Akira Toriyama ist tot. Wie die offizielle „Dragon Ball“-Website auf diversen Kanälen im Netz mitteilte, starb die japanische Manga-Legende bereits am 1. März 2024 im Alter von 68 Jahren. Toriyama erlag den Folgen eines akuten Subduralhämatoms, einer Blutung zwischen den Hirnhäuten, die in der Regel durch eine schwere Kopfverletzung verursacht wird. Das Begräbnis fand bereits im engsten Kreis von Freunden und Familie statt.
Man sei zutiefst traurig über Toriyamas Tod, der bis zuletzt an zahlreichen Projekten arbeitete. Ob wir seine finalen Arbeiten je zu Gesicht bekommen werden, bleibt abzuwarten. Was uns jedoch für immer bleibt, sind die vielen weltberühmten Geschichten, mit denen er Manga- und Anime-Fans jahrzehntelang begeisterte.
„Wir überbringen euch diese traurige Nachricht mit Dankbarkeit für eure Herzlichkeit zu seinen Lebzeiten“, heißt es unter anderem in dem offiziellen Statement. „Dank der Unterstützung von Menschen aus aller Welt war es ihm möglich, über 45 Jahre lang kreativ tätig zu sein. Wir hoffen, dass Akira Toriyamas einzigartige Welt auch weiterhin von jedermann geliebt wird.“
Das war Akira Toriyama
Am 5. April 1955 in Nagoya geboren, verfiel Toriyama bereits als Kind der Comic- und Zeichentrickwelt. Den Anstoß, schließlich auch selbst den Stift anzusetzen, gab ihm seinerzeit der Disney-Klassiker „101 Dalmatiner“ von 1961.
In den späten 1970ern schloss er seine Schule mit Schwerpunkt Design ab, feierte sein Zeichner-Debüt mit der Abenteuergeschichte „Wonder Island“ und brachte 1979 mit „Dr. Slump“ 1979 seine erste große Manga-Reihe heraus, die vielfach ausgezeichnet wurde und letztlich Kultstatus erreichen sollte. Bis 2008 wurden über 35 Millionen Kopien davon verkauft – allein in Japan.
Seinen größten Erfolg feierte Toriyama aber natürlich mit „Dragon Ball“. Die 42 Bände umfassenden Abenteuer von Son-Goku und Co. erschienen erstmals zwischen 1984 und 1995 und bilden bis heute einen der berühmtesten, beliebtesten und erfolgreichsten Mangas aller Zeiten – von dem weltweit zwischen 300 und 350 Millionen Exemplare verkauft wurden. Vor allem aber wurde damit der Grundstein für einen gigantischen multimedialen Kosmos gelegt, der auch zahlreiche Filme und Serien wie „Dragon Ball“, „Dragon Ball Z“ und „Dragon Ball Super“ nach sich zog. Damit schuf Toriyama ein nahezu unvergleichliches Popkultur-Phänomen, mit dem er die internationale Popularität der Manga-Kunst in völlig neue Sphären katapultierte. Denn selbst wer damit nie etwas am Hut hatte: „Dragon Ball“, das kennt man einfach.