„Hard Rain“ verbindet geschickt zwei der populärsten Sub-Genres des Spannungs-Kinos: Heist-Thriller und Katastrophen-Film. Diese Melange funktioniert selbst heute – ein Vierteljahrhundert nach dem Kinostart – noch immer erstaunlich gut. Das liegt sicher auch an der hochkarätigen Besetzung mit Stars wie Morgan Freeman („Sieben“) und Christian Slater („Freelance“). Letzterer spielt den Helden, der – ähnlich wie Bruce Willis‘ Figur in „Stirb langsam“ – allein gegen eine ganze Reihe von Bösewichten antreten muss und zudem noch mit den äußeren Umständen zu kämpfen hat.
Vor allem sind für das Funktionieren des Ganzen aber das clever konstruierte Drehbuch von „Speed“-Autor Graham Yost und die effiziente Inszenierung verantwortlich. Regisseur Mikael Salomon („Die Spur des Windes“) gelang es glaubhaft, eine düster-intensive Atmosphäre aufzubauen. Die macht den Film in Kombination mit einigen herrlich unerwarteten Wendungen sowie spektakulären Action-Sequenzen bis zum Ende packend.
„Hard Rain“ läuft am heutigen 12. Oktober 2023 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Aber Achtung! Da der Titel eine FSK-16 besitzt, läuft er hier nur in einer geschnittenen Fassung. Wer die ungeschnittene Fassung sehen möchte, der muss auf die Wiederholung in der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober warten. Hier wird der Film um 1.00 Uhr noch einmal ungekürzt ausgestrahlt. Zudem steht der FSK-16-Titel bis zum 11. November in der Mediathek des Senders zum Gratis-Streamen bereit. Alternativ könnt ihr ihn euch als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zulegen.
Neben den Hauptdarstellern Freeman und Slater standen noch jede Menge weitere, meist aus dem Charakterfach bekannte Stars vor der Kamera. Allen voran ist dabei Minnie Driver („Sleepers“) zu nennen, die einen wichtigen Part in der Geschichte innehat. Außerdem am Start: Randy Quaid („Brokeback Mountain“), Mark Rolston („Aliens“), Ricky Harris („Heat“) sowie die TV-Veteranen Edward Asner („Lou Grant“), Betty White („Golden Girls“), Dann Florek („Law & Order“) und Richard A. Dysart („L.A. Law“).
"Hard Rain" auf Tele 5: Das ist die Story
In Huntingburg regnet es seit Wochen in Strömen. Aufgrund der sintflutartigen Wassermassen droht der benachbarte Staudamm zu brechen. Falls das passiert, dürfte das gesamte Provinzstädtchen komplett überflutet und zerstört werden. Die drohende Katastrophe verbreitet aber nicht nur Angst und Schrecken. Der schon etwas in die Jahre gekommene Berufskriminelle Jim (Freeman) sieht die unvermeidlich erscheinende Überschwemmung als Gelegenheit für einen letzten großen Coup, bevor er sich zur Ruhe setzt.
Denn nicht nur die Bevölkerung, sondern auch das in der lokalen Bank gelagerte Bargeld muss evakuiert werden. Mit einigen Komplizen überfällt Jim den gepanzerten Wagen auf seinem Weg aus der Stadt. Doch der Raub geht schief, weil Fahrer Tom (Slater) mit den drei Millionen fliehen kann. Nachdem der das Geld auf einem Friedhof versteckt hat, greift ihn die örtliche Polizei auf. Der Sheriff (Quaid) glaubt Tom kein Wort und sperrt ihn in eine Zelle. Dort ist er aber alles andere als sicher. Muss er sich doch bald nicht nur gegen die ihn jagenden Verbrecher, sondern auch den bedrohlich steigenden Wasserspiegel wehren …
Keine Chance gegen "Titanic"
Drehbuchautor Graham Yost hatte „Hard Rain“ eigentlich als einen modernen Western mit moderatem Budget entworfen. Als Verneigung vor dieser Idee trägt Morgan Freemans Figur fast die komplette erste Hälfte der Laufzeit über einen Cowboyhut. Aufgrund der aufwändigen Flut-Effekte, die praktisch gefilmt und nicht am Computer generiert wurden, verschlang die Produktion letztlich aber satte 70 Millionen Dollar. Dementsprechend groß hätte der Thriller an den Kinokassen abräumen müssen, damit das Studio seine Investition wieder hereinbekommen konnte. Dafür wurde in den USA extra ein langes Wochenende mit einem landesweiten Feiertag (Martin Luther King Jr. Day im Januar 1998) als Starttermin ausgesucht.
Doch das nützte nichts. „Hard Rain“ konnte während seiner ersten vier Tage nur jämmerliche acht Millionen einspielen. Hinter dem damals auch in der fünften Woche nach seiner Veröffentlichung alles dominierenden Mega-Hit „Titanic“, den ebenfalls noch aus dem vorhergehenden Jahr stammenden Oscarfilmen „Good Will Hunting“ und „Besser geht‘s nicht“ sowie dem Thriller „Dämon - Trau keiner Seele“ mit Denzel Washington reichte es nur zu einem enttäuschenden fünften Rang in den Charts.
Mit einem US-Einspielergebnis von nicht einmal 20 Millionen Dollar mutierte „Hard Rain“ zum fetten Flop. Dass dieses Etikett dem Film nicht gerecht wird, bewies er dann, als er fürs Heimkino veröffentlicht wurde und dabei zumindest einen großen Teil des in den Kinos erlittenen Verlusts wieder einspielen konnte.
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