„Friends“ ist eine der beliebtesten Sitcoms aller Zeiten. Bei so einer Comfort-Serie ist es nur schwer vorstellbar, dass sie sich in der Vergangenheit immer wieder gegen Zensur-Attacken behaupten musste. Ein ganz aktuelles Beispiel gab es im vergangenen Jahr, in dem die Kult-Sitcom für den chinesischen Markt stark verändert wurde. Sexuelle Anspielungen und die Repräsentation von Homosexualität wurden in der neuen Übersetzung gestrichen.
Doch auch in westlichen Ländern blieb die Sitcom nicht verschont. Besonders zwei Episoden haben einen harten Weg hinter sich. Es handelt sich dabei um die Folgen „Der Gratis-Porno“ und „Die lesbische Hochzeit“. Wir verraten euch, was es damit auf sich hat!
Zu explizit: „Der Gratis-Porno“
Die Episode „Der Gratis-Porno“ ist die 17. Folge der 4. Staffel „Friends“ und eigentlich genauso harmlos wie jede andere Episode. Dennoch wurde sie in Großbritannien Gegenstand von Zensur. Die wichtigen Plot-Elemente rundum Phoebes (Lisa Kudrow) Schwangerschaft und dem Liebesgeständnis von Ross (David Schwimmer) und Emily (Helen Baxendale) waren dabei nicht ausschlaggebend. Problematisiert wurde der titelgebende Teil der Episode, in dem Joey (Matt LeBlanc) und Chandler (Matthew Perry) einen kostenlosen Pornografie-Kanal auf ihrem Fernseher entdecken.
Einige „Friends“-Fans aus Großbritannien wunderten sich darüber, dass sie die Episode nie gesehen haben. Das hat einen Grund: Die Folge wurde als sexuell zu explizit angesehen, weshalb sie ihre Premiere erst im Nachtprogramm feiern durfte und bis heute nur ganz selten ausgestrahlt wird. Darüber hinaus wurde das Bildmaterial, das man auf Chandlers und Joeys Fernseher sehen kann, zensiert.
Angeblich zu anstößig: „Die lesbische Hochzeit“
Die zweite Zensur ist weitaus trauriger: Auch wenn vieles, das in „Friends“ gezeigt wird, heute zum Glück normalisiert ist, hatte die Serie für ihre Zeit einige progressive Elemente. So auch die 11. Episode der 2. Staffel, in der Carol (Jane Sibbett) ihre Partnerin Susan (Jessica Hecht) heiratet. Ross ist zuerst verwirrt davon, dass seine Ex-Frau erneut den Bund der Ehe eingehen wird, verarbeitet jedoch seine Gefühle und führt sie letztlich sogar zum Altar. Eine wundervolle Episode! Bedauerlicherweise sah man das nicht überall auf der Welt so.
„Die lesbische Hochzeit“ ist eine der erfolgreichsten Fernsehfolgen überhaupt. Bei ihrer Erstausstrahlung 1996 war sie eine der frühesten TV-Repräsentationen einer lesbischen Ehe. In konservativen Kreisen Amerikas sorgte die Episode für Kontroversen, ihr Inhalt wurde als „anstößig“ empfunden. Das führte letztlich sogar dazu, dass die Folge in einigen US-Staaten nicht mehr ausgestrahlt wurde. Zum Glück konnte das ihren Erfolg nicht stoppen!
Dieser Schauspieler war nur in fünf Episoden von "Friends" zu sehen – behauptet aber, dass die Kult-Sitcom nur seinetwegen existiert!