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    Da kann selbst "John Wick 4" einpacken: Das ist der beste FSK-18-Film des Jahres!
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Kino aus aller Welt ist wie reisen, ohne vom Sofa aufzustehen. Fremde Kulturen und neue Sichtweisen – davon kann man nie genug haben.

    Ab dieser Woche erobert „John Wick: Kapitel 4“ die Heimkinos. Für viele Fans schonungsloser Unterhaltung ist der FSK-18-Reißer eines der Highlights des Jahres. Der beste 2023er-Film ohne Jugendfreigabe ist allerdings einer, den kaum jemand kennt…

    John Wick 4“ ist der mit Abstand erfolgreichste Teil der Action-Saga und erhält von allen Seiten praktisch nichts als Lob. Hammerhart und stilistisch eine Wucht, gilt das fast dreistündige Action-Epos für viele sogar als einer der besten Actionfilme überhaupt – und selbstredend auch als eines der Highlights des aktuellen Kinojahres, das es ab dieser Woche endlich auch fürs Heimkino* gibt.

    Und dennoch muss sich die jüngste Ballerorgie mit Keanu Reeves, die es in Deutschland sogar zu einem der erfolgreichsten Filme mit 18er-Freigabe aller Zeiten brachte, in einem Punkt geschlagen geben. Zumindest für FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian. Allem Erfolg zum Trotz ist die Sache für ihn nämlich klar: Der Titel für den besten FSK-18-Film 2023 geht an „Limbo“!

    Hongkongs Antwort auf „Sieben“ ist eine schonungslos brutale, abgründige und mit unbedingtem Stilwillen inszenierte Serienkiller-Jagd, die auf Anhieb den Sprung unter die absoluten Aushängeschilder des Genres schafft – bislang dementsprechend jedoch viel zu wenig Aufmerksamkeit bekam. Nachdem der Film Anfang des Jahres seine Deutschlandpremiere bei den Fantasy Filmfest White Nights feierte, fand er im Juni dann ganz ohne reguläre Kinoauswertung den Weg direkt in die Heimkinos.

    Und genau dort könnt ihr das Juwel nun für euch entdecken – entweder im Streaming bei Amazon Prime Video* und Co. oder auf DVD/Blu-ray* sowie in der limitierten 4K-Sammleredition (auch direkt im Shop von Verleiher Capelight Pictures* erhältlich):

    Alle, die sich während dem sich langsam zu Ende neigenden (Film-)Jahr also bereits den Kopf über ihre Highlights des Jahres zerbrechen, sollten „Limbo“ unbedingt gesehen haben, bevor sie ihr finales Ranking erstellen.

    Stylisch, intensiv und kompromisslos

    Um zunächst die Behauptung aus dem Titel dieses Artikels zu erläutern: Ja, beide Filme wurden von der FSK ab 18 Jahren freigegeben, sind aber natürlich in völlig unterschiedlichen Genres anzusiedeln. Und dennoch ist ein Vergleich nicht ganz aus der Luft gegriffen:

    „John Wick 4“ und „Limbo“ teilen nicht nur die 18er-Freigabe, sondern auch ihre fast schon beispiellose inszenatorische Konsequenz. Während Autor Björn Becher in der FILMSTARTS-Kritik zum vierten „Wick“ von einem „Kunstwerk des modernen Actionkinos“ spricht, traut sich FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian so bereits zu behaupten: Es wird 2023 wohl keinen Film geben, der so famos aussieht wie „Limbo“.

    Monochrom in Schwarz-Weiß gehalten und durch satte Kontraste verstärkt, spiegelt der Look des Films die Abgründe, in die sich seine Figuren stürzen, visuell wider. Der Dauerregen sowie die oft nächtliche Mörderjagd tun ihr Übriges, damit das Publikum in einen nassen, dunklen und dreckigen Schlund der Großstadt gesogen wird, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.

    Limbo
    Limbo
    Starttermin 1. Juni 2021 | 1 Std. 58 Min.
    Von Soi Cheang
    Mit Ka Tung Lam, Yase Liu, Mason Lee
    User-Wertung
    3,5
    Filmstarts
    4,0
    Im Stream

    Ja, man muss schon weit zurückdenken, um auf einen Film zu stoßen, in dem die Mega-Metropole Hongkong ebenso faszinierend wie unheimlich, ebenso trist wie wunderschön in Szene gesetzt wurde. Für alle Fans von Thrillern wie „Nightcrawler“, „Drive“ oder den Filmen von „Heat“-Macher Michael Mann, in denen die Großstadt das Geschehen fast schon als vollwertige Figur prägt, ist „Limbo“ jedenfalls ein wahrer Hochgenuss – und eine willkommene Abwechslung zum in solchen Fällen meist genutzten Los Angeles.

    Ähnlich wie auch „John Wick 4“ ist „Limbo“ so von der ersten bis zur letzten Minute ein überstilisierter Rausch für die Sinne – der dennoch unter die Haut geht. Action-Fans sind mit dem Keanu-Reeves-Vehikel zwar sicherlich besser bedient, bekommen aber auch im Geheimtipp aus Hongkong durchaus was zu sehen. Gerade gegen Ende drückt Regisseur Soi Cheang („Dog Bite Dog“) nämlich durchaus auf die Tube – wobei ihm dabei die außergewöhnliche Gratwanderung gelingt, „überhöht surreal“ zu werden und zugleich „schmerzhaft geerdet“ zu bleiben, wie es in auch in unserer 4-Sterne-Kritik zum Film heißt.

    Darum geht's in "Limbo"

    Will Ren (Mason Lee, „Hangover 2“) kommt frisch von der Polizeischule, da muss er sich auch schon mit dem von einer Suspendierung zurückgekehrten Cham Lau (Lam Ka Tung, „Ip Man“) zusammenraufen. Gemeinsam sollen die beiden den berüchtigten „Hand Fetish Ripper“ schnappen. Und um den Serienmörder in die Finger zu kriegen, ist dem ungleichen Duo fast jedes Mittel recht. Und so greifen sie schon bald zu einer außergewöhnlichen Maßnahme:

    Die Cops suchen die Verbrecherin Wong To (Yase Liu, „Donnie Yen's Sakra“) auf, die einst Chams Familie zerstört hat und nun Abbitte leisten will. Der Cop nutzt dies nun für seine Zwecke aus und beschließt, die Frau als Köder zu verwenden und mit ihrer Hilfe in die Unterwelt Hongkongs abzutauchen. Denn dort sucht sich der Killer zwischen Obdachlosen und Junkies seine Opfer…

    "Sehr brutal" und schon bald bei Netflix: Im Trailer zu David Finchers "Der Killer" wird ein Marvel-Star zum Vollstrecker

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