Eine eindeutige Aussage über die Identität von Raymond Reddington (James Spader) wird in der finalen Doppelfolge von „The Blacklist“, mit welcher die Serie nun zu Ende ging, nicht getroffen. Die verschiedenen großen Fragen, welche Fans seit zehn Jahren diskutieren, werden zu keinem Zeitpunkt konkret beantwortet. Die Macher streuen nur neue kleine Hinweise und ziehen sich sonst in Stellungnahmen darauf zurück, dass all die nötigen Hinweise für die Antwort auf die Frage aller Fragen „Wer ist Raymond Reddington?“ bereits über die Jahre gelegt worden seien. Wir sind uns aber sicher, die Frage beantworten zu können.
Bevor wir euch verraten, was das bedeutet und wer Raymond Reddington nun wirklich ist, verraten wir euch kurz noch, was am Ende passiert. Achtung: Es folgen SPOILER. Falls euch das genaue Ende der Serie nicht interessiert, sondern ihr einfach nur die Antwort auf die wahre Identität von Red wissen wollt: Überspringt einfach die nächsten drei Absätze und macht mit der nächsten Zwischen-Überschrift weiter.
Das passiert am Ende von "The Blacklist"
Die letzte Folge ist ein sehr deutliches Ende der Serie. Ein letztes Mal entkommt Red seinen Verfolgern wie u.a. der FBI-Taskforce. Nachdem Reds Ex-Bodyguard und nun FBI-Agent Dembe (Hisham Tawfiq) ins Gefängnis soll, weil er Red vor einer Verhaftung gewarnt hat, befreit ihn sein einstiger Boss. Dabei kommt es zu einem Schusswechsel. Dembe wird verletzt, der in der zehnten Staffel als Widersacher eingeführte Kongressabgeordnete Arthur Hudson (Toby Leonard Moore) erschossen – durch Red.
Nach der Ermordung eines hochrangigen Politikers wird die Jagd auf Red verschärft. Der flieht nach Spanien, wo er auf einer Ranch untertaucht. Doch dort treten wieder Symptome seiner Krankheit auf, die ihn vor einigen Staffel nah an den Tod brachte, dann aber einfach verschwand. Nach einem Spaziergang über die Ranch steht Red dann plötzlich einem großen Stier gegenüber – und nach einer gewissen Zeit des gegenseitigen Anstarrens rennt der wilde Bulle auf ihn zu.
Red macht keine Anstalten, sich zu bewegen. Kurze Zeit später trifft Ressler (Diego Klattenhoff) in Spanien ein, findet den blutigen, grotesk verdrehten Körper des flüchtigen Verbrecher-Masterminds im Gras. spoiler: Es gibt keinen Zweifel: Red ist tot!
Wer ist Red denn nun wirklich?
Auch wenn es keine finale Antwort auf die Frage gibt, lassen alle Hinweise nur den Schluss zu, dass Raymond Reddington in Wirklichkeit Katarina Rostova ist. Er ist die Mutter der langjährigen zweiten Serien-Hauptfigur Liz (Megan Boone). Eine Operation samt Annahme der neuen Identität eines Mannes war Katarinas einzige Chance, unterzutauchen, sich ein mächtiges Imperium aufzubauen, sicher zu sein und der eigenen Tochter wieder nahe zu kommen.
Diese in Fankreisen lange als Redarina kursierende Theorie ist trotz einiger kleiner Logiklücken die einzige noch denkbare Variante. Im Finale wird auch noch einmal darauf angespielt. Wenn euch erst einmal genau interessiert, was hinter Redarina steckt, verweisen wir euch auf unseren nach dem Ende der achten Staffel entstandenen Artikel zu Redarina.
Redarina erklärt: Das ist wohl die wahre Identität von Raymond Reddington in "The Blacklist"Mit dieser Season wurde die Theorie nach Meinung vieler Fans – auch des Autors dieser Zeilen - bestätigt. Danach wurde nicht mehr viel zu dem Thema in der Serie beigetragen. Genau darauf spielen die Verantwortlichen auch an, wenn sie sagen, dass es alle Antworten in Hinweisen ja doch längst gebe und daher keine klare Aussage im Finale mehr nötig gewesen sei.
In der finalen Episode gibt es so auch nur eine kleine Anspielung. In einem Gespräch mit Liz' Tochter Agnes (Sami Bray) sagt diese ihrem „Opa“, den sie liebevoll „Pinky“ nennt: „Du bist so eine Mama!“ Und er antwortet: „Du weißt, ich kann nicht anders.“ Es ist wohl der finale Verweis auf die wahre Identität von Red, auf Katarina.
Die ausbleibende deutliche Bestätigung enttäuscht übrigens viele Fans. Viele vermuten, dass die Verantwortlichen einfach Angst hatten, zu offenbaren, dass zehn Staffeln lang eine Transfigur bejubelt wurde – weil dies Teile des Publikums verärgern könnte. So lassen sie nun allen Fans, die (aus welchen Gründen auch immer) jene Theorie ablehnen, die Möglichkeit, diese einfach weiter ins Reich der Fabeln zu verweisen.
10. Staffel "The Blacklist" in Deutschland: So könnt ihr sie sehen
Mit dem Ende der Ausstrahlung in den USA ist bekanntlich der Weg für die deutsche Veröffentlichung auf Netflix frei. Normalerweise durfte diese immer einen Monat nach Ende der US-Ausstrahlung erfolgen. Wir rechnen also mit einer Netflix-Veröffentlichung Mitte August 2023.
Wer sich solange nicht gedulden will, kann die Serie auch bei VoD-Anbietern wie iTunes, GooglePlay oder Amazon Prime Video streamen* – muss dann dafür aber bezahlen. Entweder knapp 35 Euro für die ganze Staffel oder knapp drei Euro pro Episode. Aktuell hängt diese VoD-Veröffentlichung aber hinterher. Bislang gibt es nur die ersten 17 Episoden der zehnten Season. Wie schnell nun auch die fehlenden fünf Episoden erscheinen, ist nicht bekannt.
Nach 5 (!) Jahren: Einer der größten Netflix-Hits überhaupt geht heute endlich weiter*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.