Dass Prashanth Neel Action-Kino kann, hat der Regisseur bereits mit seinem Zweiteiler „K.G.F.: Chapter 1“ und „K.G.F.: Chapter 2“ bewiesen. Doch mit „Salaar – Teil 1: Ceasefire“, Auftakt zu einem neuen Zweiteiler, setzt er dem Ganzen noch einmal eins drauf. An den Kinokassen schlug das voll ein. In seiner Heimat Indien spielte der Action-Thriller das Dreifache seines Budgets ein und avancierte zu einem der dort erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Auch die Kritik fiel größtenteils sehr positiv aus – wobei mehrfach die „brillant choreographierten Action-Sequenzen“ hervorgehoben wurden. Das Hollywood-Branchenmagazin Variety feiert so „einige der aufregendsten und kathartischsten Gewaltdarstellungen, die das indische Kino zu bieten hat“. In der größten englischen Zeitung Indiens, der Hindustan Times, verlieh man „Salaar“ sogar das Prädikat, „der brutalste Film des Jahres“ zu sein.
Nur wenige Woche nach dem auch in Deutschland am 22. Dezember erfolgten Kinostart, könnt ihr „Salaar – Teil 1: Ceasefire“ ab sofort in diversen Sprachfassungen auf Netflix streamen. Es finden sich dabei gleich vier Einträge für den Film. Wählt jenen aus, der keine zusätzliche Sprache im Titel hat. Es ist die Version in der Originalsprache Telugu.
Untertitel gibt es leider nur in englischer Sprache, weswegen ihr auch nur mit einem kleinen Trick „Salaar“ überhaupt bei Netflix findet. Vielen Titel, die weder über eine deutsche Tonspur noch über deutsche Untertitel verfügen, versteckt Netflix vor euch. Bei deutscher Profileinstellung tauchen sie gar nicht erst auf, obwohl es sie eigentlich gibt. Deswegen müsst ihr die Profilsprache auf Englisch stellen – und habt plötzlich hunderte Filme und Serien aus aller Welt mehr (so zum Beispiel das Sitcom-Juwel „Kim’s Convenience“, welches ich euch an anderer Stelle bereits wärmstens empfohlen habe, wo ich auch den Trick ausführlicher erkläre).
Das ist "Salaar – Teil 1: Ceasefire
Doch nun zurück zur Handlung von „Salaar – Teil 1: Ceasefire“. Die englische Tagline klingt schon herrlich abgefahren: „The Most Violent Man … Called One Man … The Most Violent!“
Die Hauptrolle spielt der indische Superstar Prabhas, bekannt vor allem durch die „Baahubali“-Epen von „RRR“-Regisseur S.S. Rajamouli. Er spielt Deva, der seinem alten Freund Varadha (Prithviraj Sukumaran) zur Hilfe eilt. Denn der ist der Kronprinz des (fiktiven) Stadtstaates Khansaar. Doch durch einen Coup der Eliten und seiner Verwandtschaft soll Varadhas Vater gestürzt werden. Deva soll den Aufstand niederschlagen und sicherstellen, dass Varadha der Herrscher über Khansaar wird. Doch wie es sich für ein 175 (!) Minuten langes Action-Epos, auf das auch noch ein sicher ähnlich langer zweiten Teil folgt, gehört, gibt es da noch einige Wendungen und Verwicklungen (und auch ein paar Sprünge durch die Zeit).