Schon in den bisherigen Folgen von „Das Rad der Zeit“ drehte sich viel um die Forsaken oder Verlorenen, wie sie in der deutschen Übersetzung heißen. So musste Moiraine (Rosamund Pike) zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sie und Rand (Josha Stradowski) im Finale von Staffel 1 nicht etwa den Dunklen König besiegt, sondern stattdessen den Anführer der Verlorenen freigelassen haben: Ishamael (Fares Fares).
Der wiederum befreite zu Beginn von Folge 4 die erste der anderen Verlorenen – und so stellte sich am Ende der Episode heraus, dass Rands Freundin Selene (Natasha O'Keeffe) nicht etwa eine einfache Gastwirtin ist, sondern in Wahrheit die Verlorene Lanfear. Doch wer sind die anderen Forsaken und wie viele treten in der „Das Rad der Zeit“-Serie überhaupt auf? Dazu gab es in Folge 5 von Staffel 2 einen wichtigen Hinweis:
Nur 3 (statt 5) weibliche Verlorene?
Im Gespräch zwischen Ishamael und Lanfear in Tel'aran'rhiod, der Welt der Träume, erwähnt Lanfear nämlich noch zwei ihrer Kolleginnen: Moghedien sei verrückt, Graendal dumm und die anderen würden nicht einmal unter Zwang etwas zustande bringen, sagt sie in der deutschen Fassung. In der Originalfassung grenzt sie die weiblichen Verlorenen Moghedien und Graendal jedoch explizit von den anderen ab, die sie als „the boys“, also „die Jungs“ bezeichnet.
Damit scheint klar: Anscheinend gibt es in „Das Rad der Zeit“ nur drei weibliche Verlorene, nämlich Lanfear, Moghedien und Graendal. Semirhage und Mesaana wurden offenbar im Adaptionsprozess gestrichen.
Mesaana ist in den Büchern von Robert Jordan undercover in der Weißen Burg unterwegs und die sadistische Semirhage ist für einige der grausigsten Szenen verantwortlich, jedoch scheint es nicht unmöglich, auf beide Figuren zu verzichten. Zumal „Das Rad der Zeit“-Showrunner Rafe Judkins schon angedeutet hat, die 14 Bände der Buchvorlage in gerade mal sechs bis acht Staffeln zu adaptieren.
Nur 8 Verlorene insgesamt?
Demnach gäbe es statt 13 Verlorenen wie in den Büchern also nur elf Forsaken in der Serie. Doch das ist noch nicht alles, denn offenbar wurde auch die Liste der männlichen Verlorenen stark verkleinert: Es gab in Staffel 1, Folge 5 bereits einen Hinweis, dass es in „Das Rad der Zeit“ auf Prime Video „nur“ acht Verlorene gibt, weil dort acht kleine Statuen der Forsaken gezeigt wurden. Darunter scheinen allerdings vier männliche und vier weibliche Verlorene zu sein.
Womöglich unterschlägt oder vergisst Lanfear in der oben beschriebenen Szene also eine ihrer Kolleginnen bzw. Rivalinnen, schließlich sind auch die Forsaken untereinander teilweise verfeindet. Oder aber die Figuren sind einfach falsch, schließlich sind seit dem Sieg über die Verlorenen viele Tausend Jahre vergangen. Klar ist auf jeden Fall, dass sich auch einige der männlichen Verlorenen ziemlich problemlos streichen ließen:
Balthamel und Aginor spielen etwa vor allem am Ende des ersten „Rad der Zeit“-Buches eine wichtige Rolle, das für die Serie aber stark verändert wurde. Da sie dort nicht aufgetreten sind, sind sie sehr sicher komplett raus. Auch die Forsaken Bel'al oder Rahvin ließen sich etwa ziemlich einfach streichen oder zusammenlegen.
Und es gibt Andeutungen, dass man in „Das Rad der Zeit“ auf den Verlorenen Asmodean verzichtet, der hauptsächlich als Rands Lehrer in der Benutzung der Einen Macht fungiert. Womöglich wird diese Rolle in der Serie aber von Logain (Álvaro Morte) ausgefüllt.
Mehr erfahren wir womöglich schon in der nächsten Folge: „Das Rad der Zeit“ Staffel 2, Episode 6 erscheint am 22. September 2023 bei Amazon Prime Video.
Besser als "The Witcher" Staffel 3: Serien-Kritik zu "Das Rad der Zeit" Season 2 auf Amazon Prime Video