Anfang der 2000er gelang Viggo Mortensen endgültig der Sprung vom gefragten Charakterdarsteller zum weltweiten Superstar. Grund dafür war seine Rolle des Aragorn in Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Trilogie, durch die plötzlich alle das Gesicht des dänisch-amerikanischen Schauspielers kannten – der es dennoch vorzog, künftig in ausgewählten kleineren Projekten mitzuwirken, anstatt eine große Blockbuster-Karriere zu forcieren.
So war Mortensen in den Jahren nach dem dreiteiligen Fantasy-Opus unter anderem in drei Filmen des Body-Horror-Meisters David Cronenberg zu sehen (zuletzt „Crimes Of The Future“), er spielte in zwei Experimentalfilmen des argentinischen Regisseurs Lisandro Alonso („Jauja“) und bekam drei Oscar-Nominierungen als Bester Hauptdarsteller, u.a. für Peter Farellys Tragikomödie „Green Book“.
Viggo Mortensen begann seine Kino-Karriere mit einer echten Regie-Legende
Doch wann und wie fing Mortensens Karriere eigentlich an? Mitte der 80er Jahre bekam der 64-Jährige seine ersten Filmrollen, wobei er aus gleich zwei Hochkarätern („Swing Shift“ von Jonathan Demme und „The Purple Rose Of Cairo“ von Woody Allen) herausgeschnitten wurde.
Ein anderer Regie-Star ließ ihn dagegen drin: Peter Weir, der Klassiker wie „Der Club der toten Dichter“ oder „Die Truman Show“ gedreht hat – und eben „Der einzige Zeuge“ (1985), in dem Harrison Ford als Detective John Book in einer Amish-Gemeinde ermittelt.
Eines der Mitglieder der Glaubensgemeinschaft wird von einem jungen Viggo Mortensen gespielt, wie dieses Bild zeigt:
Mortensen hat nur eine Handvoll Szenen in dem Film, und mehr als drei, vier Dialogzeilen hört man ihn nicht sprechen. Aber nicht jeder Schauspieler kann von sich behaupten, sein Kino-Debüt an der Seite eines Schauspielers gegeben zu haben, der als vielleicht größter Star seiner Zeit gilt – und das in einem für zwei Oscars nominierten Meisterwerk einer echten Regie-Legende.
Zurzeit ist der Film im Abo des Paramount+ Channels bei Amazon Prime Video enthalten:
Anschließend war Mortensen erst mal in TV-Serien („Miami Vice“) und mal mehr („Prison – Rückkehr aus der Hölle“), mal weniger („Texas Chainsaw Massacre 3“) gelungenen B-Movies zu sehen, bevor er in den 90ern mit großen Regisseur*innen wie Brian De Palma („Carlito's Way“), Tony Scott („Crimson Tide“) oder Jane Campion („Portrait Of A Lady“) zusammenarbeitete.
Dieser Artikel ist zuerst auf unserer französischen Schwesternseite Allociné erschienen.
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