Mein Konto
    Die 2. Staffel "One Piece" ist erst der Anfang: So lange soll der Netflix-Hit (mindestens!) gehen
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Vom Spurenverwischen mit Dexter bis zu Weltraum-Abenteuern mit Picard. Markus hat ein Herz für Serien aller Art – und schüttet es gern in Artikeln aus.

    Gerade hat Netflix grünes Licht für Staffel 2 von „One Piece“ gegeben. Doch die Macher hinter der Realserie zum Kult-Manga denken schon weiter. So gibt es bereits einen groben Fahrplan für sechs Staffeln.

    Fans können aufatmen: Netflix hat inzwischen bestätigt, dass seine Live-Action-Adaption von „One Piece“ eine zweite Staffel bekommen wird. Allzu überraschend kommt das natürlich nicht. Zwar ist das Piraten-Abenteuer nicht so erfolgreich gestartet wie die ganz großen Netflix-Hits der Marke „Wednesday“, dennoch fallen die Zahlen stark aus. Von der überschwänglichen positiven Resonanz ganz zu schweigen.

    Wenn es nach Marty Adelstein und Becky Clements, dem Produzenten-Duo hinter der Netflix-Serie, geht, soll es aber noch viel mehr „One Piece“-Nachschub beim Streamingdienst als nur Staffel 2 geben. So haben die beiden dem Branchenblatt Deadline verraten, dass sie neben ausführlicheren Diskussionen über eine mögliche zweite Season auch bereits Ideen über den weiteren Verlauf der Geschichte in den Staffeln 3 bis 6 ausgetauscht hätten, für die sie schon einen Fahrplan hätten.

    6 Staffeln "One Piece"... oder doch 12?!

    Am liebsten würden Adelstein und Clements aber tatsächlich noch weiter gehen: „Wir hoffen auf zwölf Staffeln. Es gibt so viel Material“, erklärte Adelstein gegenüber Deadline und spielt damit natürlich auf die langlebige Manga-Vorlage an, die seit 1997 erscheint und inzwischen über 100 Bände mit insgesamt mehr als 1.000 (!) Kapiteln umfasst. Und in der Tat müsste es das Live-Action-„One Piece“ auf zumindest elf Staffeln bringen, wenn man den einzelnen Sagas der Vorlage (wie nun bei der „East Blue Saga“ in Staffel 1) jeweils eine Season widmen würde. Aber wie wahrscheinlich ist so eine stolze Länge wirklich?

    Bisher hat es noch keine Netflix-Serie auch nur annähernd auf eine Länge von zwölf Staffeln gebracht – und wir glauben trotz aller Beliebtheit nicht, dass „One Piece“ das ändern wird. Nicht zuletzt wegen der hohen Kosten für die Prestige-Produktionen des Anbieters enden viele von dessen Serien nach drei, vier oder fünf Staffeln (Serien wie „Orange Is The New Black“ oder „Grace And Frankie“ bilden mit sieben Staffeln die recht einsame Spitze).

    Auch „One Piece“ ist ein besonders kostspieliges Unterfangen, soll Staffel 1 u. a. wegen besonders aufwändiger Sets und Schiffbauten doch mehr als 140 Millionen Dollar verschlungen haben und damit zu den teuersten Netflix-Serien überhaupt gehören. Daher wird es sich der Streamingdienst nach jeder Staffel wohl zwei Mal überlegen, ob sich eine weitere Verlängerung noch rechnet (zumal viele Sets wegen häufiger Ortswechsel selten lange genutzt werden).

    50 Folgen vs. 1.000 Folgen

    Ein 6-Staffel-Plan erscheint uns da schon wesentlich realistischer, selbst wenn die Live-Action-Version von „One Piece“ somit wohl nur auf rund 50 Episoden kommen würde – und damit viel (viel!) weniger als die bereits über 1.000 Folgen lange Anime-Adaption des Mangas (deren Episoden aber auch wesentlich kürzer ausfallen). Noch stärker als bei Staffel 1 müssten so wohl viele Geschehnisse verdichtet werden. Die große Herausforderung wird nach wie vor sein, dabei trotzdem dem Kern der Welt, der Figuren und der Geschichte treu zu bleiben. Um das sicherzustellen, ist Manga-Schöpfer Eiichirō Oda weiterhin stark in die Produktion involviert:

    „Wir sind uns alle über die Abschnitte des Mangas einig, die man einfach nicht rauswerfen darf“, beschrieb Becky Clements die Gespräche zwischen Netflix, Oda und den Macher*innen der Serie. „Das ist unser Leitprinzip. Die Geschichten und Figuren, von denen wir wissen, dass sie den Fans besonders wichtig sind. Das ist der Ausgangspunkt, um zukünftige Staffeln zu knacken.“

    Manga-Finale ist in Sicht

    Das spricht dafür, dass trotz Kürzungen weiterhin so viel Sorgfalt in die Adaption gesteckt wird wie schon bei der Auftaktstaffel. Und alle, die fürchten, dass man irgendwann in die „Game Of Thrones“-Bredouille kommt und ab einem bestimmten Punkt ohne Vorlage weitermachen muss, da man sie überholt, können ebenfalls beruhigt werden. Nach über 25 Jahren steuert der „One Piece“-Manga nun nämlich allmählich auf die Zielgerade zu.

    Die „Final Saga“ hat mittlerweile begonnen und soll 2024 oder 2025 ihren großen Abschluss finden. Und zu jenem Zeitpunkt dürften wir von der Real-Serie gerade mal die zweite Staffel zu Gesicht bekommen, wenn überhaupt, dürfte diese wegen der zeitintensiven Produktion (und da die Drehbücher noch nicht mal fertiggestellt sind) doch erst irgendwann 2025 auf Netflix erscheinen.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top