Anfang der 90er Jahre legte Chris O'Donnell einen steilen Aufstieg hin: Nachdem er als Model und Werbestar erste Showbiz-Erfahrungen sammelte, gab er 1990 sein Leinwand-Debüt – und das direkt mit einer großen Nebenrolle. Zwar ist die Tragikomödie „Verrückte Zeiten“ längst in Vergessenheit geraten, doch immerhin spielte der damals 20-Jährige an der Seite von Oscar-Preisträgerin Jessica Lange („Tootsie“).
Auch in seinem nächsten Film „Grüne Tomaten“ stand er mit zwei Oscar-Gewinnerinnen vor der Kamera (Kathy Bates und Jessica Tandy), bevor er im Jahr 1992 seinen endgültigen Durchbruch feierte: Neben Schauspiel-Schwergewicht Al Pacino, der dafür seinen ersten Academy Award erhielt, sah O'Donnell zwar ein wenig blass aus – trotzdem bedeutete „Der Duft der Frauen“ für ihn den entscheidenden Karriere-Schub, der dafür sorgte, dass er bald auch für Blockbuster-Rollen in Betracht gezogen wurde.
In Joel Schumachers knallbuntem Comic-Spektakel „Batman Forever“, das von der Kritik zwar mehrheitlich in der Luft zerrissen wurde, vor allem in den USA aber zum Box-Office-Erfolg wurde, lieh O'Donnell Batmans treuem Helfer Robin sein Gesicht – und war bei den Zuschauer*innen so beliebt, dass er im Nachfolger „Batman & Robin“ direkt in den Filmtitel aufgenommen wurde.
Doch damit begann der Stern des Jungstars schon wieder zu sinken: Nicht nur die berüchtigten Bat-Nippel, auf die sich George Clooney (der Val Kilmer als dunkler Ritter ablöste) auch fast drei Jahrzehnte später noch ansprechen lassen muss, sorgten dafür, dass der mit Arnold Schwarzenegger und Uma Thurman auch in den Antagonisten-Rollen prominent besetzte Film von großen Teilen des Publikums verlacht wurde. Auch das Einspielergebnis blieb deutlich unter den Erwartungen des Studios, sodass die Batman-Reihe zunächst auf Eis gelegt wurde.
Chris O'Donnell zog erst ins TV um ...
Chris O'Donnell hatte nun ein Problem: Zwar spielte er tragende Rollen in prestigeträchtigen und erfolgreichen Filmen, zugleich war er aber auf den Part des Sidekicks abonniert – und anders als Zeitgenossen wie Brad Pitt, Leonardo DiCaprio oder Matt Damon (mit dem er in „Der Außenseiter“ auftrat) verfügte er nicht über das leinwandfüllende Charisma, das nötig gewesen wäre, um ihn endgültig in Superstar-Sphären zu befördern.
Der heute 53-Jährige war noch in Filmen wie der John-Grisham-Adaption „Die Kammer“ oder der romantischen Komödie „Der Junggeselle“ zu sehen, doch zu Beginn der 2000er-Jahre wurde es allmählich ruhiger um den Schauspieler – bis er schließlich ganz von der Leinwand verschwand.
Doch tatsächlich war O'Donnell nicht wirklich weg. Er ist nur ins Fernsehen umgezogen, wo er sich nach und nach eine zweite Karriere aufbaute: Nachdem er kleinere Rollen in der Sitcom „Two And A Half Men“ oder dem Krankenhaus-Serien-Dauerbrenner „Grey's Anatomy“ spielte, ergatterte er eine Hauptrolle in „Navy CIS: L.A.“, dem erfolgreichen ersten Ableger des TV-Krimi-Hits.
... und gründete dann eine Pizza-Kette!
Seit 2009 verkörperte er dort den Special Agent und Nahost-Experten Grisha „G.“ Callen, der als Kopf der titelgebenden Undercovereinheit nicht nur Kriminalfälle löst, sondern auch seiner eigenen Vergangenheit auf die Spur kommen will. Nach 14 Staffeln fand die Serie im Jahr 2023 schließlich ein Ende – was Chris O'Donnell die Möglichkeit gibt, sich anderen Dingen zu widmen als der Schauspielerei:
So lebt der „Max Payne“-Star gemeinsam mit seiner siebenköpfigen Familie in Los Angeles, wo er nicht nur dem Golfspiel frönt, sondern auch seiner Liebe für – Pizza! Parallel zu seinem „NCIS“-Engagement gründete er – inspiriert von wöchentlichen Pizza-Abenden mit Freunden – gemeinsam mit seiner Frau Caroline O'Donnell das Restaurant Pizzana, das mittlerweile zur sieben Filialen umfassenden Kette angewachsen ist. Da bleibt natürlich nicht mehr viel Zeit für die Kamera!
Anders als Chris O'Donnell ist Ryan Reynolds auch heute noch ein Kino-Megastar. Wie er seine Karriere begonnen hat, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
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