Als David Zaslav seinen Job als neuer Boss bei Hollywood-Gigant Warner 2022 antrat, ging das mit einem harten Sparkurs einher. Daraus resultierte auch, dass Projekte für immer verschwinden – zum Teil sogar, obwohl sie noch nirgends gezeigt wurden (wie etwa ein „Batgirl“-Film). Ein Opfer dieser Kürzungen ist „Final Space“. Die von vielen Fans geliebte Sci-Fi-Animationsserie verschwand in den USA so bereits im Juli 2022 aus dem Abo-Angebot von HBO Max und kurz darauf auch von allen anderen VoD-Anbietern, wo man die Folgen zumindest noch kaufen konnte.
Im Rest der Welt hielt sich „Final Space“ noch etwas länger. Denn aufgrund bestehender Verträge konnte Netflix die Serie noch zeigen. Nach und nach aber liefen diese aus und der Titel verschwand aus dem Angebot. Bald ist es auch in Deutschland so weit. Während wir hier zuerst noch Glück hatten und nicht von der großen Löschung des Titels in vielen Ländern im Dezember 2023 betroffen waren, scheint nun auch die Übereinkunft für Deutschland auszulaufen.
Denn wie Netflix mittlerweile mitteilt, kann „Final Space“ nur noch bis 18. März 2024 geschaut werden. Wenn ihr die an „Rick and Morty“ oder auch an „Futurama“ erinnernde Serie über einen unbedarften Menschen, der mit einem knuffigen, aber ziemlich zerstörerischen Alien Abenteuer im Weltall erlebt und das Universum retten muss, noch entdecken oder zu Ende schauen wollt, bleibt euch also nicht mehr viel Zeit.
"Final Space" wird für immer gelöscht!
Vor allem solltet ihr nicht damit rechnen, dass „Final Space“ in Zukunft irgendwann wieder bei Netflix oder einem anderen Streamingdienst auftaucht. Wie Serien-Erfinder Olan Rogers mitteilte, ist sein Projekt Teil eines Steuerabschreibungsmodells von Warner. Und zu den wichtigen Säulen dieses Modells gehört, dass der Titel nie mehr gezeigt werden darf. Nur so kann er als Verlust für immer abgeschrieben werden.
Der Serienmacher zeigte sich selbst ziemlich verbittert, dass seine Produktion nicht einfach nur nach drei Staffeln abgesetzt wurde, womit man rechnen muss, sondern plötzlich komplett verschwindet. Er selbst will deswegen in Zukunft andere Wege beschreiten. Sein neues Projekt stellt er unabhängig auf die Beine. Mit Fan-Unterstützung konnte er bereits eine Pilotfolge für „Godspeed“ realisieren. Zuletzt sammelte er auf Kickstarter genug Geld ein, um eine weitere Episode zu realisieren, die er dann auf YouTube veröffentlichen will, wo bereits der Pilot geschaut werden kann. Um eine ganze Serienstaffel zu machen, müssten allerdings noch zahlreiche Spenden-Kampagnen folgen.
"Final Space": Ein Finale folgt trotzdem noch!
Und auch bei „Final Space“ hat er gute Nachrichten für alle, die wissen wollen, wie die Geschichte nach der dritten Staffel weitergeht und schließlich auch endet. Aufgrund des Steuerabschreibungsmodells ist es ihm zwar juristisch nicht möglich, selbst eine vierte Staffel zu produzieren. Wie er verriet, konnte er Warner aber nach langen Verhandlungen die Erlaubnis abringen, die Serie mit der Hilfe eines richtig dicken Comic-Buches zu beenden.
Aktuell ist dieses in Arbeit und soll frühestens Ende 2024 erscheinen. Obwohl Rogers einen stolzen Preis von über 115 € dafür aufrufen muss, soll es bereits über 27.000 Vorbestellungen geben.