Der DC-Kosmos steht vor einem großen Umbruch. Unter der Führung von James Gunn und Peter Safran soll ein neues Film-, Serien- und Videospiel-Universum entstehen, das nach ersten Serien im Jahr 2024 seinen richtigen Startschuss mit „Superman: Legacy“ 2025 bekommen soll. An den verbleibenden Abenteuern der (noch) aktuellen DCEU-Ära scheint das Interesse womöglich auch angesichts dieser Entwicklungen derweil merklich gesunken zu sein.
„Black Adam“, „Shazam 2: Fury Of The Gods“ und „The Flash“ kamen bei der Kritik zuletzt schlecht bis mittelmäßig weg (auch wenn uns zumindest Letzterer ziemlich begeistert hat) und blieben auch an den Kinokassen weit hinter den Erwartungen zurück. „The Flash“ gilt mit einem geschätzten Verlust von rund 200 Millionen Dollar für das Studio Warner Bros. mittlerweile gar als einer der größten Misserfolge des Superheldenkinos überhaupt.
Die Hoffnung ruht nun auf „Blue Beetle“ und „Aquaman 2: Lost Kingdom“, vor dem endgültigen DCEU-Aus doch noch einmal einen rauszuhauen. Während „Aquaman 2“ hinter den Kulissen aber offenbar einige Kopfschmerzen bereitet, kann man bei „Blue Beetle“ eventuell vorsichtig optimistisch sein, nicht zuletzt weil das Comic-Spektakel mit einem Budget von 120 Millionen Dollar tatsächlich zu den etwas günstigeren DC-Abenteuern gehört (und somit nicht ganz so überragend performen muss, um grüne Zahlen zu schreiben) – und auch weil die ersten Reaktionen nun die Vorfreude kräftig anheizen...
Extrem witzig und tolle Latinx-Repräsentation
So hatten einige Pressevertreter*innen bereits die Möglichkeit, einer frühen Vorstellung von „Blue Beetle“ beizuwohnen und erste kurze Urteile bei X (ehemals Twitter) zum Besten zu geben. Und die fallen bislang fast einhellig positiv aus, scheinen doch so ziemlich alle eine gute Zeit mit dem ersten Latino-Helden des DC-Kinouniversums gehabt zu haben – und das durchaus unerwartet wie etwa Steven Weintraub von der Website Collider. Nicht nur für ihn sei „Blue Beetle“ vor allem eins: „extrem witzig“.
Und wie Weintraub heben auch viele andere (u. a. Umberto Gonzalez von The Wrap und die freie Filmkritikerin Genesis O’Neill) ganz besonders den Fokus auf die lateinamerikanische Kultur hervor, der den gesamten Film präge und ihn so einzigartig mache:
Jede Menge Herz ...
In diesem Zusammenhang wird auch vielfach gelobt, mit wie viel Herz die Geschichte um die Familie von Titelheld Jaime Reyes (Xolo Maridueña) erzählt werde, so z. B. vom Puerto Ricanischen Journalisten Fico Cangiano, dem Portal Big Screen Leaks und einem Schreiber der Seite POC Culture, der „Blue Beetle“ gar als seinen neuen Lieblings-DC-Film der Post-Nolan-Ära (womit alles nach der „Dark Knight“-Trilogie gemeint ist) bezeichnete:
Begeistert ist man auch von „Cobra Kai“-Star Xolo Maridueña, der als Jaime Reyes dank eines mysteriösen Käferartefakts einen außergewöhnlichen Anzug verpasst bekommt, welcher ihm erstaunliche Kräfte verleiht. Unter anderem laut YouTuber und Podcaster Griffin Schiller beweist Maridueña eindrucksvoll, dass er das Zeug zum Star hat:
Gerade das dürfte auch James Gunn und Peter Safran freuen, die trotz der Verortung von „Blue Beetle“ in der DCEU-Ära bereits in Aussicht gestellt haben, dass die Figur und ihr Darsteller auch im neuen DCU eine Rolle spielen sollen.
... aber zu kindisch?
Zumindest dezente Kritik gibt es derweil von ComicBook.com-Autor Brandon Davis, der manches als zu albern und kindisch empfand und die Action als lediglich solide bezeichnet. Aber selbst für ihn sei „Blue Beetle“ trotzdem ein „Heidenspaß“:
Wie immer sind solche ersten Reaktionen natürlich mit etwas Vorsicht zu genießen, sind derartige Wortmeldungen oft auch von der Euphorie gefärbt, bei einer frühen Vorstellung eines neuen Films dabei gewesen zu sein. Dennoch steigern die kurzen Fazits durchaus die Neugier auf den neuen DC-Film, die wir dann auch schon sehr bald befriedigen können:
„Blue Beetle“ startet am 17. August 2023 in den deutschen Kinos. Natürlich wird es dann auch noch rechtzeitig eine ausführliche Kritik auf FILMSTARTS geben.
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