„Der Prinz von Bel-Air“, „Friends“, „King Of Queens“, „Seinfeld“, „Die Nanny“ oder „Frasier“. Die 1990er-Jahre haben viele heute kultisch verehrte Sitcoms hervorgebracht, die sich nicht zuletzt dadurch auszeichnen, dass man sie immer und immer wieder schauen kann. Ein Format darf in dieser Liste aber ganz bestimmt nicht unerwähnt bleiben: „Hör mal, wer da hämmert“ mit Tim Allen als König der Heimwerker in der Hauptrolle.
Ihr wartet nun schon seit einer geraumen Weile darauf, dass die beliebte Kult-Serie endlich in einem Streaming-Abo zur Verfügung steht, damit ihr euch die Folgen in aller Gemütlichkeit, ohne Werbeunterbrechung und vielleicht sogar im englischsprachigen Originalton anschauen könnt? Dann dürft ihr nun in die Hände klatschen, denn ab heute gibt es alle acht Staffeln von „Hör mal, wer da hämmert“ im Abo von Disney+.
Darum geht’s in "Hör mal, wer da hämmert"
Was Tim Taylor (Tim Allen) an handwerklichem Talent fehlt, macht er mit seinem Charme und seinem Witz größtenteils wieder wett. Zusammen mit seinem treuen und deutlich fähigerem Assistenten Al Borland (Richard Karn) moderiert er seine eigene Handwerker-Sendung „Tool Time“. Dabei enden seine handwerklichen Vorhaben (in der Sendung oder daheim) oftmals im Chaos – oder im Krankenhaus.
Aber auch abseits davon hält in seine Familie ordentlich auf Trab. Neben seiner Frau Jill (Patricia Richardson) bekommt es Tim mit seinen drei Kindern Brad (Zachery Ty Bryan), Randy (Jonathan Taylor Thomas) und Mark (Taran Noah Smith) zu tun. Und sollte ihm mal wieder alles zu viel werden, kann er sich immer Rat bei seinem eigenwilligen, aber warmherzigen Nachbarn Wilson (Earl Hindman) holen...
Turbulenzen mit Herz
Was „Hör mal, wer der hämmert“ über 204 Episoden in acht Staffeln ausgezeichnet hat, ist die wunderbare Verbindung von Tohuwabohu und Herzlichkeit. Zu einem nicht geringen Teil bedient die Sitcom nämlich einen klassisch-situativen Chaos-Humor, bei dem Tim Taylor in aller Regelmäßigkeit jegliche Konstruktionen um die Ohren fliegen, an denen gearbeitet hat. Die wahre Stärke der Serie kommt aber immer wieder in den Charakter-Momenten zum Tragen.
Nicht nur ist die Chemie zwischen den Protagonist*innen einfach hervorragend (was auch die verbalen Schlagabtausche zwischen Tim und Al zu den Highlights der Serie zählen lassen). „Hör mal, wer der hämmert“ schafft es, die Figuren mit der nötigen Ernsthaftigkeit zu behandeln, anstatt sich über sie lustig zu machen. Da geht es dann auch mal ziemlich ans Herz, wenn Tim sich eingestehen muss, dass er mit einem ehemaligen Jugendfreund keine Zeit mehr verbringen kann, weil sie einfach zu verschieden geworden sind.
Es lohnt sich jedenfalls, Teil der Familie Taylor zu werden. Nicht nur, weil „Hör mal, wer da hämmert“ auch 24 Jahre nach dem Finale immer noch verdammt lustig ist. Auch die Figuren bringen den nötigen Charme wie Eigendynamik mit, um über 204 Folgen lebendig zu bleiben. Für den Autor dieser Zeilen zählt „Hör mal, wer da hämmert“ jedenfalls zu den absoluten Sitcom-Sternstunden. Die Abende in den nächsten Wochen sind gerettet.
*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.