Bevor er seine lange Karriere vor wenigen Monaten nach über 65 Jahren beendete, war Michael Caine in mehr als 160 (!) Filmen zu sehen. Durch seine mit „Batman Begins“ (2005) begonnene Zusammenarbeit mit Christopher Nolan hat sich der britische Veteran in den letzten zwei Jahrzehnten auch eine jüngere Zuschauerschaft erschlossen, und es dürfte wirklich kaum eine Person geben, die sein Gesicht nicht mindestens einmal auf der Leinwand oder dem heimischen TV-Bildschirm gesehen hat. Doch was sind die Filme, die den 91-Jährigen geprägt und begeistert haben?
Darüber hat Caine in einem Interview mit Esquire Auskunft gegeben. Wenig überraschend sind es vor allem die großen Hollywood-Klassiker, die es dem Schauspieler angetan haben – doch einen Regisseur schätzt er so sehr, dass er sich partout nicht für einen Film entscheiden kann. Aber nun wollen wir euch nicht länger auf die Folter spannen – das sind die 5 Lieblingsfilme von Michael Caine:
1. "Casablanca" (1942)
Wie wir schon in einem anderen Artikel berichtet haben, handelt es sich bei „Casablanca“ nicht nur um Caines absoluten Lieblingsfilm, sondern auch um jenes Kinowerk, das seine Begeisterung für die Schauspielerei erst entfacht hat – schließlich ist sein großes Idol Humphrey Bogart hier an der Seite von Lauren Bacall in seiner wohl ikonischsten Rolle zu sehen. Zahlreiche Dialogsätze aus dem politisch aufgeladenen Melodram von Michael Curtiz haben sich zu geflügelten Worten entwickelt, und bei der Oscar-Verleihung 1944 wurde es neben zwei weiteren Trophäen als Bester Film ausgezeichnet. Wenn ein Film das Wort „Klassiker“ verdient hat, dann wohl „Casablanca“.
2. "Die Faust im Nacken" (1954)
Auch „Die Faust im Nacken“ gewann einen Academy Award als Bester Film – neben sieben weiteren Oscars, die unter anderem an Hauptdarsteller Marlon Brando und Regisseur Elia Kazan gingen. Seine Rolle des Terry Malloy, der sich in New York gegen eine korrupte Gewerkschaft auflehnt, machte Brando zusammen mit dem Biker-Film „Der Wilde“ (1953) nicht nur zum respektierten Charakterdarsteller, sondern auch zur rebellischen Jugendikone – und auch Caine nennt ihn einfach „fabelhaft“.
3. "Lawrence von Arabien" (1962)
Für „einen wundervollen Film“ hält Michael Caine auch „Lawrence von Arabien“, der ebenfalls sieben Oscars gewann (u.a. Bester Film und Beste Regie). Kein Wunder: David Leans meisterliches, an Originalschauplätzen gedrehtes Wüsten-Epos mit der vielzitierten Musik von Maurice Jarre ist auch über 60 Jahre später ungebrochen beeindruckend. Übrigens war als Hauptdarsteller kurzzeitig auch Marlon Brando im Gespräch, bevor schließlich Peter O'Toole den Zuschlag für die Titelrolle bekam.
4. "Der dritte Mann" (1949)
2012 wurde „Der dritte Mann“ in einer Umfrage des renommierten Filmmagazins Sight & Sound zum besten britischen Film aller Zeiten gewählt. Wer den im Wien der Nachkriegszeit angesiedelten Spionage-Film-Noir von Carol Reed einmal gesehen hat, hat wohl automatisch das berühmte Zither-Thema von Anton Karas im Kopf, das sich durch den Film zieht. Berühmt geworden ist auch die finale Jagd durch die Kanalisation, die Reed in expressiven Schattenbildern eingefangen hat.
5. Alle Filme von Christopher Nolan
Na gut, hier ist Caine vielleicht ein bisschen voreingenommen: Schließlich hat er in gleich sieben Filmen des „Oppenheimer“-Machers mitgespielt, darunter „Inception“, „Interstellar“ und der „The Dark Knight“-Trilogie. Doch wenn es um modernes Kino geht, ist Nolan für den zweifachen Oscar-Preisträger („Hannah und ihre Schwestern“, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“) wohl tatsächlich das Nonplusultra. „Ich denke, Chris Nolan ist der größte Filmregisseur, er ist der neue David Lean“, schwärmt Caine.
Der Film, auf den Caine in seiner Karriere am stolzesten ist, stammt allerdings trotzdem nicht von Christopher Nolan – wenn ihr wissen wollt, um welches Abenteuer-Epos es geht, dann lest direkt im folgenden Artikel weiter:
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