Action-Fans gehen derzeit vor allem für „The Equalizer 3“ in die Kinos, gibt es darin doch Denzel Washingtons Abschiedsvorstellung als ebenso charismatischen wie effizienten Profikiller Robert McCall zu sehen. Der Ende August gestartete Trilogie-Abschluss führt die hiesigen Charts nach wie vor an – und musste Anfang der Woche dennoch eine kleine Niederlage einstecken. Die Geschichte schrieb.
Mit „Jawan“ setzte sich am Montag zum ersten Mal in der Geschichte ein indischer Film an die Spitze der deutschen Kinocharts – was es allerdings richtig einzuordnen gilt: Denn während für die offiziellen Charts in der Regel die Zuschauerzahlen herangezogen werden, geht es in diesem Fall nun um die international gängige Auswertung via Einspielergebnis. Und wie das indische Entertainment-Magazin Pink Villa nun berichtet, sind die Zahlen vom Wochenbeginn historisch: Mit einem Einspiel von knapp 97.000 Euro am vergangenen Montag setzte sich „Jawan“ an die Spitze – hauchdünn vor „The Equalizer 3“ mit 93.000 Euro.
Einige wenige Filmtheater seien in der Auswertung zwar noch gar nicht berücksichtigt worden, allerdings sei die Anzahl der Kinos derart überschaubar, dass diese auf das Ergebnis keinerlei Auswirkung habe, so Pink Villa. In den ersten fünf Tagen habe „Jawan“ zudem insgesamt über 419.000 Euro eingespielt – nachdem er mit 147.000 Euro allein am Eröffnungstag bereits einen Rekord für einen indischen Film in Deutschland aufstellen konnte.
Und es wäre sogar noch mehr drin gewesen, wäre der Kinostart des Action-Blockbusters mit Superstar Shah Rukh Khan nicht mit dem deutschlandweiten Kinofest zusammengefallen. Die Montagszahlen ergeben sich so nicht zuletzt auch aus höheren Ticketpreisen – die auch FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian vernommen hat. Der sah „Jawan“ nämlich für 15 Euro, während ein Ticket für den direkten Konkurrenten „The Equalizer 3“ – je nach Vorstellung – nur zwischen neun und elf Euro gekostet hätte.
Darüber hinaus setzte sich „Jawan“ nicht nur als erster indischer Film an die Spitze der australischen Kinocharts, sondern bricht auch in Indien Rekord um Rekord: Die Hindi-Version spielte dort am ersten Tag über 8,2 Millionen Dollar ein, inklusive den Fassungen in Telugu und Tamil kamen sogar 9,5 Millionen Dollar zusammen – nachdem „Jawan“ bereits im Vorverkauf mehr Tickets als je ein indischer Film an den Mann und die Frau brachte.
Und auch in den USA gilt „Jawan“ als Publikumsmagnet. Dort spielte der Film an seinem Startwochenende beachtliche 6,5 Millionen Dollar ein, womit er Rang 4 der Charts belegte – hinter „The Nun II“ (32,6 Millionen Dollar), „The Equalizer 3“ (12 Millionen Dollar) und „My Big Fat Greek Wedding 3“ (10 Millionen Dollar). Umso beeindruckender ist der Erfolg von „Jawan“ jedoch erst, wenn man die Anzahl der Kinos berücksichtigt: Während die erwähnten US-Produktionen in über 3.000 amerikanischen Kinos liefen, wurde „Jawan“ nur in 813 Lichtspielhäusern gezeigt!
"Jawan": Eines der Action-Highlights des Jahres!
(Nicht nur) Innerhalb der FILMSTARTS-Redaktion löste „Jawan“ übrigens schiere Begeisterung aus, sodass wir allen Action-Fans da draußen nur empfehlen können: Wenn ihr die Möglichkeit habt, dieses Spektakel auf der großen Leinwand zu erleben, nehmt sie wahr! Es erwartet euch ein fast dreistündiges Action-Epos mit einer Menge Mut zu Larger-than-life-Kino – den man in Hollywood immer häufiger vermisst. Da die meisten Filmtheater den Film – ähnlich wie auch schon SRKs im Januar gestarteten „Pathaan“ – nur für wenige Vorstellungen im Programm haben, lohnt es sich allerdings, sich vorab schlau zu machen, wann und wie lange ihr den Film noch zu sehen bekommt.
In „Jawan“ erzählt Regisseur Atlee Kumar („The Spark - Theri“) die Geschichte eines Mannes, der beschließt, in Robin-Hood-Manier das Unrecht in der Gesellschaft zu bekämpfen – bis er eines Tages schließlich von seiner finsteren Vergangenheit eingeholt wird. Und dann bleibt kein Stein auf dem anderen, wie der obige Trailer bereits mehr als deutlich klarstellt.
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