Unbedingt ungekürzt schauen: Heute läuft einer DER FSK-18-Actionfilme der 2000er im TV

Einst zählte er als Wasserspringer zur Weltklasse, machte als Tänzer und auch Model Karriere, bevor Jason Statham seine wahre Bestimmung fand: die Schauspielerei. Was das in seinem Fall vor allem bedeutet: reihenweise lässige Sprüche vom Band lassen und zahllosen Typen spektakulär eine auf die Zwölf zu geben – und zwar mit Schmackes. So zählt er heute zu den populärsten Action-Stars Hollywoods, der heute Abend auch einige Genre-Fans vor die TV-Bildschirme locken dürfte.

Nitro zeigt am 5. Dezember 2023 „Crank“ (ab 22.25 Uhr) – einen der wahrscheinlich temporeichsten, abgefahrensten und blutrünstigsten Hollywood-Actionfilme der 2000er (auch wenn „Crank 2“ seinem Vorgänger in Sachen Irrsinn in nichts nachsteht). Allerdings können wir für die TV-Ausstrahlung nur eine bedingte Empfehlung abgeben...

Denn der Film lohnt sich eben vor allem in der ungekürzten Extended Version, die von der FSK ab 18 Jahren freigegeben wurde und so erst ab 23 Uhr ausgestrahlt werden dürfte. Deswegen ist davon auszugehen, dass der Film heute Abend lediglich in der entschärften 16er-Version laufen wird. Wer auf Nummer sicher gehen will, bekommt die Langfassung auf DVD* und Blu-ray* sowie mittlerweile auch in 4K:

"Crank": Einmal Herzrasen, bitte!

Als Chev Chelios (Jason Statham) eines Tages aufwacht und eine mit „Fuck you“ beschriftete DVD vorfindet, ahnt er bereits, dass das nichts Gutes zu bedeuten hat. Wie er kurz darauf erfährt, ist das, was sich gerade wie der schlimmste Kater seines Lebens anfühlt, in Wahrheit ein tödliches Gift, das ihm Ricky Verona (Jose Pablo Cantillo) verabreicht hat. In höchstens 24 Stunden soll die Injektion dann ihre entscheidende Wirkung erreichen – und Chev Chelios ein für alle mal umbringen.

Der beschließt, seine letzten Stunden darauf zu verwenden, Verona und seine Schergen für das bezahlen zu lassen, was sie ihm angetan haben. Und da ihm sein Kumpel, Mafia-Doc Miles (Dwight Yoakam) rät, dass er seine Lebenszeit nur noch hinauszögern kann, in dem er sein Herz mit allerhand Adrenalinkicks auf Trab hält, prügelt, ballert und vögelt er sich schon bald ohne Rücksicht auf Verluste quer durch Los Angeles – schließlich hat er ohnehin nichts mehr zu verlieren…

„Crank“ ist der ultimative wilde Ritt für alle mit einem Faible für hyperkinetisches Action-Spektakel – und setzte so einen Trend in Gang, den später Filme wie „Shoot 'Em Up“, „Gamer“, „Hardcore“ oder „Guns Akimbo“ und „Accident Man“ fortsetzten. Hier wird Realismus nicht bloß über Bord geworfen, sondern mit fast unvergleichlicher Konsequenz geradewegs aus der Atmosphäre katapultiert. Wenn ihr irgendetwas also nicht für möglich haltet, legen Mark Neveldine und Brian Taylor einfach noch mal ein, zwei Schippen oben drauf, um uns zu versichern: Nein, das alles ist nicht möglich – und es ist uns scheißegal! Hauptsache, der Puls des Publikums steigt mit jeder einzelnen Szene, in der Chelios seinen Adrenalinpegel mit der nächsten hirnverbrannten Idee hoch zu halten versucht.

Dass das Regie-Duo für seinen Film gerade einmal zwölf Millionen Dollar zur Verfügung hatte, merkt man „Crank“ indes kaum an – oder wenn, dann höchstens positiv. Denn die beiden machen die finanziellen Einschränkungen nicht nur mit großem Ideenreichtum, sondern vor allem auch mit exzessiver Inszenierungsfreude wieder wett. So wirkt Chev Chelios' mörderische Odyssee durch die Unterwelt von L.A. wohl auch nicht zuletzt deswegen erfrischend zügellos, weil das Studio Neveldine und Taylor offenbar von der Leine ließ – und so ein einzigartig verrücktes Action-Highlight ermöglichte, das seinem Publikum keine einzige ruhige Minute gönnt. Oder zumindest fast einzigartig. Denn wie gesagt, „Crank 2“ steht seinem Vorgänger wahrlich in nichts nach…

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