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    Er war die Stimme von Arnold Schwarzenegger & Sylvester Stallone: Synchronsprecher Thomas Danneberg ist tot
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    Jahrzehntelang galt er als eine der berühmtesten deutschen Stimmen, sprach unter anderem die beiden Action-Stars Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone in zahlreichen Filmen. Nun starb Thomas Danneberg im Alter von 81 Jahren.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen / Studiocanal GmbH

    Thomas Danneberg ist tot. Die Synchronsprecher-Legende, die als Stimme von Arnold Schwarzenegger (u. a. in „Terminator“) und Sylvester Stallone (u. a. in „Rambo“) berühmt wurde, starb bereits am 30. September 2023 im Alter von 81 Jahren.

    Der seit 1964 als Synchronsprecher tätige Berliner lieh im Laufe seiner über 50 Jahre langen Karriere darüber hinaus auch Hollywood-Stars wie John Travolta, Dan Aykroyd, Rutger Hauer und John Cleese die Stimme – ebenso wie zwei Größen des europäischen Kinos: Terence Hill und Adriano Celentano. Die Anteilnahme in den Sozialen Medien ist enorm. So meldete sich etwa Dannebergs Kollege und Synchronsprecher von unter anderem Jean-Claude Van Damme und Jamie Foxx, Charles Rettinghaus, mit einer emotionalen Botschaft zu Wort:

    Das war Thomas Danneberg

    Geboren während des Zweiten Weltkrieges, komplettierte Thomas Danneberg als jüngeres von zwei Kindern seine Familie – und machte sich nach seiner Schulzeit in Berlin alsbald auf in die große, weite Welt. Es verschlug ihn über Island bis in die USA sowie später nach Norwegen und die Schweiz, wo er schließlich seine Schauspielausbildung begann, und zurück nach Deutschland, wo er bereits in den frühen 1960er-Jahren als Schauspieler tätig wurde.

    Auf der Bühne war er etwa in Shakespeares „Die Komödie der Irrungen zu sehen“, vor die Kamera trat er unter anderem für die Edgar-Wallace-Verfilmung „Die blaue Hand“ (1967). Später trat er unter anderem neben Lewis Collins in „Kommando Leopard“ (1985) und „Der Commander“ (1988) auf, dem er zugleich auch seine Stimme lieh – während seine eigenen Figuren indes von Rainer Brandt gesprochen wurden.

    Nachdem er bereits John Travolta in „Saturday Night Fever“ (1977) und „Grease“ (1978) synchronisierte, Schwarzenegger in „Hercules In New York“ (1969) sowie Stallone in „Brooklyn Blues“ (1974) sprach, folgte in den 80ern schließlich Dannebergs großer Durchbruch – er wurde DIE Stimme des Action-Kinos der 80er!

    Mit „Rocky III“ wurde er zu Sylvester Stallones legendärem Boxer, während er auch für die „Rambo“-Fortsetzungen vors Mikrofon zurückkehrte – und Stallone später u. a. auch in „Demolition Man“, „Cliffhanger“ und der „Expendables“-Reihe sprach. Gleichzeitig wurde er auch als deutsche Stimme von Arnold Schwarzenegger bekannt – die mit Filmen wie „Conan - Der Barbar“, „Terminator“ oder „Das Phantom Kommando“ Kultstatus erreichte.

    Des Weiteren war er lange als Sprecher von Rutger Hauer (u. a. „Blade Runner“), Dan Aykroyd (u. a. „Ghostbusters“), John Cleese (u. a. „Die Ritter der Kokosnuss“) und Terence Hill (u. a. „Mein Name ist Nobody“) tätig.

    Krankheitsbedingt musste Danneberg in den vergangenen Jahren allerdings bereits kürzer treten bzw. das Mikro an den Nagel hängen. Seine letzten Sprechrollen übernahm er 2018: „Escape Plan 2“ (Stallone), „Gotti“ (Travolta), „Mein Name ist Somebody“ (Hill) sowie „Kin“ und „I Can Only Imagine“ (beide Dennis Quaid).

    Heute Abend (2. Oktober 2023) gibt es Thomas Danneberg übrigens ab 20.15 Uhr im TV zu hören. Dann zeigt Kabel 1 nämlich den kultigen Familienfilm-Action-Comedy-Mix „Kindergarten Cop“ mit Arnold Schwarzenegger, der als Supercop undercover in einen Kindergarten eingeschleust wird.

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