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    "Wir hatten keine Ahnung": Nun soll "Deadpool & Wolverine" das MCU retten – obwohl das nie geplant war
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn Becher hat zwar nicht so viele Comics wie Gwenpool gelesen, kennt aber trotzdem auch obskure Marvel-Figuren und sowieso alles aus dem MCU. Zudem ist er für das berühmteste Kevin-Feige-Meme verantwortlich.

    Als „Marvel Jesus“ bezeichnet sich Deadpool im Trailer zu „Deadpool & Wolverine“ – und das beschreibt die Lage ganz gut. Schließlich soll der Film zur Wiederauferstehung des strauchelnden MCU führen. Regisseur Shawn Levy sprach nun darüber.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Ob es an einer generellen Superhelden-Müdigkeit oder nur an eine Reihe nicht mehr ganz so begeisternder Filme liegt, kann debattiert werden. Aber es steht außer Frage, dass das MCU jüngst Probleme hatte, an die einstigen Erfolgszahlen an den Kinokassen anzuknüpfen. Alle Hoffnungen liegen nun auf „Deadpool & Wolverine“. Von dem wilden Multiverse-Abenteuer mit Ryan Reynolds und Hugh Jackman wird nicht weniger erwartet, als das MCU zu retten und zurück zu alten Glanzzeiten zu führen.

    Der Film scheint das anzunehmen und damit zu spielen. So handelt er davon, dass Deadpool von der Zeithüter-Organisation TVA angeheuert wird, um die eine Heilige Zeitlinie vor dem Ruin zu retten. Man kommt nicht umhin, Parallelen zu ziehen, aus der TVA Marvel zu machen und aus der Heiligen Zeitlinie das MCU. Und dass sich Deadpool selbst in einer Filmszene als „Marvel-Jesus“ bezeichnet, setzt dem noch die Krone auf. Doch laut Regisseur Shawn Levy ist das größtenteils Zufall.

    Deadpool als Marvel-Jesus: Die Retter-Rolle war nicht zugedacht

    „Ich würde liebend gerne die Anerkennung für diese Parallelen einheimsen. Einige beabsichtigen wir absolut, aber einige sind Zufälle“, so der Regisseur im Interview mit Total Film. Dabei stellt er klar, dass man zum Beispiel den „Marvel-Jesus“-Witz vor zwei Jahren entwickelt habe, als das aktuelle Szenario absolut nicht abzusehen war. Aber die Leute lieben es laut Levy einfach, sich an solche Trends zu hängen – gerade wenn sie eine negative Seite haben.

    Doch er gibt sich ehrlich: „Wir hatten keine Ahnung, dass dies ein so einzigartiger Moment sein würde, in dem die Leute fragen, was das MCU noch bedeutet“, so Levy über den Zufall, dass „Deadpool & Wolverine“ nun diese Retterrolle einnimmt.

    Es ist eine glückliche Fügung

    Trotzdem will man sie natürlich annehmen. Sein Film könne „überraschen und auf unerwartete Weise die Normen durchbrechen“ – und das komme genau zum richtigen Zeitpunkt:

    „Was Kevin Feige mit dem MCU aufgebaut hat, ist historisch, eine Reihe von Erfolgen. Aber die Kultur hat ihre Gezeiten, die Kultur hat Ebbe und Flut. Wir wissen, dass man nicht immer wieder dasselbe tun und erwarten kann, dass die Leute es mit derselben Begeisterung aufnehmen. So ist es wirklich eine glückliche Fügung, dass unser Film nicht wie jeder andere MCU-Film ist – und das sage ich als Fan vieler MCU-Filme“, erklärt Levy in der neuen Ausgabe der Zeitschrift Total Film, warum er optimistisch ist, dass „Deadpool & Wolverine“ dann doch zum „Marvel-Jesus“ wird.

    "Deadpool & Wolverine": Ein voller Erfolg zeichnet sich ab

    Schon jetzt zeichnet sich ab, dass es wirklich zur Wiederauferstehung des MCU kommt. Es wird mit einem absoluten Fabel-Startergebnis für einen Titel mit der US-Erwachsenenfreigabe R-Rating gerechnet. Den R-Rated-Start-Rekord hält aktuell „Deadpool“ mit 132,4 Millionen Dollar. Diese Summe wird sehr, sehr sicher deutlich übertroffen – auch wenn es in den USA aktuell heiße Diskussionen um die Prognosen für das erste Wochenende gibt.

    Da es bislang noch nie auch nur annähernd so hohe Vorhersagen für einen R-Rated-Film gab, sind sich die Expert*innen nämlich uneins, wie verschiedene vorhandene Zahlen zum aktuellen Zeitpunkt zu gewichten sind. So herrscht Uneinigkeit darüber, ob jüngere MCU-Fans bereits realisieren, dass sie den Film gar nicht sehen dürfen und vielleicht deswegen geplante Kinobesuche noch abgesagt und Ticket-Vorbestellungen storniert werden müssen.

    Doch selbst die konservativsten Schätzungen gehen von mindestens 150 Millionen Dollar zum US-Start aus. Die meisten Prognosen liegen in einem Bereich von mindestens 200 Millionen, was einer der fünf besten MCU-Starts der Geschichte wäre. Teilweise werden „Deadpool & Wolverine“ sogar allein am US-Startwochenende Einnahmen von bis zu 239 Millionen Dollar zugetraut.

    Deadpool & Wolverine
    Deadpool & Wolverine
    Von Shawn Levy
    Mit Ryan Reynolds, Hugh Jackman, Emma Corrin
    Starttermin 24. Juli 2024
    Vorführungen (94)

    Auch weltweit scheint der Film durch die Decke zu gehen. Zudem dürfte das globale Einspielergebnis auch noch einmal wachsen, weil Disney und Marvel gerade erst vermelden konnten, dass es auch einen Start im zweitgrößten Kinomarkt der Welt gibt:

    „Deadpool & Wolverine“ wird – allerdings mit Kürzungen – auch in China laufen. „Deadpool“ wurde ein solcher Start noch verweigert wie auch zuerst Nachfolger „Deadpool 2“. Erst dessen Wiederveröffentlichung „Es war einmal ein Deadpool“ bekam einen chinesischen Kinostart – allerdings nach der Kürzung einiger Gewaltszenen.

    Deadpool & Wolverine“ kommt am 24. Juli 2024 in die deutschen Kinos. Hier haben wir noch einmal den Trailer für euch:

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