Kaum ein Superhelden-Blockbuster kommt ohne sie aus und auch in „Blue Beetle“ gibt es sie: Abspannszenen. Die Mid-Credit-Szene des neuen DC-Films deutet an, wie es in einer möglichen Fortsetzung weitergehen könnte, während die Post-Credit-Szene „nur“ ein kleiner Meta-Gag ist, hinter dem aber auch eine spannende Geschichte steckt. Doch fangen wir mit der Mid-Credit-Szene an:
Die Mid-Credit-Szene: Ted Kord lebt!
Bereits im Verlauf von „Blue Beetle“ war mehrmals von Ted Kord die Rede, der den Mantel des Blue Beetle vor Jaime Reyes (Xolo Maridueña) trug, bis er eines Tages spurlos verschwand. Sein Käfer-Equipment nutzt die Familie Reyes im Film, um Jaime tatkräftig im Kampf gegen die Bösewichte Victoria Kord und Carapax zu unterstützen, doch die erste Abspannszene zeigt nun: Ted Kord lebt tatsächlich noch und versucht das auch seiner Tochter Jenny (Bruna Marquezine) mitzuteilen.
Im Interview verriet uns „Blue Beetle“-Regisseur Angel Manuel Soto, dass diese Enthüllung schon ganz am Anfang so geplant war und er und Drehbuchautor Gareth Dunnet-Alcocer unbedingt Ted Kord unterbringen wollten: „Wir wollten, dass es für Jenny auch Hoffnung gibt, weil ihr Vater noch lebt.“ Gleichzeitig habe man aber bewusst nicht das Gesicht von Ted Kord gezeigt, und zwar aus zwei Gründen:
Jason Sudeikis als Ted Kord? Erstmal nicht!
Erstens sollte so sichergestellt werden, dass „Blue Beetle“ wirklich Jaimes Geschichte ist und er nicht durch einen Auftritt seines Vorgängers überschattet wird. Und zweitens wollte man sich für die Zukunft von „Blue Beetle“ und Jaime Reyes alle Optionen offenhalten. „James Gunn hat bereits gesagt, dass Jaime Teil des neuen DC-Universums (DCU) ist“, erklärte Soto dazu. „Wir wollten, dass offen bleibt, wo Ted ist und was passiert ist.“
„Es gibt so viele Möglichkeiten“, fuhr Soto fort. „Wenn dieser Film der erste Akt der Blue-Beetle-Saga ist und wenn er Teil des DCU werden soll, wer könnte dann sein Mentor werden? Da gibt es nicht nur Ted Kord, Jaime hat auch Verbindungen zu Peacemaker oder Green Lantern.“ Beide Figuren sind interessanterweise ebenfalls Teil des DCU, gespielt von John Cena und Nathan Fillion.
Nach DC-Debakel mit Ryan Reynolds: "The Rookie"-Kultstar wird in "Superman: Legacy" zum neuen Green LanternAußerdem haben wir Soto gefragt, ob wirklich „Ted Lasso“-Star Jason Sudeikis für die Rolle als Ted Kord angedacht ist, wie in der Gerüchteküche zu vernehmen war. Dazu erklärte uns der Regisseur: „[Jason] ist ein toller Schauspieler und ein toller Mensch, ich habe ihn schon mal getroffen und es war großartig. Im Moment wissen wir noch nicht, wer Ted Kord spielen wird, zwinker-zwinker.“
Es erscheint also gut möglich, dass in einem möglichen „Blue Beetle 2“ dann tatsächlich Jason Sudeikis als Ted Kord auftritt. Wann und ob dieser Film erscheint und welche Rolle Jaime Reyes überhaupt im DCU spielen wird, bleibt jedoch erstmal abzuwarten. Denn das neue DC-Universum beginnt im Kino erst 2025 mit „Superman: Legacy“ offiziell. Was uns Angel Manuel Soto sonst noch zum Thema „Blue Beetle 2“ verraten hat, könnt ihr hier nachlesen:
Blue BeetleDie Post-Credit-Szene: Onkel Rudy hackt die Realität
In der Szene ganz am Ende des Abspanns greifen Angel Manuel Soto und Co. hingegen noch einmal die vorherige Szene auf, in der Onkel Rudy (George Lopez) das Überwachungssystem von Kord Industries hackt. Allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Diesmal kapert der etwas schräge Onkel der Familie Reyes eure Kinovorstellung!
„Hier hört man, wie Rudy gegen den Filmprojektor tritt und dann sehen wir noch einmal El Chapulín“, erklärte uns Angel Manuel Soto dazu. „Rudy mischt sich also quasi in unserer echten Welt in die Vorführung ein. Deswegen hört man ihn dann am Schluss auch noch mal. Onkel Rudy hat für einen Moment den Projektor gehackt.“
El Chapulin oder genauer gesagt: El Chapulín Colorado ist der rotgekleidete „Superheld“ in der Stop-Motion-Serie, die Rudy auf die Überwachungsmonitore bei Kord Industries spielt. Ursprünglich stammt die Figur jedoch aus einer mexikanischen Comedy-Serie aus den 70ern. „El Chapulín Colorado ist eine sehr bekannte Figur im lateinamerikanischen Raum, vermutlich der erste Superheld, den ich je gesehen habe“, meinte der Regisseur im Interview dazu. „Und das wollten wir natürlich würdigen.“
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