Durch Filme wie „Donnie Darko“, „Brokeback Mountain“ oder „Prisoners“ ist Jake Gyllenhaal natürlich ein klangvoller Name in Hollywood. Doch trotz seiner Bösewicht-Rolle in „Spider-Man: No Way Home“ ist ihm der große Blockbuster-Ruhm bisher verwehrt geblieben – was wohl vor allem darauf zurückzuführen ist, dass er sich gleich zwei der größten und erfolgreichsten Kino-Franchises überhaupt durch die Lappen gehen ließ.
Die Hauptrolle in „Avatar“ lehnte Gyllenhaal selbst ab: In seinen Augen fehlte es dem Drehbuch von James Camerons rekordebrechendem Sci-Fi-Blockbuster an Humor – und so zog er es vor, stattdessen lieber Fantasy-Flop „Prince Of Persia: Der Sand der Zeit“ mitzuspielen. Mindestens genauso sehr dürfte sich der 42-Jährige darüber geärgert haben, dass er das Vorsprechen für Peter Jacksons monumentale „Herr der Ringe“-Trilogie in den Sand gesetzt hat – bevor Elijah Wood an Bord kam, war Gyllenhaal einer der Kandidaten für die Rolle des Frodo. Doch Jackson war alles andere als begeistert von dem „Nightcrawler“-Star...
Peter Jackson zu Jake Gyllenhaal: "Feuern Sie doch Ihre Agenten!"
In der „Tonight Show“ von Jimmy Fallon hat Gyllenhaal davon berichtet, wie ihn gleich mehrere Agenten anriefen, um ihm mitzuteilen, dass er unbedingt für „Der Herr der Ringe“ vorsprechen solle – schließlich könne die Rolle für ihn einfach alles verändern. Doch das Vorsprechen, bei dem Gyllenhaal die Szene spielen sollte, in der Frodo den einen Ring findet, missglückte komplett – Jacksons Reaktion fiel sogar dermaßen vernichtend aus, dass nur allzu verständlich gewesen wäre, wenn der Schauspieler daraufhin seine gesamte Karriere in Frage gestellt hätte.
In ihrer Aufregung hatten sämtliche Agenten vergessen, Gyllenhaal darüber zu informieren, dass er einen britischen Akzent bräuchte – was Jackson offenbar ziemlich auf die Palme gebracht hat. „Er drehte sich buchstäblich zu mir um und sagte: ,Du bist der schlechteste Schauspieler, den ich je gesehen habe'“, so Gyllenhaal bei Jimmy Fallon. „Er fragte: ,Hat Ihnen jemand gesagt, dass Sie einen Akzent haben sollen?' Ich sagte: ,Nein', und er antwortete: ,Dann feuern Sie doch Ihre Agenten!'“
Gyllenhaal war nicht der einzige Star, der es nicht in "Der Herr der Ringe" geschafft hat
Die Liste der Schauspieler*innen, die ursprünglich für das milliardenschwere Fantasy-Epos in Betracht gezogen wurden, ist lang: von Sean Connery und Nicolas Cage über Uma Thurman und Liam Neeson bis hin zu Kate Winslet und Patrick Stewart. Die meisten von ihnen sagten allerdings selbst ab – und auch, wenn viele von ihnen ihre Entscheidung später öffentlich bereuten, dürfte sich wohl kaum jemand so geärgert haben wie Jake Gyllenhaal, der damals noch am Anfang seiner Karriere stand.
Als kleinen Trost bekam Gyllenhaal wenige Jahre später immerhin den endgültigen Beweis dafür, dass er mitnichten ein schlechter Schauspieler ist: Für seine Rolle in „Brokeback Mountain“ erhielt er 2006 eine Oscar-Nominierung.
Dieser Tarantino-Star lehnte Rolle in "Der Herr der Ringe" ab: "Eine der schlechtesten Entscheidungen, die ich je getroffen habe"