In den USA bereits ein Megahit: "Sound Of Freedom" kommt nach Europa – aber was ist mit Deutschland?

„Sound Of Freedom“ wurde bereits im Jahr 2018 mit einem Budget von etwa 14,5 Millionen Dollar fertiggestellt. Aber dann passierte mit dem Action-Thriller mit Jim Caviezel als Ex-Grenzschützer Tim Ballard, der sich mit seiner Organisation Operation Underground Railroad für die Befreiung verschleppter Kinder einsetzt, zunächst einmal einige Jahre lang nichts: Nach dem Kauf von 20th Century Fox gehörte der Film nämlich plötzlich Disney – und das Studio machte keinerlei Anstalten, „Sound Of Freedom“ tatsächlich zu veröffentlichen.

Schließlich konnten die Verantwortlichen die Rechte am Film wieder zurückkaufen. Dass Disney sich damit schwer tat, den Film von Regisseur Alejandro Monteverde in die Kinos zu bringen, ist durchaus verständlich:

Schließlich sind der reale Timothy Ballard und seine Organisation nicht frei von Kontroversen – so soll der ehemalige Grenzschützer seine Beteiligung an verschiedenen Einsätzen ausgeschmückt haben, auch das konkrete Vorgehen der Organisation wird immer wieder als unverantwortlich kritisiert. Aber all das ändert nichts daran, dass das christliche Filmstudio Angel Studios mit „Sound Of Freedom“ letztendlich einen neunstelligen Kinokassen-Volltreffer gelandet hat!

Ein Indie-Film mit Blockbuster-Umsätzen

Nach einer durchaus fragwürdig anmutenden Graswurzelbewegungs-Marketingkampagne, bei der Zuschauer*innen in den Film investieren oder zumindest als Unterstützung mehr als nur ein Ticket für den Film kaufen sollten, hat „Sound Of Freedom“ seinen ursprünglichen Status als (christliches) Indie-Kuriosum längst hinter sich gelassen und sich stattdessen zu einem echten Mainstream-Hit gemausert:

Mit Einnahmen von mehr als 130 Millionen Dollar allein in Nordamerika hat er sogar sehr, sehr viel höher budgetierte Blockbuster wie „The Flash“, „Scream VI“ oder „Dungeons & Dragons“ hinter sich gelassen.

Gerade von konservativen Social-Media-Kommentator*innen hat der Film inzwischen auch außerhalb der USA eine solch gewaltige Aufmerksamkeit bekommen, dass es finanziell sicherlich total Sinn ergeben würde, „Sound Of Freedom“ auch in anderen Ländern so schnell wie möglich auf die große Leinwand zu bringen, bevor der Hype womöglich irgendwann wieder abebbt. Aber das ist für einen so kleinen Verleih wie Angel Studios ohne die vergleichbaren Strukturen eines großen Hollywood-Studios gar nicht so einfach.

Direkte Deals mit den Kinos

Trotzdem geht es nun langsam los mit den internationalen Starts. In einigen Ländern hat Angel Studios laut einem Bericht des Branchen-Blatts Variety direkte Deals mit den Kino-Ketten geschlossen, die den Film dann in ihren Häusern auf die große Leinwand bringen werden – so etwa in Lateinamerika, Großbritannien und Irland. In anderen Märkten wiederum wird es laufen, wie es normalerweise immer bei unabhängig produzierten Filmen läuft – sprich: ein lokaler Verleih sichert sich die Rechte und bringt den Film dann selbst in die Kinos.

So ist es bislang etwa in Südamerika, Australien, Neuseeland, Spanien und vielen südamerikanischen Ländern gelaufen, wo „Sound Of Freedom“ nun den August über nach und nach in die Kinos kommen wird. Für Deutschland hingegen steht weiterhin kein Starttermin fest – und es ist bislang auch nicht bekannt, ob sich Angel Studios womöglich bereits mit einem deutschen Verleih in Verhandlungen befindet…