„Navy CIS“ ist eine gigantische Erfolgsgeschichte. Einst aus der Kultserie „JAG - Im Auftrag der Ehre“ hervorgegangen, hat der Ableger selbst den Grundstein für ein großes eigenes Franchise gelegt, das bereits drei weitere Serien bekommen hat und noch mehr bekommen wird. Kürzlich konnte somit sogar die insgesamt 1.000 (!) Folge des „Navy CIS“-Universums gefeiert werden. Doch selbst bei einem solchen Hit-Franchise gibt es Rückschläge. Während zwei der aktuellen „NCIS“-Serien weiterlaufen, ist für die dritte nun vorzeitig Schluss.
„Navy CIS: Hawaii“ wurde nach nur drei Staffeln vom US-Sender CBS abgesetzt. Das berichten US-Branchenblätter übereinstimmend. Damit ist das Spin-off nach „Navy CIS: New Orleans“ und „Navy CIS: L.A.“ die dritte „NCIS“-Serie, der (noch vor der Hauptserie) der Stecker gezogen wurde – und zudem auch die kürzeste. Insgesamt wird „Hawaii“ nach einer streikbedingten verkürzten Season 3 dann auf 54 Folgen kommen.
Für Darsteller LL Cool J bedeutet es übrigens schon den zweiten „NCIS“-Abschied, nachdem sein Agent Sam Hanna nach dem Ende von „NCIS: L.A.“ zur jungen Schwesterserie hinübergewandert ist.
Überraschende Entscheidung
Die Entscheidung kommt insofern überraschend, als dass sich das Staffelfinale bereits nähert und die Serie zumindest ordentliche Einschaltquoten einfahren konnte. Tatsächlich wird „NCIS: Hawaii“ in diesem Jahr die wohl meistgeschaute abgesetzte CBS-Serie sein, noch vor dem ebenfalls solide gelaufenen „CSI“-Revival. Doch gemessen an den Maßstäben, die andere CBS-Serien gesetzt haben und der Tatsache, dass man beim Sender Platz für den geplanten großen Nachschub braucht, hat es am Ende trotzdem nicht gereicht.
Sowohl für die Fans als auch für das Team von „Navy CIS: Hawaii“ ist der Schock aber somit umso größer. In den Sozialen Medien haben schon einige Mitglieder von Cast und Crew ihre Trauer über das Aus zum Ausdruck gebracht. Zwar bedanke man sich für die schöne Zeit, der Schmerz sitze aber wohl nicht zuletzt deswegen tief, weil „Hawaii“ so wichtiges Neuland für „NCIS“ betreten hat. „Ein riesiger Verlust für Repräsentation“, schreibt daher auch Kate-Whistler-Darstellerin Tori Anderson auf X (ehemals Twitter):
„NCIS: Hawaii“ war nämlich die erste Serie aus dem Franchise, deren Cast von einer Frau als Special Agent-in-Charge angeführt wurde (die darüber hinaus eine Woman of Color war). Ob wir die von Vanessa Lachey gespielte Jane Tennant und/oder weitere Figuren aus dem Ensemble womöglich in einer anderen „Navy CIS“-Serie wiedersehen werden, bleibt abzuwarten, ist aber nicht unwahrscheinlich. Denn das Franchise wächst trotz der „Hawaii“-Absetzung noch immer fleißig weiter.
Das "Navy CIS"-Franchise wächst trotzdem weiter
Nicht nur wurde die Hauptserie kürzlich um eine 22. Staffel verlängert, auch hat das jüngste Spin-off „Navy CIS: Sydney“ grünes Licht für eine zweite Staffel bekommen. Und damit nicht genug: Mit „NCIS: Origins“ erwartet uns demnächst eine Prequel-Serie über den jungen Leroy Jethro Gibbs (Austin Stowell). Außerdem werden die Fanlieblinge Tony DiNozzo (Michael Weatherly) und Ziva David (Cote de Pablo) ein großes Comeback in einem eigenen Ableger feiern.
Von „Navy CIS: Hawaii“ flimmert derweil die letzte Folge am 6. Mai 2024 über die US-Bildschirme. In Deutschland liefen bisher die ersten zwei Staffeln (bei Sat.1, Joyn und Paramount+). Wann die dritte und letzte Staffel hierzulande erscheint, ist noch unklar.
Nach 3 Staffeln ist Schluss: Die letzte "CSI"-Serie wurde abgesetzt