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    Matthew Perry wollte sich "Friends" schon seit Jahren nicht mehr ansehen – aus einem traurigen Grund
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Vor seinem viel zu frühen Tod am vergangenen Samstag hat Matthew Perry mehrmals offen über seine Alkohol- und Drogensucht gesprochen – und in diesem Zusammenhang verraten, dass er schon seit Jahren keine Folge „Friends“ mehr sehen wollte.

    CBS

    Vergangenen Samstag, den 28. Oktober 2023, wurde Matthew Perry im Alter von nur 54 Jahren leblos in seinem Haus in Los Angeles aufgefunden. Weltweit trauern Fans und Kolleg*innen um den Schauspieler, der vor allem durch seine Rolle als Chandler Bing in der Kult-Sitcom „Friends“ bekannt geworden ist. Eine Todesursache steht bisher nicht fest.

    In der Vergangenheit hat sich Perry immer wieder öffentlich zu seinen Alkohol- und Drogenproblemen geäußert, erst im letzten Jahr erschien seine Autobiografie „Friends, Lovers And The Big Terrible Thing“, in der er schonungslos ehrlich davon berichtet, wie sich seine Sucht auf sein Leben und auf seine Arbeit ausgewirkt hat. Auch in den begleitenden Interviews hat sich Perry zu dem Thema geäußert. So verriet er etwa vor einem Jahr in der Sendung Q with Tom Power, warum er sich selbst in seiner Paraderolle nicht mehr sehen könne – obwohl er stets betont hat, wie sehr er die Zeit am Set von „Friends“ genossen habe.

    „Ich habe mir die Serie nicht mehr angesehen, weil ich von Staffel zu Staffel genau erkennen könnte, in welcher Verfassung ich mich bei den Dreharbeiten befunden und was ich zu der Zeit konsumiert habe“, so Perry gegenüber Tom Power. „Alkohol, Opiate, Kokain – ich kann es genau daran erkennen, wie ich aussehe. Ich glaube nicht, dass das irgendjemand sonst kann, aber ich kann es mit Sicherheit. Und deshalb will ich [,Friends'] nicht sehen.“

    In seiner Autobiografie hat Perry das Thema noch einmal vertieft (via People): „Man kann den Verlauf meiner Sucht verfolgen, wenn man mein Gewicht von Staffel zu Staffel beobachtet – wenn ich dick bin, ist es Alkohol, wenn ich dünn bin, sind es Pillen. Wenn ich einen Ziegenbart habe, sind es viele Pillen. Am Ende der dritten Staffel verbrachte ich die meiste Zeit damit, herauszufinden, wie ich 55 Vicodin [ein sehr starkes Schmerzmittel, das abhängig machen kann, Anm. d. Red.] bekommen konnte – ich musste jeden Tag 55 davon nehmen, sonst wurde ich krank.“

    Trotz der schmerzhaften Erinnerungen wollte Matthew Perry "Friends" wiedersehen

    Während die Sitcom für Millionen Menschen also eine klassische Comfort-Serie ist, wäre es für Perry eine schmerzhafte Erfahrung gewesen, sich „Friends“ anszuschauen. Doch ganz ausschließen wollte der Schauspieler damals nicht, sich seiner Angst nach Jahren doch noch zu stellen: „[...] Ich glaube, ich fange irgendwann damit an, sie noch mal anzuschauen, weil es so ein unglaublicher Ritt war, sie zu drehen, und eine so unglaubliche Sache, zu verfolgen, wie [,Friends'] die Herzen verschiedener Generationen berührte. Sie ist für viele zu einer wichtigen, bedeutenden Sache geworden, und ich würde sie mir wieder ansehen. Es war wirklich lustig, und die Leute waren alle nett. Ich habe mir vielleicht zu viele Gedanken darüber gemacht.“

    Ob er sich „Friends“ noch einmal angesehen hat, werden wir womöglich nie erfahren. 2021 stand er gemeinsam mit seinen Co-Stars wie Jennifer Aniston, David Schwimmer und Lisa Kudrow für ein „Friends“-Reunion-Special vor der Kamera, darüber hinaus liegt seine letzte Rolle (in der Mini-Serie „Die Kennedys: After Camelot“) bereits sechs Jahre zurück.

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