum großen Durchbruch verhalfen.

    Das Duo drehte 1978 gleich zwei Filme binnen kürzester Zeit, die auch über vier Jahrzehnte später noch Pflichtprogramm für jeden Martial-Arts-Fan sind: „Die Schlange im Schatten des Adlers“ sowie „Drunken Master“ alias „Sie nannten ihn Knochenbrecher“, der nun erneut bei Netflix im Abo enthalten ist.

    "Drunken Master": Kultiger geht's nicht

    „Drunken Master“ ist ein Must-See für jeden Kampfsport-Fan. Jackie Chans erster Auftritt in seiner vielleicht sogar berühmtesten Rolle als Trunkenbold, der die Fäuste fliegen lässt, sollten Genre-Fans also zumindest einmal im Leben gesehen haben – auch wenn es dabei am Ende wohl nicht bleibt. An den ebenso spaßig wie raffiniert inszenierten Kämpfen kann man sich nämlich einfach nicht satt sehen. (Immer und immer und immer wieder könnt ihr den Film auch nach dem Netflix-Ausscheiden übrigens auf DVD schauen, auf eine deutsche Blu-ray warten Fans bislang vergeblich.)

    Der Film mag ein Frühwerk sowohl Chans als auch Pings sein, zeigt aber bereits wunderbar auf, warum die beiden am Ende zu den wenigen Größen des Hongkong-Kinos gehörten, die es zu Weltruhm brachten: Denn sie sind wahre Meister, wenn es darum geht, Situationskomik und Action-Know-How nicht nur unter einen Hut zu bringen, sondern regelrecht miteinander verschmelzen zu lassen.

    Jackie Chan bewies sich schon damals als Sympathieträger – wenn er sich durch ebenso knallharte wie kreative Trainigseinheiten quält, sich durch scharenweise Widersacher kloppt sowie vor allem natürlich im Zusammenspiel mit seinem trinkfesten Meister (Siu Tien Yuen), einer der wohl berühmtesten Saufnasen der Filmgeschichte. Mindestens genauso kreativ, aber lange nicht so hammerhart wie die Brachial-Action in späteren Chan-Highlights wie „Police Story“, wird in den Kämpfen deutlicher denn je, aus welcher Ecke Jackie Chan eigentlich kommt.

    Denn auch wenn es der deutsche Titel des Films verspricht, so richtig viele Knochen werden hier nicht gebrochen – und wenn, dann höchstens durch einen schiefgelaufenen Stunt. Die ausufernden, bis ins kleinste Detail einstudierten Kämpfe erwecken eher den Eindruck eines Tanzes und legen zu keiner Zeit nahe, dass es hier wirklich darum geht, den anderen zu verletzen (oder gar zu töten). Chan genoss immerhin von klein auf die berühmt-berüchtigte Ausbildung der Peking Opera School, wo man nun mal genau das lernt.

    Ein Wandel folgte erst mit seinen Filmen in den 80ern und 90ern, in denen es schon deutlich ruppiger zur Sache geht, wenn Jackie Chan etwa auf Kampfsportmeister aus aller Welt wie Benny „The Jet“ Urquidez (u.a. in „Action Hunter“) oder Richard Norton (u.a. „Mr. Nice Guy“) trifft.

    Vielleicht sogar noch besser: "Drunken Master II"

    In der Zeit seines Karrierehochs schlüpfte Chan 1994 dann sogar noch einmal in die Rolle von Wong Fei Hung und bescherte uns mit „Drunken Master“ alias „Drunken Master II“ seinen vielleicht sogar besten Film überhaupt. Zumindest der Autor dieses Artikels findet: Martial-Arts-Filme müssen sich bis heute an den unglaublich abwechslungsreichen, aufwändigen und hier nun tatsächlich knochenbrecherischen Actionszenen messen lassen, die es mittlerweile auch (exklusiv als Limited Edition im Mediabook) auf Blu-ray gibt:

    Für große Verwirrung sorgte einst übrigens der deutsche Titel: Da der international als „Drunken Master“ bekannte Vorgänger von 1978 hierzulande als „Sie nannten ihn Knochenbrecher“ erschienen ist, beschloss man kurzerhand, den Nachfolger aus den 90ern in Deutschland schlicht „Drunken Master“ zu nennen (während ihn der Rest der Welt als „Drunken Master II“ kennt). Solltet ihr euch den Film also anschaffen wollen, beachtet dieses Titelwirrwarr.

    *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top