Eigentlich ist es ja ein Wunder, dass es „Machete“ überhaupt gibt. Schließlich war die Geschichte des von Danny Trejo gespielten Klingenschwingers bloß als Fake-Trailer konzipiert, als Lückenfüller zwischen Quentin Tarantinos „Death Proof“ und Robert Rodriguez' „Planet Terror“, die gemeinsam das „Grindhouse“-Double-Feature ergeben. Als solcher erfreute sich die augenzwinkernde Metzelorgie allerdings derart großer Beliebtheit, dass sich Rodriguez gemeinsam mit „Grindhouse“-Kollaborateur Ethan Maniquis alsbald daran machte, das Konzept zu einem Spielfilm auszudehnen. Und genau den gibt es heute Nacht im TV zu sehen:
ProSieben zeigt „Machete“ in der Nacht vom 15. auf den 16. September 2023 ab 1.25 Uhr. Freilich eine unchristliche Zeit, eine Ausstrahlung, die sich lediglich an waschechte Nachteulen richtet – dafür gibt es aber immerhin die komplett ungekürzte FSK-18-Version des Films zu sehen. Und die darf ohnehin erst nach 23 Uhr in voller Länge gezeigt werden.
Falls das für euch aber noch nicht Grund genug sein sollte, euch die halbe Nacht dafür um die Ohren zu schlagen, könnt ihr alternativ auch einfach auf Joyn* oder Sky bzw. WOW* ausweichen. Auf beiden Streaming-Plattformen ist „Machete“ aktuell im Abo enthalten.
"Machete": Exploitation-Feuerwerk der alten Schule
Machete (Danny Trejo) wurde reingelegt! Eigentlich sollte er ein Attentat auf den rechtsradikalen Senator McLaughlin (Robert De Niro) verüben – doch plötzlich steht er selbst im Fadenkreuz. So kommt er einer Verschwörung auf die Schliche, bei der unter anderem auch der korrupte Politiker Benz (Jeff Fahey) und der Drogenbaron Torrez (Steven Seagal) mit drin stecken.
Doch auch Machete ist keineswegs allein auf weiter Flur – und kann unter anderem auf die Unterstützung seines „heiligen Bruders“ Padre (Cheech Marin) und der schießwütigen Nonne April (Lindsay Lohan) setzen…
Mit jeder Menge Stars wie unter anderem auch Jessica Alba und Michelle Rodriguez sowie einer Vielzahl an aberwitzigen Ideen, die selbst eingefleischte Exploitation-Fans so noch nie gesehen haben dürften, brennt sich „Machete“ mit hohem Spaßfaktor nachhaltig ins Gedächtnis. Dem Ideenreichtum eines „Planet Terror“ kann er zwar nicht ganz das Wasser reichen, wer eine Vorliebe für Ensemble-Filme, kreatives Blutvergießen oder Grindhouse-Kino hat, kommt hier aber dennoch voll auf seine Kosten. Oder wie es in der 3,5-Sterne-FILMSTARTS-Kritik heißt: „Hier geht es um einen überlebensgroßen Helden, der ein Mythos ist und dem nichts und niemand etwas anhaben kann. Das ist zwar Old-School, aber es macht mächtig Laune.“
Mit „Machete Kills“ gibt es übrigens auch noch eine Fortsetzung, die mit dem Vorgänger zwar nicht ganz mithalten kann, aber immer noch reichlich Schauwerte und B-Movie-Charme mitbringt. Der darin angeteaserte dritte Teil „Machete Kills Again… In Space“ wurde im Laufe der Jahre zwar immer wieder Thema. Seit 2019 ist es allerdings still um das Projekt geworden.
Noch mehr Grindhouse: "Thanksgiving" kommt!
Falls „Machete“ bislang spurlos an euch vorbeigegangen sein sollte, ist jetzt womöglich der perfekte Zeitpunkt, um ihn nachzuholen. Denn mit „Thanksgiving“ wird in Kürze auch noch ein zweiter „Grindhouse“-Fake-Trailer zum Spielfilm.
Der von „Hostel“-Macher und „Inglourious Basterds“-Darsteller Eli Roth inszenierte Horrorfilm kommt am 16. November 2023 – eben pünktlich zum titelgebenden Feiertag – in die deutschen Kinos. Einen Trailer gibt es bereits:
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