Dass die Fortsetzung zu einem beliebten Kinofilm besser startet als das Original, ist total normal! Auch dass es mit dem dritten oder gar vierten Teil weiter nach oben geht, kann schon vorkommen. Das beste aktuelle Beispiel dafür sind die „John Wick“-Filme, die bis zum bislang letzten Teil „John Wick: Kapitel 4“ jeweils massiv an Popularität zugelegt haben.
Aber spätestens ab diesem Punkt setzt fast zwangsläufig eine gewisse Franchise-Müdigkeit ein – entweder weil den Macher*innen nichts Neues mehr einfällt oder das Publikum irgendwann einfach genug gesehen hat. Dann geht’s zumindest für eine Zeit lang eben auch mal wieder runter mit den Zahlen…
Aber die Eberhofer-Krimis haben schon immer nach ihren eigenen Regeln gespielt, wenn es um den Publikumszuspruch in den Kinos geht – und der neunte Film „Rehragout-Rendezvous" (» hier geht's zur ausführlichen Filmkritik) setzt diese absolut krasse Erfolgsserie nun sogar noch weiter fort…
Erst Bayern, dann ganz Deutschland!
Wir erinnern uns: Der erste Teil „Dampfnudelblues“ wurde 2013 nur wenige Monate vor der geplanten TV-Ausstrahlung im Kino gestartet – und zwar (fast) nur in Bayern. Das war also in Wahrheit ein Fernseh-Film mit lokal begrenztem Leinwand-Anhängsel. Erst ab den Teilen 4 und 5, nachdem sich die früheren Filme im TV als gesamtdeutsches Quotenphänomen entpuppt hatten, kamen die Eberhofer-Fälle auch im Rest der Bundesrepublik ganz selbstverständlich in die Kinos …
… und dort laufen sie von Fall zu Fall immer besser an. Die Übersicht über die Publikumszahlen des jeweils ersten Kino-Wochenendes sprechen jeweils eine sehr deutliche Sprache:
- „Dampfnudelblues“: 30.000 Besucher*innen
- „Winterkartoffelknödel“: 75.000 Besucher*innen
- „Schweinskopf al dente“: 90.000 Besucher*innen
- „Grießnockerlaffäre“: 120.000 Besucher*innen
- „Sauerkrautkoma“: 160.000 Besucher*innen
- „Leberkäsjunkie“: 200.000 Besucher*innen
- „Kaiserschmarrndrama“: 220.000 Besucher*innen
- „Guglhupfgeschwader“: 250.000 Besucher*innen
Der neunte Teil „Rehragout-Rendezvous“ nimmt nach den aktuellen Hochrechnungen nun sogar Kurs auf ein erstes Kinowochenende mit 350.000 Besucher*innen von Donnerstag bis Sonntag (dazu kommen dann noch mal weitere etwa 100.000 Zuschauer*innen aus Previews).
Neben der wachsenden Beliebtheit der Reihe dürften allerdings noch zwei weitere Faktoren zum Erfolg des neunten Films beigetragen haben: Zum einen feierte der achte Fall „Guglhupfgeschwader“ nur drei Tage vor dem Kinostart des Nachfolgers seine TV-Premiere – ebenfalls mit einer absoluten Traumquote, die die Vorfreude auf den nächsten Kino-Auftritt ordentlich befeuert haben dürfte.
Zum anderen haben die Deutschen aktuell offenbar einfach total Lust auf Kino – so avancierte der Juli 2023 gerade erst zum besucher*innenstärksten Kino-Juli seit stolzen 17 Jahren! Und mit dem Erfolg von „Rehragout-Rendezvous" scheint das jetzt direkt so weiterzugehen…
Darum stehen die Eberhofer-Krimis nach "Rehragout-Rendezvous" vor dem Aus – trotz grandioser Kinozahlen