Silvester steht vor der Tür und erneut wollen wir auf unsere Liste der besten Silvesterfilme aller Zeiten verweisen. Ein Film sticht dabei besonders hervor: In „Four Rooms“ gibt es mehrere Einzelgeschichten à la „Pulp Fiction“, der mit Quentin Tarantino, Madonna, Bruce Willis, Antonio Banderas und Salma Hayek einen beachtlichen Cast aufweisen kann. Abgerundet durch das restliche Team aus „Pulp Fiction“ (Kameramann Andrzej Sekuła und Editor Sally Menke) entstand der bis dato unbekannteste, aber auch lustigste Film von Tarantino.
Wer den Kultfilm noch nicht kennt, sollte die Möglichkeit in diesem Jahr nutzen, denn kein Tag eignet sich für diese Filmperle so gut wie Silvester. Für kleines Geld könnt ihr den Film auf allen gängigen Streaming-Plattformen, inklusive Amazon Prime, streamen.
Verrücktheit und schwarzer Humor – das ist "Four Rooms"
Das Silvesterfest steht vor der Tür. In einem heruntergekommenen Hotel in Los Angeles ist der Hotelpage Ted (Tim Roth) alles andere als erfreut. Anfänglich noch keine Spur von Chaos, entwickelt sich der Abend schnell in eine Odyssee voller Extravaganz und Bizarrheit. Keine Stunde später findet sich Ted zwischen „Satanismus“, Gewalt, Alkohol, einer Prostituierten und weiteren Überraschungen wieder. Nachdem Ted einsieht, dass er den Abend nicht mehr retten kann, ergibt er sich seinem Schicksal. So landet er letztens Endes bei Chester Rush (Quentin Tarantino), der ihm ein unvergessliches Angebot unterbreitet.
"Pulp Fiction", nur noch abgedrehter
Auch wenn „Four Rooms“ aus vier Geschichten von vier Regisseuren besteht, raubt Quentin Tarantino seinen drei Mitstreitern Allison Anders, Alexandre Rockwell und Robert Rodriguez ordentlich die Show. Die filmische Handschrift ist dabei deutlich erkennbar: Karikaturhafte Maßlosigkeit, ikonischer Humor, einzigartige Coolness, verbunden mit einer gehörigen Portion Gewalt und Ausgefallenheit, erinnern nicht selten an Tarantinos anderen Werke.
Obgleich die Komödie in der gleichen Welt von „Pulp Fiction“ spielt (es gibt zum Beispiel Produkte der ikonischen Big Kahuna Burger-Kette, wie auch die von Tarantino erdachte Zigarettenmarke Red Apple zu sehen), weist er einen deutlich experimentelleren Touch auf und wirkt fast schon wie das spaßige Resultat eines 4-Freundesprojekts. Eine Zeile aus dem Original-Drehbuch überrascht vor dem Hintergrund wenig: „Four friends, telling four stories, making one film“. Die Filmperle bedeutet in der Gesamtheit damit eins: Spaß, Spaß und nochmal Spaß. Dass der Humor aneckt und den Zuschauer mitunter vor die Stirn stößt, muss wohl nicht weiter ausgeführt werden.
Champagner, Blut und weitere (Körper-)Flüssigkeiten
Fünf Hexen, ein Paar mit einer Vorliebe für sexuelle Spielchen, ein Gangsterpärchen mit schwierigen Kindern sowie eine Gruppe betrunkener Snobs, sorgen dabei für ein buntes Programm. „Four Rooms“ ist jedoch alles andere als ein glattgebügelter Unterhaltungsfilm, was nicht zuletzt an den fließenden Tendenzen zum Trashfilm liegen mag. Mal makaber, mal eklig, mal stark überspitzt, zu jeder Zeit aber amüsant, bleibt diese abgefahrene Silvestergeschichte definitiv im Gedächtnis.
Das Gute dabei ist, dass alle vier Geschichte ihren eigenen Charme mitbringen und die Komödie - besonders die Episode von Robert Rodriguez - sich nicht hinter dem Prädikat „Tarantino-Film“ verstecken muss. Gerade deswegen bietet sich die Filmperle perfekt an Silvester an – nicht nur wegen der filmischen Stärken, sondern auch um das Jahr mit einem großen Knall abzuschließen. Wir wünschen daher viel Spaß mit der abgedrehten Komödie und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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