„John Wick“ ist ein mittlerweile vier Filme umfassendes Kino-Phänomen, das Action-Fans seit nun bald einem Jahrzehnt begeistert. Nur wenige Filmreihen überzeugen sowohl Publikum als auch Fachpresse derart konstant – in der FILMSTARTS-Kritik etwa gab es dreimal 4 von 5 Sternen, nur Teil 2 sackt mit 3,5 Sternen minimal ab. Ob dieser Erfolgslauf aber auch mit dem ersten Ableger fortgeführt wird, der nicht ins Kino kommt – und der ohne Hauptdarsteller Keanu Reeves auskommen muss? Zwei Tage vor Start sieht es nicht danach aus.
Denn soeben wurden die ersten Kritiken zum „John Wick“-Prequel „The Continental: Aus der Welt von John Wick“ veröffentlicht – und die fallen nicht gerade rosig aus. Ihr seid Fans der Reihe und könnt den Start der dreiteiligen Vorgeschichte dennoch kaum noch erwarten? Dann könnt ihr euch „The Continental“ jetzt bereits auf eure Watchlist packen. Starttermin ist der 22. September (14 Uhr), exklusiv bei Amazon Prime Video:
Ob sich das aus drei Episoden in Spielfilmlänge bestehende Serien-Event, das in den 70er-Jahren spielt und von den Ursprüngen des titelgebenden Killer-Hotels erzählt, am Ende aber auch lohnt? Bevor ihr euch selbst davon überzeugen könnt, sorgen die ersten Kritiken jetzt zumindest dafür, dass ihr eure Erwartungen an das Format noch einmal überdenken könnt...
"The Continental" wird den Filmen nicht gerecht
Der Großteil der Kritiken fällt durchwachsen bis negativ aus, wie ein schneller Blick auf X (ehemals Twitter) zeigt. Alison Herman von Variety etwa betont, dass die Macher offenbar nicht verstanden hätten, was sich das Publikum von einem „John Wick“ ohne John Wick erwartet. Sie setze nun alle Hoffnungen darauf, dass das Kino-Spin-off „Ballerina“ (Kinostart: 6. Juni 2024) das besser machen werde. Für sie sei der Dreiteiler jedoch „frustrierend und enttäuschend“:
Jeremy Mathai von Slashfilm betont, dass die Serie den astronomischen Erwartungen, die die Kinofilme schürten, nie gerecht werden kann – und dabei vor allem den Fehler macht, selbst immer wieder den direkten Vergleich zu suchen. Mathai spricht so von einer „lieblosen, freudlosen und letztlich auch sinnfreien Rückkehr“ in das „John Wick“-Universum
Auf The Wrap werden zwar lobende Worte zu Action verloren, vor allem inhaltlich hat Gregory Lawrence aber einiges an „The Continental“ auszusetzen. Größter Kritikpunkt sei ihmzufolge, dass die dünne Story schlicht nicht genug biete, um dreimal 90 Minuten zu überbrücken.
„Excommunicado“ leitet Tom Jorgensen von IGN seine Kritik zur „John Wick“-Serie unmissverständlich ein. Wer gerne mehr über die Vergangenheit von Hotelier Winston oder Rezeptionist Charon erfahren will, würde zwar auf seine Kosten kommen. Doch auch wenn die Miniserie „alle richtigen Puzzleteile vereint, die es für eine Geschichte um die Hohe Kammer braucht“, sei das Gezeigte schlicht belanglos, die Figuren leicht zu vergessen und die Action inkonsequent.
Charlie Ridgely von Comicbook.com ordnet ein: Hätte er nie einen „John Wick“-Film gesehen, wäre „The Continental“ womöglich „in Ordnung“. Und doch kommt er zu dem Schluss, dass „all das, was die Filme großartig macht, hier völlig fehlt.“
Während Michael Thomas vom Collider allerdings findet, dass „The Continental“ durchaus „auf eigenen Beinen stehen“ kann, sieht Hunter Bolding von That Hashtag Show als einer von wenigen darin sogar eine würdige Erweiterung der „John Wick“-Welt. Die Serie unterscheide sich durchaus von den Filmen, fühle sich gleichzeitig aber dennoch vertraut an:
Ob „The Continental“ letztlich eine unterhaltsame Erweiterung der Reihe ist, mit der unersättliche „John Wick“-Fans voll auf ihre Kosten kommen, oder ob die Killer-Saga ohne Keanu Reeves vielleicht doch nicht funktioniert – zumindest nicht bis zum Kinostart von „Ballerina“ –, davon könnt ihr euch ab Freitag selbst überzeugen. Und apropos „Ballerina“: Hier haben wir noch einen Trailer für alle „John Wick“-Fans, der im ersten Moment vielleicht verwirrt, im zweiten aber womöglich begeistert:
Megabrutales Action-Feuerwerk auf Netflix: Der Trailer zu "Ballerina" dürfte "John Wick"-Fans begeistern – und verwirren*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
