In Denis Villeneuves Sci-Fi-Saga „Dune” wird uns ein Universum vorgestellt, das sich etwa 20.000 Jahre in der Zukunft befindet. In dieser Welt hat sich ein Imperium mit verschiedenen adligen Häusern auf unterschiedlichen Planeten herausgebildet, das dringend auf das Spice Melange angewiesen ist, dessen Produktion Paul Atreides (Timothée Chalamet) in „Dune: Part Two” versucht zu kontrollieren.
Doch warum ist das Spice eigentlich so wichtig für die Galaxis? Und warum werden in „Dune” sowohl im Alltag als auch in Kriegssituationen keine Computer, Roboter und Künstliche Intelligenzen genutzt, und auch nur sehr wenige Maschinen? 20.000 Jahre in der Zukunft sollte man doch fast erwarten, dass wir uns in einer „Star Wars”-ähnlichen Welt wiederfinden, die vom technischen Fortschritt nahezu dominiert wird. Wir wollen euch einmal die Hintergründe erklären, die in der Romanreihe von Frank Herbert sowie dessen Sohn Brian Herbert und Kevin J. Anderson begründet liegen.
Maschinen und KIs sind in "Dune" verboten
Tatsächlich hat das Fehlen von denkenden Maschinen und Künstlichen Intelligenzen in „Dune” eine komplexe Vorgeschichte. Denn etwa 10.000 Jahre vor den Ereignissen um Paul Atreides gab es den sogenannten Butlers Jihad, der einen Krieg zwischen Mensch und Maschine darstellte. Nachdem die Menschen von der Erde das Weltall ergründet und nach außerirdischem, intelligentem Leben gesucht hatten, sind sie dort kaum fündig geworden. Somit haben sie stattdessen immer mehr in den technischen Fortschritt investiert und Denkmaschinen erschaffen, die ihnen Arbeit abnehmen sollten.
Eine Gruppe von 20 Menschen, die sich selbst Titanen nannten, nutzte die Denkmaschinen vor allem aus, um das alte, tyrannische Imperium zu stürzen. Dabei erschufen sie jedoch auch Maschinen, die ein eigenes Bewusstsein entwickelten – und sich wiederum gegen die Menschen auflehnten. Die Rebellion der Menschen um Serena Butler zerschlug die Maschinen schließlich nach vielen Jahren des Krieges und ein neues Imperium wurde ausgerufen – in welchem Maschinen und Künstliche Intelligenzen nun ein für allemal verboten wurden.
Das Spice erweitert das Bewusstsein – ohne maschinelle Hilfe
Statt Computer zu nutzen, wurden nun stattdessen bestimmte Menschen einem gezielten Training ausgesetzt, um maschinelle Rechnungen ausführen zu können. So entwickelten sich die Mentate, die wir mit Thufir Hawat (Stephen McKinley Henderson) und Piter de Vries (David Dastmalchian) in Villeneuves erstem „Dune”-Teil kennenlernen. Doch wurde auch das Spice, das auf dem Planeten Arrakis gefunden wurde, von immer größerer Bedeutung. Denn dieses ermöglicht Navigator*innen der Raumfahrer-Gilde, mit einem erweiterten Bewusstsein ohne Hilfe von Computern und Maschinen sicher zwischen den Planeten zu navigieren - eine Aufgabe, die Menschen so sonst nicht meistern könnten.
Wenn ihr mehr erfahren wollt, schaut euch das nachfolgende Video unseres Sci-Fi-Experten Sebastian Gerdshikow an, der euch in wenigen Minuten noch einmal umfangreicher die Hintergründe des Butlers Jihad erklärt und näher auf das politische System eingeht, das sich nach dem Krieg um die Häuser Corrino, Atreides und Harkonnen gebildet hat. Zudem verrät er euch, was es mit der Orange Katholischen Bibel auf sich hat und wie die Fremen nach Arrakis gekommen sind:
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