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    In diesem 90er-Jahre-Flop geht ein Oscar-Star mit einem sprechenden Dinosaurier auf Streife: Der Film brach sogar einen Rekord
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Wünscht sich eine schon lange überfällige Renaissance der Kino-Komödie und schaut sich deshalb schon aus Prinzip nahezu jeden neuen Vertreter dieses Genres an, der es auf die Leinwand schafft.

    Eine futuristische Buddy-Cop-Komödie mit einer Oscar-Gewinnerin und einem genmanipulierten Dino? Klingt spaßiger, als es letztlich ist. Dabei brach der Flop, der aus dieser Prämisse hervorgegangen ist, sogar einen Rekord.

    Der im Zuge des Welterfolgs von „Jurassic Park“ (1993) entstandene Dinosaurier-Hype blieb natürlich nicht ohne Folgen: Zwar war das Thema um prähistorische Monster zu spezifisch und der Film zu singulär, als dass die großen Hollywood-Studios versucht hätten, zeitnah auf den Dino-Zug aufzuspringen. Im niedrigeren Budget-Bereich finden sich Mitte der 90er-Jahre aber auffällig viele Filme, die sich um Urzeitechsen drehen...

    Noch im selben Jahr, in dem auch „Jurassic Park“ erschienen ist, brachten die findigen B-Movie-Produzenten Charles und Albert Band das Familien-Abenteuer „Dino Kids“ (Originaltitel: „Prehysteria!“) in die Kinos, dem immerhin zwei Fortsetzungen folgten. Roger Corman wiederum hatte die Rechte an „Carnosaurus“ schon 1991 erworben, nach dem Siegeszug von Steven Spielbergs Mega-Blockbuster konnte es ihm allerdings nicht schnell genug gehen, den Film zu produzieren.

    Zwei Filme stechen aus dem Gros der „Jurassic Park“-Trittbrettfahrer heraus: „Teenage T-Rex: Der Menschen-Dinosaurier“ (1994), ein grelles (und blutiges!) Kuriosum mit Denise Richards und dem jungen Paul Walker – undT-Rex“ (1995), der allerdings streng genommen weniger Gemeinsamkeiten mit dem Spielberg-Hit hat als mit einer äußerst erfolgreichen 90er-Jahre-Fernsehserie: „Die Dinos. Die Dino-Puppen aus der Disney-Comedy-Show haben die Macher von „Theodoros Rex“, wie der Streifen im Originaltitel heißt, nämlich kurzerhand übernommen – was allerdings nicht dafür sorgte, dass der Film ebenfalls Kultstatus erreichen konnte...

    Die Prämisse ist schnell zusammengefasst: Im damals noch in der (nahen) Zukunft liegenden Jahr 2013 leben Menschen und genmanipulierte Dinosaurier friedlich Seite an Seite. Die Polizistin Katie Coltrane (Oscar-Preisträgerin Whoopi Goldberg, „Ghost – Nachricht von Sam“) ist trotzdem nicht besonders begeistert, als ihr ein sprechender Dino als neuer Partner vorgestellt wird. Doch nach und nach raufen sich die beiden zusammen, um einem verrückten Wissenschaftler das Handwerk zu legen, der Dinosaurier ermordet, um ihre Organe zu stehlen...

    Ursprünglich sollte Kurt Russell („Die Klapperschlange“) die Rolle des Cops übernehmen, doch der hatte keine Lust – woraufhin Whoopi Goldberg an Bord kam. Doch nachdem sie zunächst nur mündlich zusagte, die Hauptrolle in „T-Rex“ zu übernehmen, wollte sie einen Rückzieher machen. Das wiederum konnte Produzent Richard Gilbert Abramson nicht auf sich sitzen lassen: Er verklagte den „Sister Act“-Star auf 20 Millionen US-Dollar. Goldberg entschied sich daraufhin für das kleinere Übel. Sie spielte doch im Film mit – und kassierte dafür eine Gage von 7 Millionen.

    Gute Startvoraussetzungen für eine Filmproduktion sind das natürlich nicht gerade. Und auch das Ergebnis kam bei Testvorführungen eher schlecht an. Nicht zuletzt aufgrund der massiven Kinokassen-Konkurrenz entschied sich das Studio deshalb, „T-Rex“ gar nicht erst auf die Leinwand zu bringen, sondern direkt auf Videokassette zu veröffentlichen. Damit brach die erstaunlich ereignisarme Buddy-Cop-Komödie sogar noch einen Rekord: als bis dahin teuerster Film, der lediglich fürs Heimkino ausgewertet wurde. In vielen anderen Ländern, darunter Deutschland, fand „T-Rex“ allerdings seinen Weg in die Lichtspielhäuser – was ihn aber nicht davor bewahren konnte, nicht nur in kommerzieller Hinsicht böse abzuschmieren...

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