Schon bei „House Of The Dragon“ Staffel 1 gab es im Intro eine ziemliche Überraschung: Statt einer neuen Titelmelodie erklang während der Opening Credits das bekannte „Game Of Thrones“-Thema von Ramin Djawadi, während dazu immerhin neue Bilder zu sehen waren. Statt der bekannten Westeros-Karte mit den Städten und Orten, die in der jeweiligen Episode ein Rolle spielen, sahen wir bei „House Of The Dragon“ steinerne Symbole und Wappen, verbunden durch Ströme von Blut, die nach und nach einen Stammbaum der Familie Targaryen formten. Doch in Staffel 2 gibt es schon wieder eine Überraschung.
Wenn ihr die erste Folge von „House Of The Dragon“ Staffel 2 schaut, werdet ihr nämlich direkt am Anfang merken, dass es statt dem oben beschrieben Stein-und-Blut-Intro nun ein Intro gibt, das an einen mittelalterlichen Wandteppich erinnert – wenn auch immer noch mit sich blutrot verfärbendem Stoff und begleitet von der bekannten Musik. Im Interview mit „House Of The Dragon“-Showrunner Ryan Condal wollten wir daher wissen, was hinter der neuen Credit-Sequenz steckt:
Wandteppich statt Steine und Statuen
In seiner Antwort erklärte Condal erst einmal, was überhaupt die Idee hinter dem alten Intro war: „In Staffel 1 sollte die Titelsequenz den Targaryen-Familienstammbaum auf dynamische und interessante Weise darstellen. Da Staffel 1 viele Generationen dieser Familie abdeckte, von Viserys' Zeit bis hin zu Jacaerys' und Aegons Zeit, fühlte es sich richtig an, einen Familienstammbaum mit einer Blutlinie zu verwenden.“
Doch anders als in Staffel 1 wird es bei Staffel 2 von „House Of The Dragon“ nun keine großen Zeitsprünge mehr geben, und die allermeisten Figuren und ihre (Verwandtschafts-)Beziehungen sind etabliert. „Jetzt, da das erledigt ist, und es mit einer kleinen Ausnahme keine neuen Targaryens in Staffel 2 und darüber hinaus geben wird, fühlte es sich an, als wäre eine Geschichte, die sich [mit den Stickereien auf dem Teppich] entfaltet, während wir dabei zusehen, passender“, erklärte Condal die Änderung in Staffel 2.
So kam dann die Idee eines mittelalterlichen Wandteppichs zustande, von denen Condal laut eigener Aussage schon immer fasziniert gewesen sei. „Ich habe immer den Wandteppich von Bayeux geliebt, der Dutzende von Metern lang ist und aus dem Mittelalter stammt“, so der Showrunner. „Vieles von dem, was wir über die mittelalterliche Geschichte und Kultur wissen, stammt aus der Analyse dieses Teppichs. Es war eine faszinierende visuelle Art, diese Geschichte festzuhalten.“
Wer genau hinschaut wird in den nächsten Episoden von „House Of The Dragon“ wohl auch einige Änderungen am Intro feststellen können, denn der Teppich soll Episode für Episode die Ereignisse festhalten, die die Serie gerade zeigt:
„Der Grund, warum man sieht, wie er genäht wird, während die Serie läuft, ist: Die Figuren in der Serie sind sich bewusst, dass sie in einer sehr bedeutenden Epoche der Geschichte leben. Während sich die Geschichte entfaltet, werden wir sehen, wie sie dauerhaft eingestickt wird“, so Condal. „Es fühlte sich einfach nach einer besseren visuellen Darstellung für den aktuellen Stand der Serie an.“
Apropos nächste Folge: Die gibt es am 24. Juni 2024 ab 4 Uhr morgens auf Sky und WOW. Nachfolgend findet ihr das ganze ausführliche Interview mit Ryan Condal:
"Mehr Drachen, mehr Action, mehr Figuren": "House Of The Dragon"-Showrunner verspricht eine noch bessere zweite Staffel