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    "Andor": Endlich gibt es neue Infos zur 2. Staffel der gefeierten "Star Wars"-Serie – und die sind so überraschend wie interessant
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn ist mit „Star Wars“ aufgewachsen, schaut die Filme mindestens jährlich, hat zahlreiche Bücher rund um das beste Franchise der Welt gelesen und verschlingt gerade alles aus der Zeit der High Republic.

    Auch wenn „The Acolyte“ gerade auf Disney+ gestartet ist, fiebern viele „Star Wars“-Fans vor allem der zweiten Season von „Andor“ entgegen. Zu dieser gibt es nun neue Informationen, die aufhorchen lassen.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Die neue Staffel „Star Wars: Andor“ soll im Frühjahr 2025 zu Disney+ kommen, doch abgedreht sind die Folgen bereits. Aktuell bekommen sie in der Post-Produktion den letzten Schliff verpasst. Und parallel wurde mehr zur Konzeption der zweiten Staffel bekannt.

    Bereits die erste Season wurde unter dem Autorenteam aufgeteilt. Die zwölf Episoden waren dabei in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer von jeweils einem Regie-Drehbuch-Team verantwortet wurden. Schon länger wissen wir, dass in der zweiten Season dieses Konzept noch stärker auf die Spitze getrieben wird. Denn zwischen den einzelnen Abschnitten soll nun immer auch ein großer Zeitsprung von rund einem Jahr liegen, sodass wir nach und nach vom Ende der ersten Staffel hin zu den Ereignissen im Kinofilm „Rogue One“ kommen.

    Die Gewerkschaft der Drehbuchautor*innen hat jetzt veröffentlicht, welcher Autor für „Andor“ welche Episoden schrieb. Darauf liegt das Augenmerk vieler Fans, haben doch bei TV-Serien die Autor*innen oft einen größeren Einfluss auf das finale Projekt als zum Beispiel die Regisseur*innen. Und bei der Episodenverteilung auf die vier Autoren gibt es eine faustdicke Überraschung.

    So sind die "Andor"-Episoden aufgeteilt:

    • Den Anfang macht wie schon bei der ersten Season Serien-Chef-Autor Tony Gilroy persönlich. Er schrieb erneut die ersten drei Folgen, die eine Handlung erzählen werden, die rund ein Jahr nach dem Ende von Staffel 1 spielt.
    • Nach einem Zeitsprung von rund einem Jahr geht es mit den Episoden 4 bis 6 weiter, die allesamt Beau Willimon verantwortet. Der „House Of Cards“-Macher schrieb in der ersten Staffel die gefeierten drei Folgen rund um das Gefängnis Narkina 5.
    • Die Folgen 7 bis 9, die erneut rund ein Jahr später spielen, wurden von Dan Gilroy umgesetzt. Der für „Nightcrawler“ oscarnominierte Bruder von Tony schrieb in Season 1 die drei Episoden rund um den Heist auf Aldhani.
    • Die Überraschung kommt zum Schluss. Die finalen drei Folgen wurden von Tom Bissell verantwortet, der nicht nur neu im „Andor“-Team ist, sondern bislang auch nur wenig Erfahrung im TV-Serien-Bereich vorzuweisen hat.

    Tom Bissell für die letzten 3 Folgen – darum ist das so besonders

    Dass Bissell Teil des „Andor“-Autorenteams ist, wussten wir schon länger. Es wurde aber damit gerechnet, dass er eine Geschichte am Anfang oder in der Mitte der Serie schreibt. Die finalen Episoden sind schließlich besonders entscheidend. Sehr oft macht sie der Chefautor oder die Chefautorin selbst. In der ersten Season schrieb Tony Gilroy so auch die finalen zwei Folgen persönlich.

    Nun überträgt er die Verantwortung – und zwar nicht etwa seinem oscarnominierten Bruder oder dem erfahrenen Willimon, sondern überraschend Bissell. Der hat mit der Apple-Produktion „Moskito-Küste“ gerade einmal eine einzige TV- oder Streamingserie in seiner Vita. Und da entwickelte er zwar gemeinsam mit „Luther“-Macher Neil Cross das Konzept und schrieb als Co-Autor die Auftaktfolge mit, danach aber keine weitere Episode. Und seinen einzigen Filmcredit hat er bei James Francos „The Disaster Artist“ auch vor allem, weil er die Buchvorlage schrieb und an Bord war, sein eigenes Werk zu adaptieren.

    Die komplette "Star Wars"-Timeline: Alle Filme, Serien etc. in der richtigen Reihenfolge (mit der neuen Episode "The Acolyte")

    Doch es wäre trotzdem verfehlt, den 50 Jahre alten Bissell als unbeschriebenes Blatt zu bezeichnen. Er mag kaum Erfahrung im Serien- und Film-Bereich haben, ist aber unter anderem ein mehrfach preisgekrönter Journalist, beschäftigte sich dabei unter anderem viel mit den Kriegen im Irak und Afghanistan sowie mit der Sowjetunion und dem Kommunismus. Gerade sein politischer Blick könnte Tony Gilroy interessiert haben. „Star Wars“ war schon zu Zeiten von George Lucas ungemein politisch aufgeladen, die erste Staffel von „Andor“ hat an viele der Botschaften der Originalfilme angeknüpft, diese sogar noch verstärkt.

    Dazu ist Bissell auch die Populärkultur nicht fremd – im Gegenteil. Er war für zahlreiche Videospielfranchises tätig, schrieb für Reihen wie „Batman: Arkham“, „Uncharted“ oder „Gear Of War“. Und Bissell ist laut Tony Gilroy der größte „Star Wars“-Fan und -Experte im Team, also vielleicht auch genau deswegen die richtige Wahl, um die finalen drei Folgen zu schreiben und sicherzustellen, dass die Überleitung zu „Rogue One“ passt.

    Und wer trotzdem aufgrund von Bissells bisheriger Vita etwas skeptisch ist, den sollte vielleicht beruhigen, dass er am Ende natürlich nicht ganz allein die drei finalen Folgen der zweiten Staffel und damit auch der Serie verantwortet. Bevor er sich ans Werk machte, wurden im sogenannten Writer's Room die Storys schon gemeinsam erarbeitet. Nach Abschluss dürfte Gilroy als Chefautor noch mal über alle Drehbücher seiner Mitstreiter gegangen sein.

    Während wir auf „Andor“ noch etwas warten müssen, läuft gerade „The Acolyte“ auf Disney+. Vielleicht interessiert euch dazu dieser Artikel:

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