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    Bald weg von Amazon Prime Video: "Triangle Of Sadness"
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Drei Oscar-Nominierungen und die Goldene Palme, aber auch ratloses Kopfkratzen seitens des Publikums und der Filmkritik: Die wendungsreiche Reichtum- und Influencer-Satire „Triangle Of Sadness“ spaltet Gemüter. Nur noch kurz gibt es sie im Prime-Abo.

    Raffinierter, beißender Geniestreich oder überbewertete filmische Plattitüde? Abseits des Blockbusterkinos, wo derzeit einfach jeder Film für hitzige Onlinedebatten sorgt, haben 2022 nur wenige Filme die Gemüter derart gespalten wie „Triangle Of Sadness“. So landete die Satire im großen Ranking der besten Filme 2022, gewählt durch die Redaktionen von FILMSTARTS und Moviepilot, holte sich aber in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik bloß 2,5 Sterne.

    Generell äußerten sich viele Stimmen ratlos, weshalb diese filmische Attacke auf die Schönen und Reichen die Goldene Palme gewann und drei Oscar-Nominierungen einsackte, darunter als „bester Film“. Doch ebenso hat die Regiearbeit von Ruben Östlund zahlreiche Verteidiger*innen. Falls ihr zu ihnen gehört oder endlich mitreden möchtet, müsst ihr euch beeilen, wenn ihr sie ohne Zusatzkosten streamen wollt: Nur noch bis zum 13. Mai 2024 gibt es „Triangle Of Sandess“ bei Amazon Prime Video im Streaming-Abo.

    "Triangle Of Sadness": Luxus ist zum Kotzen!

    Carl (Harris Dickinson) steht am Anfang seiner Model-Karriere, was wiederholt zu Krisen in seiner Beziehung mit der Influencerin Yaya (Charlbi Dean Kriek) führt. Als sie auf eine Kreuzfahrt für Superreiche eingeladen werden, lernen sie den großmäuligen Dünger-Mogul Dimitry (Zlatko Burić), die wortkarge Therese (Iris Berben), die begriffsstutzige Vera (Sunnyi Melles) und die perfektionistische Kreuzfahrtchefin Paula (Vicki Berlin) kennen.

    Als während eines Dinners mit dem dauerbetrunkenen, marxistischen Kapitän (Woody Harrelson) das Schiff in einen Sturm gerät, bekommt Reinigungskraft Abigail (Dolly de Leon) allerhand zu tun. Doch bald kann sie sich rächen...

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    Kotze, Dünnschiss und Dickköpfe, die Dinge stets erst dann begreifen, wenn es viel zu spät ist – falls überhaupt. Damit schafft „Triangle Of Sadness“ wahlweise einen Mikrokosmos unserer Gesellschaft oder die oberflächlichste Satire, auf die Cannes je reingefallen ist. Doch dass ein Film von Ruben Östlund die Gemüter spaltet, war zu erwarteten:

    Der streitbare schwedische Regisseur und Autor hat einen ganz eigenen Sinn für Humor – spröde, beißend und dennoch äußerst plakativ. Wenn er seine komödiantische Herangehensweise nutzt, um im selben Atemzug alltägliche Fehlkommunikation und gesellschaftliche Schieflagen zu kritisieren, gibt es daher gemeinhin zwei Optionen.

    Entweder befindet man sich mit Östlund auf einer Wellenlänge und feiert seinen humorvollen Sozialkommentar – oder man kann überhaupt nicht begreifen, was Leute an dem Film finden. Dabei lässt sich jedoch festhalten, dass es bei Östlund tendenziell von Film zu Film variiert, ob man sich auf seine Wellenlänge einlassen kann:

    Der Autor dieser Zeilen beispielsweise kann Östlunds international gefeierte Ehekrach-Dramödie „Höhere Gewalt“ partout nicht ausstehen, zählte dagegen die Kunstsatire „The Square“ zu seinen liebsten Filmen des Jahrgangs 2017. Und bei „Triangle Of Sadness“ tendiert er zum „Hui!“ statt zum „Pfui!“, was nahelegt: Östlund ist kein Autorenfilmer, zu dem man eine durchgängige Meinung hegt, sondern einer, dem man sich stets auf's Neue nähert.

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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