Im postapokalyptischen Ödland des „Fallout“-Universums tummeln sich allerlei verschiedene Fraktionen. Eine der bekanntesten von ihnen ist die sogenannte Stählerne Bruderschaft (im Original: Brotherhood of Steel), nicht zuletzt da die von deren Mitgliedern getragenen ikonischen Powerrüstungen quasi sinnbildlich für die „Fallout“-Reihe stehen.
Auch in der „Fallout“-Serienadaption darf die Bruderschaft daher natürlich nicht fehlen. Tatsächlich ist mit Maximus (Aaron Moten) ja sogar eine der Hauptfiguren ein Anwärter der Organisation. Und doch bekommen wir in den acht Folgen der ersten Staffel nur einen relativ kleinen Einblick in die eigenwillige Gruppierung, der nur an der Oberfläche kratzt. Schließlich wurden die Hintergründe zur Stählernen Bruderschaft im Verlauf ihrer 25-jährigen, mehrere Games umfassenden Videospielgeschichte immer umfangreicher.
FILMSTARTS-YouTube-Host Sebastian Gerdshikow gibt euch im obigen Video einen Überblick über die wichtigsten Infos zur Gemeinschaft, die wir euch in diesem Artikel einmal zusammengefasst haben. So wird die Organisation auch ohne Spiel-Vorwissen im Idealfall etwas greifbarer...
Was ist die Stählerne Bruderschaft und was will sie?
Bei der Stählernen Bruderschaft handelt es sich um eine Art futuristischen Ritterorden, der einerseits militaristisch ist, auf der anderen Seite aber in vielen Dingen religiösen Manierismen folgt. Wie viele andere Gruppierungen in der „Fallout“-Welt verfolgt sie das Vorhaben, die Zivilisation nach der nuklearen Katastrophe nach ihren ganz eigenen Vorstellungen wiederaufzubauen.
Dabei hat sie es sich unter Befolgung eines strengen Kodex’ zur Aufgabe gemacht, so viel Technologie wie möglich aus der Zeit vor dem Atombombenabwurf aufzuspüren, einzusammeln und zu studieren, mit dem Ziel, die alleinige Kontrolle über diese Technik zu haben und so einen (erneuten) unverantwortlichen Umgang anderer mit dieser (wie eben das Zünden von Atombomben) zu verhindern. Im Zuge dessen ist die Bruderschaft auch bereit, zu extremen Mitteln zu greifen, Konflikte loszutreten und gar über Leichen zu gehen.
Ihr Vorgehen hat zudem dazu geführt, dass sie zu den technologisch am besten ausgestatteten und mächtigsten Fraktionen im Ödland gehört, verfügt sie doch etwa über Hubschrauber (die sogenannten Vertibirds), Luftschiffe und natürlich die besagten Powerrüstungen, deren Fusionskerne allein in der Lage sind, einen ganzen Vault mit Energie zu versorgen.
Wie ist die Bruderschaft aufgebaut?
Wie auch in der „Fallout“-Serie angerissen und dort vor allem anhand von Maximus’ Werdegang deutlich gemacht, herrscht in der Stählernen Bruderschaft eine klare Hierarchie, in die man als Kind hineingeboren wird (die Aufnahme von Mitgliedern von außen ist eher die Ausnahme). Um etwa zu einem Ritter mit eigener Powerrüstung zu werden, der in die Welt auszieht, um Technik-Relikte der alten Welt zu beschaffen, wird man vom Anwärter zunächst zum Knappen, der als untergebener Diener einen Ritter auf Schritt und Tritt begleitet, und letztlich selbst zum Ritter.
Man kann innerhalb der Bruderschaft aber auch eine Laufbahn als Gelehrter einschlagen und als solcher vor allem die gesammelten Technologien studieren und das erlangte Wissen an die anderen Mitglieder weitergeben. Egal für welchen Weg man sich entscheidet, ist es möglich, mit genügend Jahren Erfahrung zum Ältesten aufzusteigen und so die Geschicke der Organisation zu lenken.
Die Geschichte der Stählernen Bruderschaft
Die „Fallout“-Serie spielt im Jahr 2296. Der Ursprung der Stählernen Bruderschaft reicht aber viel weiter bis in die Zeit rund um den Atombombenabwurf im Jahr 2077 zurück. In diesem Jahr ist eine Truppe des US-Militärs unter Führung von Captain Roger Maxson bei einem Einsatz auf grausame Experimente der US-Regierung und des Rüstungskonzerns West Tek gestoßen, was dazu geführt hat, dass die Soldaten desertiert sind.
Nach dem Untergang der Welt haben sie sich schließlich eine eigene Basis gesucht, in der Maxson dann die Stählerne Bruderschaft gegründet und ihren Kodex niedergeschrieben hat. Über die Jahre ist die Gruppierung zunehmend expandiert – was aber wiederum neue Probleme mit sich brachte. Durch die Errichtung von immer mehr Außenposten haben sich innerhalb der Bruderschaft mit der Zeit verschiedene, teilweise liberalere Strömungen entwickelt, wodurch die Organisation mehr und mehr zersplittert ist.
Aus diesem Grund plant der Älteste Quintus (Michael Cristofer) in der „Fallout“-Serie, die Stählerne Bruderschaft gemeinsam mit Maximus neu zu strukturieren und ihr so zu altem Glanz zu verhelfen. Dabei dürfte auch die unerschöpfliche Kalte-Fusions-Energie behilflich sein, über die die Bruderschaft nach dem Ende der ersten Staffel nun verfügt. Wie sich das Ganze entwickelt, erfahren wir dann in der bereits bestätigten zweiten „Fallout“-Staffel.
Zerstört "Fallout" den Spiele-Kanon? Das Ende von Staffel 1 erklärt – und was es für Staffel 2 bedeutet*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.