Eigentlich sah es aus, als würden die großen Blockbuster 2023 nicht wegen der aktuellen Streiks auf das nächste Jahr verschoben werden, doch seit dem 25. August ist klar: „Dune: Part Two“ wird nicht wie geplant am 2. November 2023, sondern erst am 14. März 2024 erscheinen. Und das zieht eine Reihe von anderen Verschiebungen nach sich, auch „Godzilla X Kong: The Empire“ und „The Lord Of The Rings: The Wra Of The Rohirrim“ verzögern sich, weil Warner die Filme jeweils einen Startslot weiterschiebt. Und davon könnte nun ausgerechnet Marvel profitieren.
Denn wie IMAX-CEO Richard Gelfond bereits im Juli 2023 in einer Investorenpräsentation enthüllt hatte, hatte man „Dune 2“ eigentlich fünf bis sechs Wochen exklusive Laufzeit in den IMAX-Kinos zugesichert. Das hätte gleichzeitig bedeutet, dass „The Marvels“ nicht im IMAX laufen kann. Denn ursprünglich sollte „Dune: Part 2“ eine Woche vor dem nächsten MCU-Blockbuster in die Kinos kommen.
Bahn frei für "The Marvels"
Durch die Verschiebung von „Dune 2“ auf 2024 ist nun aber der Weg frei für Marvel und Mutterkonzern Disney, „The Marvels“ in die weltweiten IMAX-Kinos zu bringen. Denn natürlich würden die freigewordenen IMAX-Slots im Fall einer „Dune 2“-Verschiebung an den MCU-Film gehen, wie Gelfond damals erklärte.
Und das kann sich richtig lohnen, wie aktuell auch das Beispiel „Oppenheimer“ zeigt, der einen Großteil seines weltweiten Einspielergebnisses in Höhe von bislang 777 Millionen Dollar mit IMAX-Vorstellungen verdiente.
Mal ganz abgesehen davon, dass „The Marvels“ im Herbst 2023 nun auch ganz grundsätzlich einen Blockbuster-Konkurrenten weniger hat. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass „The Marvels“ auf dem aktuellen Starttermin am 8. November (Deutschland) bzw. 10. November 2023 (USA) bleibt und nicht ebenfalls verschoben wird.
Die Aussicht auf höhere Ticketpreise dank IMAX-Vorstellungen dürfte aber dafür sprechen – ebenso wie die Tatsache, dass die MCU-Filme und -Serien bekanntlich eng miteinander verbunden sind und eine „The Marvels“-Verschiebung vermutlich eine ganze Kettenreaktion nach sich ziehen würde (so wie Ende 2022 im Fall des neuen „Blade“-Films geschehen).
Überraschende "Dune 2"-Verschiebung
Unmöglich ist eine „The Marvels“-Verschiebung aber auch nicht, denn das Beispiel „Dune 2“ zeigt sehr gut, wie überraschend so etwas selbst für Branchen-Experten kommen kann. In dem besagten Investoren-Call von Ende Juli 2023 brachte IMAX-CEO Richard Gelfond nämlich seine Zuversicht zum Ausdruck, dass „Dune: Part Two“ auf dem Starttermin im November bleiben würde.
Das sei nicht nur einfach eine Meinung, sondern eine informierte Meinung, denn er habe einige Zeit damit verbracht, die Faktenlage zu studieren, so Gelfond. Bei „Dune 2“ sei man bereits mitten in der Marketingkampagne und habe schon einiges an Geld investiert. Daher würde eine Verschiebung wenigstens aus finanzieller Sicht keinen Sinn ergeben, erklärte der IMAX-CEO damals.
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