Bevor im „Fallout“-Universum die Welt durch den massiven Einsatz von Atombomben nahezu dem Erdboden gleichgemacht wurde, hat der US-Konzern Vault-Tec zahlreiche fortschrittliche Schutzbunker im Land errichten lassen. Schließlich war die Angst vor einem solch verheerenden Einsatz von Nuklearwaffen angesichts des sich immer weiter hochkochenden Konflikts zwischen den USA und China in der alternativen „Fallout“-Welt des 21. Jahrhunderts bereits allgegenwärtig.
Dass Lucy (Ella Purnell), eine der Hauptfiguren der „Fallout“-Serie auf Amazon Prime Video, aus dem Bunker mit der Nummer 33 stammt (der zudem direkt mit den Bunkern 31 und 32 verbunden ist), zeigt selbst Nicht-Kenner*innen der Videospielvorlage, dass es einige solcher Vaults gibt. Und Nummer 33 ist dabei noch längst nicht das Ende der Fahnenstange...
So viele Vaults gibt es in "Fallout" wirklich
Auch in der „Fallout“-Adaption selbst bekommen wir einen Hinweis darauf, wie groß das Vault-Projekt von Vault-Tec tatsächlich ist: In einem Flashback in der achten und letzten Folge spricht Cooper Howards Frau Barb (Frances Turner) davon, dass das Unternehmen mehr als 100 Vaults errichtet hat, während auf einer USA-Karte hinter ihr zahlreiche Punkte aufleuchten, die ebenjene Anlagen repräsentieren.
Über die genaue Anzahl gibt jedoch die „Fallout Bible“, eine Dokumentensammlung zur offiziellen Lore des Universums, Aufschluss: Demnach wurde Vault-Tec von der US-Regierung damit betraut, 122 Vaults zu errichten. Obwohl nicht eindeutig verbürgt ist, ob die Konstruktion aller jeweils milliardenschwerer Vaults tatsächlich abgeschlossen wurde, legen das Auftauchen von Vault 118 in der „Fallout 4“-Erweiterung „Far Harbor“ sowie die ebenfalls für „Fallout 4“ geplanten, aus Aufwandsgründen letztlich aber (bislang) verworfenen Vaults 120 (ein Unterwasser-Vault!) und 121 genau das nahe.
Viele Möglichkeiten für weitere Vault-Geschichten in "Fallout" Staffel 2
In den „Fallout“-Spielen kamen somit längst noch nicht alle Vaults vor, sodass sowohl die Games als auch die zum selben Kanon gehörende Amazon-Serie bei den kommenden Fortführungen (sprich: „Fallout 5“ und „Fallout“ Staffel 2) noch allerlei Möglichkeiten für abgründige Vault-Geschichten haben. In der Regel bilden die Vaults im „Fallout“-Kosmos dabei übrigens nicht einen solchen Dreierverbund wie die Vaults 31, 32 und 33 aus der „Fallout“-Serie, sondern sind eigenständig. Wer neugierig ist, wie unterschiedlich und teilweise abgefahren es trotz desselben Grundgerüsts in den einzelnen Bunkern zugeht, dem oder der empfehlen wir die Übersicht über die bis dato bekannten Vaults im Fallout Wiki.
Der "Fallout"-Macher verrät: Das kann die Serie besser als die Spiele – darauf ist sogar der Franchise-Chef neidischBesieht man sich die Ausmaße eines Vaults und die Tatsache, dass in der Serie bisher nur so wenig zu sehen waren, mag 122 als Zahl zunächst viel klingen. Tatsächlich war man mit dieser Anzahl jedoch lediglich in der Lage, einen winzigen Bruchteil der amerikanischen Bevölkerung vor den Atombomben zu retten. Aber der primäre Zweck der Schutzbunker war in vielen Fällen ohnehin ein anderer.
Darauf wollen wir an dieser Stelle aus möglichen Spoilergründen zur Serie nicht viel tiefer eingehen, aber die Adaption deutet ja ebenfalls bereits an, dass die Vaults eher für verschiedenste Experimente und Versuchsanordnungen mit den darin lebenden Menschen genutzt wurden – und das nicht nur von Vault-Tec selbst. Um die horrenden Kosten des Vorhabens wieder reinzubekommen, hat Vault-Tec auch anderen ähnlich skrupellosen Großkonzernen wie der Roboter-Firma Rob-Co oder dem Raketenhersteller REPCONN die Vaults zur Verfügung gestellt, damit diese dort alles veranstalten konnten, was sie nur begehrten, ohne dafür Rechenschaft ablegen zu müssen.