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    Seit eine Mitarbeiterin von Netflix mir diesen Trick verraten hat, bekomme ich endlich bessere Empfehlungen
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Seid ihr auch so genervt von den Empfehlungen, die euch Netflix immer wieder gibt? Ich war es lange Zeit extrem – bis mir eine Netflix-Mitarbeiterin einen Life-Hack verriet, der meine Nutzung des Streamingdienstes komplett verändert hat.

    Netflix

    Es kann ziemlich frustrierend sein, Netflix ohne Plan für einen bestimmten Film oder eine Serie aufzurufen. Schnell klickt man sich ewig lang durch sein Profil, weil keine Empfehlung passt. „The Killer“? Habe ich doch schon gesehen! Und zudem will ich gerade etwas Leichteres schauen! Also was von Adam Sandler? Doch warum empfiehlt mir Netflix da nur „Der schwarze Diamant“? Ich habe doch gerade Lust auf was Lustiges!

    Der Streamingdienst hat das Problem schon selbst erkannt, weiß aber nicht wirklich Abhilfe zu schaffen. So gab es für einige Zeit sogar die Möglichkeit, sich einfach zufällig einen Titel auswählen zu lassen, damit man zumindest nicht mehr ewig Zeit in die Auswahl steckte. Der sogenannte Shuffle-Button wurde aber Anfang 2023 wieder abgeschafft – weil ihn zu wenige Leute nutzten. Denn einfach nur irgendwas schauen, will dann doch niemand. Meist hat man ja eine bestimmte Vorstellung, weiß aber eben nicht so genau, welche. Da kommt ein Hack ins Spiel...

    Der Netflix-Hack: Nutzt die Profile!!!

    Diesen Netflix-Hack hat mir eine Mitarbeiterin des Streamingdiensts schon vor rund acht Jahren verraten. Wir saßen damals bei einem sogenannten Hintergrundgespräch zusammen, wo es ganz allgemein um die Pläne von Netflix in Deutschland ging. Als ich mich dabei über den schlechten Algorithmus und die nie zu meiner aktuellen Stimmung passenden Empfehlungen beschwerte, wurde mir verraten, dass man das Problem kennt – und sich selbst Abhilfe verschafft, mit den sogenannten Profilen.

    Die meisten von euch dürften die Profile nur nutzen, damit im Haushalt schön getrennt ist, wer gerade wo bei Serie A und wer wo bei Serie B weiterschauen muss. Doch viel besser ist es, die Profile nicht nach Personen zu trennen, sondern nach Genres oder Stimmungen.

    Webedia GmbH
    So könnte euer Profil aussehen...

    Wie ihr seht, habe ich mich eher auf Genres fokussiert. Aber ihr könnt euch auch eure ganz eigenen Kategorien bauen – von Gute-Laune-Film bis End-Of-The-World-Stimmung.

    Ihr wisst nicht, wie man Profile anlegt? Ganz einfach: Wenn ihr Netflix im Internetbrowser eurer Wahl startet, könnt ihr sie einfach auf der Startseite über den Button „Manage Profiles“ oder „Profile verwalten“ bearbeiten, neue hinzufügen oder nicht genutzte löschen. (Übrigens: Falls ihr euch gerade fragt, warum ich im Screenshot die englische ("who's watching?") und ihr zuhause vielleicht die deutsche Ansicht habt, lest den Artikel unbedingt zu Ende, dann bekommt ihr noch einen weiteren Netflix-Hack!).

    Wichtig ist aber: Ein wenig müsst ihr schon noch für bessere Empfehlungen „arbeiten“. Das bloße Erstellen von Profilen reicht nicht. Ihr müsst die Filme und Serien auch „bewerten“ und zwar auf eine ganze eigene Weise:

    Wichtig: Richtig (!!!) mit dem Daumen werten!

    Wenn ihr ein neues Profil einrichtet, geht es einmal durch, gebt dabei allem einen Daumen nach unten, was nicht ins Profil passt. Da bekommen bei mir im Comedy-Profil auch „Der Pate“ und „Der weiße Hai“ gnadenlos den Daumen nach unten.

    Im Gegenzug wertet zudem alles mit einem Daumen nach oben, von dem ihr wisst, dass es ins Profil passt, unabhängig von der Qualität – also auch eine miserable Komödie. Zwei Daumen nach oben bekommen die richtig guten Komödien, die ihr auch mögt. Es braucht pro Profil keine fünf Minuten und die Empfehlungen sind beim nächsten Mal schon deutlich besser. Wenn ich mein „Comedy“-Profil aufrufe, dann bekomme ich da fast nur noch Komödien empfohlen.

    Schleichen sich doch wieder unbrauchbare Titel rein, gibt es den Daumen nach unten. Und vor allem ist natürlich wichtig: Wenn ihr einen zum Profil passenden Film geschaut habt, immer (!) mindestens „Daumen hoch“ hinterlassen – auch wenn er schlecht war.

    Eine wichtige Einschränkung erschwert den Hack etwas

    Eine sehr bedauerliche Einschränkung gibt es aber leider für das System. Netflix hat die maximale Anzahl von Profilen auf 5 begrenzt. Dabei hätte ich eigentlich noch Bedarf für Profile wie Thriller, True-Crime und sonstige Dokus.

    Größer ist das Problem aber natürlich, wenn man in einem Haushalt mit mehreren Personen nicht mit den Fortschritten bei Serien, die man getrennt voneinander schaut, durcheinanderkommen will. Auch Kinderprofile nehmen leider einen der fünf Slots weg. Da muss man dann ein wenig tricksen – erstellt zum Beispiel zwei Personenprofile, dazu eins für Kids und dann zumindest noch zwei für besonders beliebte Genres/Stimmungen. So hat man zumindest dafür gute Empfehlungen.

    Und die letzte Einschränkung. Von hundert Prozent passenden Empfehlungen muss man sich natürlich trotzdem verabschieden. In meinem Comedy-Profil finden sich auf der Startseite zwar so als Kategorien dann auch direkt „Komödien“, „Krimikomödien“, „Hollywood-Komödien“, „Comedyserien“, „Preisgekrönte Comedy-Serien“ und „Ensemble-Komödien“. Netflix-Standard-Kategorien wie „Derzeit beliebt“ oder die Top-10-Listen mit aktuellen Hits wie „Bodies“ und „Sly“ bleiben aber drin. Zwischendurch findet sich auch trotz all meiner „Schulung“ des Profils auch immer mal wieder eine nicht passende Kategorie, wird mir dann „Historienfilme“ doch im Comedy-Profil eingeblendet. Aber trotzdem: Die überwältigende Mehrheit sind Comedy-Empfehlungen – ganz, wie ich es in diesem Profil will.

    Noch ein Hack: Viel mehr Inhalt auf Netflix

    Wenn ihr euch am Ende des Artikels nun noch fragt, warum bei mir auf der Übersichtsseite „Manage Profiles“ steht und nicht das deutsche „Profile verwalten“! Ich habe meine Netflix-Profile auf die englische Sprache umgestellt. Denn in der deutschen Version „versteckt“ der Streamingdienst hunderte Filme und Serien vor euch, weil keine Synchronfassung vorliegt. Wer aber keine Probleme mit Untertiteln hat oder sowieso OV-Fassungen bevorzugt, sollte seine Profile auf „Englisch“ umstellen, um diese zu finden (das geht übrigens separat für jedes einzelne Profil).

    In meinem Streaming-Tipp zu „Kim's Convenience“ habe ich euch verraten, wie das geht – und lege euch gleichzeitig eine zumindest in den ersten drei bis vier Staffeln grandiose Comedy-Serie ans Herz, die viel zu unbekannt ist, weil sie Netflix aufgrund fehlender Synchro vor dem deutschen Publikum verbirgt.

    Netflix versteckt Serien-Highlight mit Marvel-Star vor euch – nur mit diesem Trick könnt ihr die Sitcom sehen
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