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    Horror-Geheimtipp heute Abend im TV: Nach diesem Film wollt ihr nicht mehr allein in der Wohnung sein
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias mag das Horrorkino in seiner ganzen blutigen oder unblutigen Vielfalt, von „Nosferatu“ über die Hammer-Filme bis hin zu „Conjuring“.

    Heute läuft „The Autopsy Of Jane Doe“ werbefrei im Fernsehen. Unser Autor Tobias Mayer fand ihn dermaßen gruselig, dass ihm plötzlich jedes Geräusch und jede dunkle Ecke seiner Wohnung verdächtig vorkam. Wird es es euch ebenso ergehen?

    The Autopsy Of Jane Doe“ spielt überwiegend in einer Leichenhalle und damit an einem Ort, der sich enorm von meiner Wohnung unterscheidet. Der Horror-Schocker gehört für mich aber zu denjenigen Filmen, die so unheimlich sind, dass meine Wohnung jede Heimeligkeit verliert, sobald der Fernseher aus ist.

    „The Autopsy Of Jane Doe“ wird am heutigen 23. Oktober 2023 um 23.10 Uhr auf MDR gezeigt. Falls euch der Termin nicht passt, ist der FSK-16-Titel alternativ als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiger Stream* erhältlich:

    Der Film hat irrationale Ängste bei mir aktiviert und es war keine gute Idee, ihn alleine zu schauen. Meine Gedanken danach waren: „Sollte ich nicht vorsichtshalber mal in den Schrank schauen?“ und „habe ich in der Küche nicht gerade ein Geräusch gehört?“.

    Irgendwas stimmt hier nicht!

    So eine Reaktion passiert nur, wenn mich ein Horrorfilm vor allem durch seine mysteriöse Grundstimmung verstört. Leichenhallen und Leichen haben eh etwas Gruseliges an sich, doch bei „The Autopsy Of Jane Doe“ kommt entscheidend hinzu, dass die Leiche hier ein Geheimnis ist – und mit ihr etwas ganz und gar nicht zu stimmen scheint.

    Austin (Emile Hirsch) und sein Vater Tommy (Brian Cox), die als Gerichtsmediziner arbeiten, müssen die Leiche einer Frau untersuchen, die vollkommen unbekannt ist. Die Fingerabdrücke der Frau sind nirgendwo registriert und man weiß über sie lediglich, dass sie am Tatort eines Verbrechens gefunden wurde.

    Es ist eine Sache, wenn ich einen Horrorfilm schaue und weiß, woher genau die Gefahr droht: Michael Myers z. B. mag eine beängstigende, da gesichts- und seelenlose Tötungsmaschine sein, aber immerhin weiß ich in den „Halloween“-Filmen zu jedem Zeitpunkt, von wem die Gefahr ausgeht. Bei „The Autopsy Of Jane Doe“ gibt es keinen Killer, auf den ich zeigen kann. Es gibt – zumindest erst mal – nur das unangenehme, nagende Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt mit der Leiche und dass eine Gefahr von ihr ausgeht.

    Mit zunehmender Filmdauer sinkt bei den Gerichtsmedizinern Austin und Tommy das Vertrauen in die eigene Rationalität, mit der sie der Leiche und den mysteriösen Ereignissen, die sie auslöst, begegnen. Auch darin liegt der besondere Schrecken dieses Films: Zwei wissenschaftlich ausgebildete Männer werden mit einem Fall konfrontiert, der ihre Fähigkeiten übersteigt. Mit Vernunft ist dem Horror in „Jane Doe“ nicht beizukommen.

    Moment! Was war das gerade für ein Geräusch da auf dem Flur?

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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