„Der Geist und die Dunkelheit“ basiert auf realen Ereignissen aus dem Jahre 1898 in Kenia. Damals töteten und fraßen zwei Löwen über einen Zeitraum von neun Monaten Dutzende von Menschen. In den Hauptrollen des blutigen Abenteuerfilms mit dezenten übernatürlichen Elementen erwarten euch „Top Gun“-Star Val Kilmer sowie Oscargewinner und Marvel-Held Michael Douglas („Wall Street“, „Ant-Man 1-3“).
„Der Geist und die Dunkelheit“ läuft am heutigen 24. Mai 2024 um 22.50 Uhr werbefrei im BR Fernsehen. Am 7. Juni wird der FSK-12-Titel dann um 22.45 Uhr noch einmal auf 3sat gezeigt. Alternativ ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Streifen übrigens auch kostenlos streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des Filmlegenden-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 3,99 Euro pro Monat fällig.
Neben Douglas und Kilmer finden sich noch einige weitere populäre Mim*innen im Cast. So standen unter anderem der kürzlich leider verstorbene Bernard Hill (König Théoden von Rohan in Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Trilogie), Tom Wilkinson („Michael Clayton“), John Kani („Black Panther“), Emily Mortimer („Shutter Island“), Om Puri („Gandhi“) und Brian McCardie („Rob Roy“) vor der Kamera.
"Der Geist und die Dunkelheit": Das ist die Story
Der Ingenieur und Armee-Oberstleutnant John Henry Patterson (Kilmer) ist von der britischen Regierung damit beauftragt worden, den Bau einer Eisenbahnbrücke über den Fluss Tsavo in der Kronkolonie Kenia durchzuführen. Diese ist wichtig, um nicht noch weiteren Boden im wirtschaftlichen Wettstreit mit den um die Vorherrschaft in Afrika konkurrierenden Mächten Frankreich und Deutschland zu verlieren.
Die Arbeiten an dem Bauwerk gestalten sich jedoch als ausgesprochen schwierig. Denn zwei Löwen greifen immer wieder die Arbeiter an und töten einen nach dem anderen von Pattersons Leuten. Schließlich sieht der sich gezwungen, den exzentrischen Großwildjäger Remington (Douglas) zu engagieren, damit er die Bestien erlegt – ein Unterfangen, das sich als deutlich komplexer herausstellen soll als gedacht.
Ein Desaster?
Der Drehbuchautor und zweifache Oscargewinner William Goldman („Butch Cassidy And The Sundance Kid“, „Die Unbestechlichen“) hörte erstmals von den menschenfressenden Löwen, als er 1984 durch Afrika reiste. Fünf Jahre später schlug er Paramount die Geschichte als eine Mischung aus „Lawrence von Arabien“ und „Der weiße Hai“, basierend auf dem Sachbuch des realen Oberstleutnant John Henry Patterson, vor. Das Studio biss an und beauftragte Goldman mit dem Skript, während Michael Douglas als Produzent einstieg.
Ursprünglich wollte man Michael Mann für die Regie gewinnen. Nachdem der ebenso abgesagt hatte wie Kenneth Branagh, wurde Brian De Palma verpflichtet. Für die Hauptrolle des Patterson stand Kevin Costner unter Vertrag. Weil sich sein „Fegefeuer der Eitelkeiten" als kolossaler Flop entpuppte, zog Paramount sein Interesse an De Palma jedoch zurück, woraufhin Costner lieber „The Bodyguard“ drehte.
Danach waren jahrelang Tom Cruise, John Travolta und Nicolas Cage als Besetzung für Patterson im Gespräch, bevor Kilmer den Zuschlag erhielt. Als die fiktive Figur des Remington wurden nacheinander Sean Connery, Anthony Hopkins und Gérard Depardieu angefragt, die aber allesamt absagten. Als der Drehtermin mit dem kurz zuvor mit der Inszenierung betrauten Stephen Hopkins („Predator 2“) immer näher rückte und noch immer kein Darsteller gefunden war, sprang schließlich Douglas ein.
Bestseller-Soundbar von Bose unglaublich günstig: Holt euch den smarten Klangriegel mit Dolby Atmos zum neuen TiefstpreisWie Hopkins in späteren Interviews mehrmals schilderte, war er von Kilmers Engagement begeistert, kam mit Douglas aber offenbar überhaupt nicht aus. Die Zwistigkeiten resultierten schließlich darin, dass der Regisseur nach Abgabe seiner Schnittfassung gefeuert wurde. Hopkins behauptet, dass Douglas einen neuen Cut anfertigen ließ, bei dem etwa 45 Minuten an Szenen der Schere zum Opfer fielen. Was laut ihm der Grund sei, dass es einige seltsame Löcher in der Handlung gäbe, nur um Douglas‘ Figur mehr in den Vordergrund zu rücken. Er bezeichnete die veröffentlichte Version sogar als ein Desaster, das er sich nur ein einziges Mal angesehen hätte und danach nie wieder.
Der Autor dieser Zeilen empfindet dieses Urteil als zu harsch. Sicher: „Der Geist und die Dunkelheit“ ist kein Meisterwerk und wirkt zwischendurch tatsächlich etwas fahrig beziehungsweise abgehackt. Ein unterhaltsamer Abenteuerfilm mit spektakulären Naturkulissen und furchterregenden Raubtieren ist aber dennoch dabei herausgekommen. Als Fan des Genres kann man sich diesen guten Gewissens anschauen. Heute Abend habt ihr die Chance dazu.
Was Michael Douglas hingegen zu einer möglichen Zukunft im Marvel Cinematic Universe zu sagen hat, könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen:
Dieser Marvel-Star würde noch einmal ins MCU zurückkehren, wenn er in dem Film endlich sterben (!) kann*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.