Mit Krachern wie der auf den kultigen Marvel-Comics basierenden „Blade“-Trilogie, „Demolition Man“ an der Seite von Sylvester Stallone, „Money Train“ mit Jennifer Lopez oder dem Thriller „Mord im Weißen Haus“ war Wesley Snipes einer der größten Action-Stars der 1990er und frühen 2000er. Dann wurde er von den US-Behörden des massiven Steuerbetrugs überführt und wanderte 2011 ins Gefängnis.
Neben „The Expendables 3“ war der Sci-Fi- und Horror-Actioner „Armed Response - Unsichtbarer Feind“ einer der ersten Filme, die Snipes nach dieser für ihn dunklen Periode drehen konnte. Der ist allerdings eine ziemliche Gurke, wie wir etwas weiter unten in diesem Artikel ausführen. Falls ihr es – vielleicht aus alter Verbundenheit zum Darsteller? – dennoch riskieren oder zumindest mal reinschauen wollt, habt ihr am Abend die Gelegenheit.
„Armed Response“ läuft am heutigen 11. Januar 2024 um 22.35 Uhr auf Tele 5. Eine Wiederholung gibt es in der Nacht vom 13. auf den 14. Januar um 0.20 Uhr. Alternativ könnt ihr euch den FSK-16-Titel nach Ablauf der ersten TV-Ausstrahlung einen Monat lang gratis in der Mediathek des Senders anschauen. Zudem ist er auch als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand erhältlich:
Die Inszenierung des sowohl in den USA als auch hierzulande direkt fürs Heimkino erschienenen Reißers übernahm „Turistas“-Regisseur John Stockwell. Neben Snipes standen unter anderem die 2022 verstorbene Anne Heche („Wag The Dog“), Dave Annable aus dem Serien-Hit „Brothers & Sisters“ und WWE-Wrestler Seth Rollins vor der Kamera. Rollins hat kürzlich seinen bisher noch nicht näher benannten Part im Marvel-Blockbuster „Captain America 4: Brave New World“ abgedreht, der im Februar 2025 in die Kinos kommen soll.
In einer kleineren Nebenrolle ist in „Armed Response“ übrigens auch Rockstar Gene Simmons, seines Zeichens Bassist und einer der beiden Frontmänner der Hardrock-Giganten Kiss, dabei. Zusammen mit Snipes fungierte Simmons zudem als einer der Produzenten des Projekts.
"Armed Response" auf Tele 5: Das ist die Story
Programmierer Gabriel (Annable) hat ein Computer-System für das US-Militär entwickelt, mit dem es möglich ist, mit Hilfe einer Analyse der Mimik und Gestik die Aussagen verhörter Personen extrem akkurat auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Seit dem Unfalltod seiner kleinen Tochter lebt er nun allerdings komplett zurückgezogen und gibt sich dem Alkohol hin.
Eines Tages erhält er dabei unangemeldeten Besuch von Isaac (Snipes), der eine Spezialeinheit leitet. Der überredet Gabriel dazu, mit ihm und seiner Truppe (u. a. Heche, Rollins) in eine geheime militärische Einrichtung einzudringen. Diese dient als Hochsicherheitstrakt für Terroristen, in der Gabriels Programm zur Lügenerkennung im Einsatz ist.
In dem Gebäudekomplex sind kürzlich diverse Soldaten spurlos verschwunden und sie sollen die Vermissten auffinden. Kaum angekommen, muss die Einheit allerdings feststellen, dass ihre Kameraden alle tot sind. Da bemerken Isaac & Co., dass sie eingesperrt wurden und es scheinbar keinen Fluchtweg gibt. Wenig später müssen sie um ihre Leben kämpfen. Gegen wen oder was? Das gilt es schnellstmöglich herauszufinden …
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Ein lahmer Schuss in den Ofen
In der FILMSTARTS-Kritik vergibt Asokan Nirmalarajah lediglich enttäuschende 1,5 Sterne. Unser Autor beschließt seine Rezension mit diesem Fazit: „‚Armed Response‘ hätte mit einer temporeicheren Inszenierung und einem pfiffigeren Skript ein solides B-Movie werden können. Aber leider kommt der Genre-Bastard aus Horror, Sci-Fi und Militär-Action nur sehr spät (und dann auch nur kurz) in Fahrt. Weder die ereignisarme Handlung noch die eindimensionalen Figuren werden dem eigentlich vielversprechenden Konzept des Films gerecht.“ Weiter oben in seiner Kritik merkt er an, dass Wesley Snipes hier sein gewohntes Charisma komplett vermissen lässt.
Mit dieser Einschätzung sind wir von FILMSTARTS nicht allein. Schaut einfach mal bei Rotten Tomatoes, der Sammelseite für Kritiken aus der englischsprachigen Welt, rein. Da steht „Armed Response“ mit einem niederschmetternden Wert von null Prozent (!) positiver Besprechungen da – ein Verriss reiht sich an den nächsten.
Falls ihr alte Snipes-Fans sein solltet, spart euch diesen Mist lieber. Wenn ihr einen guten, neueren Titel des Mimen sehen wollt, dann schaut stattdessen vielleicht auf Netflix „Dolemite Is My Name“. In der Tragikomödie knallt es zwar nicht und Blut spritzt auch nicht. Dafür legt der gute Wesley aber einen tollen Nebenrollenauftritt an der Seite von Eddie Murphy hin.
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