Auch wenn er gerade im zweiten Film größtenteils hinter seiner blauen Motion-Capture-Version zurücktreten muss und sein Gesicht kaum noch zu sehen ist, spielt Sam Worthington als Jake Sully in „Avatar“ zweifellos die Rolle seines Lebens. Immerhin handelt es sich bei den Sci-Fi-Filmen von „Titanic“-Regisseur James Cameron um zwei der drei erfolgreichsten Filme aller Zeiten – und nach dem gigantischen Erfolg des zweiten Teils ist davon auszugehen, dass 2025 auch „Avatar 3“ wieder Rekorde brechen wird.
Die erste Wahl für die Rolle des Ex-Soldaten, der sich auf dem von der Menschheit bedrohten Planeten Pandora dem Volk der Na'vi anschließt, war Worthington – der vorher u.a. in „Terminator 4“ zu sehen war – jedoch nicht. Vor ihm hatte Cameron unter anderem Matt Damon gefragt, der sich im Gespräch mit „Elysium“-Regisseur Neill Blomkamp allerdings ziemlich unmissverständlich zu Camerons Mammutprojekt äußerte: „Ich werde kein drei Meter großer blauer Außerirdischer sein“, sagte Damon, „obwohl ich die Chance hatte, in diesem Film mitzuspielen.“
Auch Jake Gyllenhaal hatte keine Lust auf „Avatar“ – und dürfte seine Entscheidung wohl noch mehr bereuen als Damon. Dem Star aus „Der Marsianer“ gingen durch seine Absage zwar satte 250 Millionen durch die Lappen, doch Gyllenhaal traf sogar noch eine zweite Fehlentscheidung: Er lehnte „Avatar“ für einen anderen Film ab – der sich später als ziemlicher Flop erwies...
Er sei „nicht bereit“ gewesen, erzählte der Marvel-Star („Spider-Man: Far From Home“) in einem Interview. „Wenn du in diesem Geschäft nicht auf dich selber hörst, wirst du dich in ernste Schwierigkeiten bringen.“
Wie man's nimmt: Gyllenhaal war das Drehbuch von „Avatar“ zu trocken und die Figur des Jake Sully zu ernst – er wollte lieber eine witzige Figur spielen. Die fand er ausgerechnet in einem Disney-Film, der im Gegensatz zum James-Cameron-Epos an den Kinokassen aber deutlich unter den Erwartungen blieb...
"Avatar" nicht witzig genug
„Prince Of Persia: Der Sand der Zeit“ (2010) kam wenige Monate nach „Avatar“ in die Kinos, wurde von der Kritik durchwachsen besprochen und konnte immerhin 336 Millionen Dollar einspielen – für eine Videospielverfilmung damals gar nicht mal so übel. Bei einem Budget von 150 bis 200 Millionen Dollar allerdings auch kein spektakulär gutes Ergebnis. Zum Vergleich: „Avatar“ hat 237 Millionen Dollar gekostet – und fast drei Milliarden Dollar eingespielt! Man muss nicht gut in Mathe sein, um sich auszurechnen, welcher Film für Gyllenhaal wohl rentabler gewesen wäre...
Der bereute seine Entscheidung zwar, hatte aber trotzdem noch positive Worte für „Prince Of Persia“ übrig: „Was [den Film] anders machte, war sein Humor. Dastan, mein Charakter, ist ein Held, der sich selbst nicht ernst nimmt. Er ist witzig und das mag ich an ihm.“ So gesehen hat Gyllenhaal natürlich alles richtig gemacht: Denn wenn Jake Sully eines nicht ist, dann ein Spaßvogel...
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